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Kabarett heute

Unterschließheim: GOGOL & MÄX - TEATRO MUSICOMICO

GOGOL & MÄX - TEATRO MUSICOMICO
Wenn im ehrwürdigen Theatersaal klassische Musik erklingt und sich das Publikum vor Lachen und Staunen kaum auf den Stühlen halten kann, dann sind die Musikkomiker Gogol & Mäx am Werk.

Sie sind die Paradiesvögel in der Welt der klassischen Musik und sorgen mit ihrem zwerchfellerschütternden, tempo- und geistreich ausgefochtenen musikalischen Feuerwerk der Töne seit nunmehr 30 Jahren für unvergessliche Abende in Konzerthäusern und Theatern in ganz Europa. Was die vielfach preisgekrönten und fernseherprobten Großmeister der humorbeseelten Bühnenkünste bieten, ist unbeschreiblich. Kaum hat der schwarz befrackte Pianist Gogol sich zum Solo ans Klavier begeben, wird er von seinem langmähnigen Gegenspieler Mäx mit geistreicher List und Tücke in haarsträubende, aberwitzige Duelle verwickelt.

Gut zwei Dutzend Instrumente und ihre musikalischen und artistischen Lieblingsszenen haben die Publikumsverzauberer im Gepäck und verwandeln im Handumdrehen jeden beliebigen Ort in tosende Arenen größter Heiterkeit. Teatro Musicomico – zwei fulminante Stunden des unbeschwert-beseelten Lachens und Staunens.
Bürgerhaus Unterschleißheim
Rathausplatz 1 85716 Unterschleißheim  
Konzert heute

Gauting: Double Drums: Groovin' Christmas

Double Drums: Groovin' Christmas 

Weihnachtslieder mal anders: Double Drums zeigen, wieviel Rhythmus in Weihnachten stecken kann. Und dass Weihnachten und Schlagzeug sehr gut zueinander passen.

Vom Bach’schen Weihnachtsoratorium bis zu "Jingle Bells" – manch bekannte Weihnachtsmelodie haben Sie so ganz sicher noch nicht gehört und gesehen. Da groovt selbst das Backblech. Ein abwechslungsreiches Weihnachtsspektakel, mal freudig-energetisch, mal besinnlich, mal voller Humor. Alles aus einem Guss der Weihnachtstrommelei aus dem Hause Double Drums! ...süßer die Drummer nie klingen!

Am Anfang war der Rhythmus – so war das bei den Beiden. Schon als Kinder suchten Philipp Jungk und Alex Glöggler in der Küche Töpfe und bauten daraus ein kleines Schlagzeug. Seit 2005 sind sie weltweit unterwegs in großen Konzerthallen u.a. Isarphilharmonie, Elbphilharmonie, EXPO Mailand, Südamerika und China. Das mehrfach preisgekrönte Percussion-Duo stand mit so unterschiedlichen Künstlern wie Sol Gabetta, Florian Silbereisen, Thilo Wolf oder als Solisten mit dem Münchner Rundfunkorchester, den Hofer Symphonikern oder dem Münchener Kammerorchester auf der Bühne und spielte bei zahlreichen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder dem Hongkong Arts Festival.

bosco, Bürger- und Kulturhaus Gauting
Oberer Kirchenweg 1,
82131 Gauting
Zugabe heute

Planegg: Lukas Pellmann - Rache am Neusiedler See

Lukas Pellmann
Rache am Neusiedler See
Ein humorvoller Kriminalroman aus dem Burgenland. Eigentlich hatte Ex-Polizist Nikolaus Lauda am Neusiedler See nur ein spontanes Versteck auf seiner Flucht vor der deutschen Mafia gesucht. Doch aus der Verlegenheitslösung ist inzwischen ein Daueraufenthalt geworden. Lauda hat einen Job als Sicherheitsbeauftragter auf einem Ausflugsschiff einer ortsansässigen Reederei, als bei einer Seekreuzfahrt ein prominenter Passagier spurlos verschwindet. Und auf einmal findet sich Lauda in einem neuen Fall wieder, der ihn an seine persönlichen Grenzen bringt.

Lukas Pellmann, 1979 in Essen geboren, lebt schon so lange in Österreich, dass er den Wiener Grant verinnerlicht hat. Er studierte Geschichte und Politikwissenschaften und arbeitete viele Jahre als Journalist. 2022 erschien mit Tod am Neusiedler See der 1. Fall über den liebenswerten Eigenbrötler Nikolaus Lauda.
Kupferhaus 1. OG
Feodor-Lynen-Str. 5
82152 Planegg
Konzert heute

Germering: Minguet Quartett - Der Tod und das Mädchen

Minguet Quartett Der Tod und das Mädchen
Das Minguet Quartett - gegründet 1988 - zählt heute zu den international gefragtesten Streichquartetten und gastiert in allen großen Konzertsälen der Welt, wobei seine so leidenschaftlichen wie intelligenten Interpretationen für begeisternde Hörerfahrungen sorgen – „denn die Klang- und Ausdrucksfreude, mit der das Ensemble die Werke zur Sprache bringt, belebt noch das kleinste Detail“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Namenspatron für das Minguett Quartett ist Pablo Minguet, ein spanischer Philosoph des 18. Jahrhunderts, der sich in seinen Schriften darum bemühte, dem breiten Volk Zugang zu den Schönen Künsten zu verschaffen. Das Minguet Quartett fühlt sich dieser Idee auch in der Stadthalle verpflichtet und eröffnet das Konzert mit dem sogenannten „Kaiserquartett“ von Joseph Haydn mit dessen populärem „Gott erhalte Franz den Kaiser“ (heute deutsche Nationalhymne) im 2. Satz. Im zweiten Teil steht dann Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ auf dem Programm.
Stadthalle Germering
Landsberger Str. 39, 82110 Germering
Konzert heute

Pasing: TITILAYO ADEDOKUN

TITILAYO ADEDOKUN

50 SHADES OF FAIRYTALES
A non-political(ly correct) Song Revue

We start learning about fairytales and happily-ever-after before we can even walk. Then we grow up. Some of us wonder whatever happened to the fairytales and some of us, well… never believed in them in the first place. This whimsical and quirky song revue depicts the journey of two women (both played by Titilayo Adedokun) who evolve through their personal experiences of love, its challenges and its consequences – presenting a collection of witty and thought-provoking songs that will leave you laughing, crying and oh-so identifying with the characters…

Music by Cole Porter, George Gershwin, Herb Ellis, Frederick Loewe, Sondheim, Comden & Greene and more…

Titilayo Rachel Adedokun was born in Nashville, Tennessee, to parents of Nigerian origin. A graduate of the Cincinnati Conservatory of Music in Ohio, her talent and experience span different musical genres from classical, musicals and spirituals to jazz, blues and Yoruba music. She has performed all around the globe, was chosen by director Franco Zeffirelli to sing the title role in his production of “Aida” at Teatro Verdi in Busseto, Italy, on the centennial celebration of Verdi’s death and is a regular soloist for the Munich Big Band, “The Wine & Roses Swing Orchestra”.
Pasinger Fabrik
August-Exter-Straße 1, 81245 München
Theater heute

Pullach: The Spirit of Love

The Spirit of Love
Die Liebe tanzt mit Dir. Dieser Abend widmet sich einem der wohl wichtigsten Themen der Menschheit.

Die preisgekrönte Sängerin und Schauspielerin Karin Pagmar nimmt uns mit auf eine Reise, auf der sie sich mit zwei Schauspielern, sowie drei Tänzern und der bekannten Münchener Akkordeonistin Michaela Dietl mit den Höhen und Tiefen der Leidenschaft auseinandersetzt. Es wird ein großer Bogen gespannt - von der ersten Berührung bis hin zum Liebestod - mit dem sich nicht nur Richard Wagner auf ganz besondere Weise auseinandergesetzt hat.

Einige der schönsten Liebeslieder, neue Kompositionen, Texte, Szenen und Tanz berühren die Zuschauer.  

Karin Pagmar begann ihre Karriere in Wien, u.a. in der Kammer-oper Wien, gastierte im Stadttheater Baden, in Bregenz, Bayreuth, Hamburg, Düsseldorf usw.. Ihr Stimmumfang von vier Oktaven erlaubt ihr Interpretationen vom Kontra-Alt bis in die Sopranlage. Ihre „Zarah Leander“-Darstellung ist spektakulär.
 
Eine Produktion der TAT Kreativ Akademie

mit: Karin Pagmár, Johanna Bogner, Marc-Andree Bartelt,
Rasmus Max Wirth, Boris Kammin
Regie: Bernd Seidel
Akkordeon: Michaela Dietl
Bürgerhaus der Gemeinde Pullach i. Isartal
Heilmannstraße 2, 82049 Pullach im Isartal
Konzert heute

Unterhaching: Tuija Komi Quartett - "Joulu & Jul

Tuija Komi Quartett: "Joulu & JulNordisches Weihnachtsfeuerwerk
mit Tuija Komi, Gesang, Martin Kolb, Schlagzeug & Percussion, Peter Cudek, Kontrabass und Stephan Weiser, Klavier

Wenn es um Skandinavien geht, denken die meisten an lange dunkle Nächte und melancholische Landsleute… und vergessen sofort all diese Assoziationen, wenn sie auf die Finnin Tuija Komi treffen! Denn das sympathische blonde Energiebündel nimmt ihr Publikum mit auf eine
facettenreiche musikalische Schlittenfahrt mit strahlenden Polarlichtern am Weihnachtshimmel. Hören und erleben Sie, wenn durch Tuija’s "Joik-Gesang" sogar die Rentiere anfangen zu tanzen!
Stimmungsvolle nordische Weihnachtssongs wurden mit großem Gespür, Authentizität und Kreativität arrangiert. Hinzu kommen bekannte deutsche Songs in überraschenden Arrangements, die das Publikum gemütlich wieder zurück nach Deutschland bringen.
Freuen Sie sich auf einen fantasie- und klangvollen Abend mit heiterer Stimmung, ergänzt durch manche "yllätys"(finnisch für "Überraschung").
Kubiz
Jahnstraße 1, 82008 Unterhaching
Kabarett heute

Gröbenzell: Michl Müller - Verrückt nach Müller

Michl Müller: Verrückt nach Müller
Michl Müller, bekannt aus den TV-Quotenrennern „Fastnacht in Franken“ und „Drei. Zwo. Eins. Michl Müller“, kommt mit seinem neuen Programm „Verrückt nach Müller“ nach Gröbenzell. Freuen Sie sich auf einen mitreißenden, authentischen Abend des fränkischen Gesamtkunstwerks, der sich wieder einmal leidenschaftlich zwischen Kabarett und Comedy bewegt.

Von den kleinen Alltagsgeschichten bis hin zur großen Politik, mal als Spaßmacher, mal als Kabarettist, macht das Naturtalent auch diesmal vor keinem Thema halt und es sprudeln zielsicher die Pointen. Und wenn der selbsternannte „Dreggsagg“ (Fränkisch für „Schelm“) aus der Rhön, dann auch noch seine herrlich schrägen Lieder anstimmt, gibt es kein Halten mehr. Ein verrücktes Programm, in einer verrückten Zeit: Nach diesem Programm sind auch Sie total verrückt: Verrückt nach Müller!
STOCKWERKOppelner Str. 3-5,
82194 Gröbenzell
Kabarett heute

Erding: Lisa Fitz - Dauerbrenner!

Lisa Fitz
Dauerbrenner!
Das große Jubiläumsprogramm
40 Jahre Lisa Fitz – mindestens!

Sie kann auf 4000 Sologastspiele zurückblicken und hat um die 200 Songs geschrieben. „Dauerbrenner- das große Jubiläumsprogramm“ ist das 16. Kabarettprogramm der Kabarett-Ikone Lisa Fitz – aber ganz sicher ist sie nicht, ob´s nicht doch mehr waren. Wie immer präsentiert sie Aktuelles zum Zeitgeschehen, intelligentes Kabarett, Best-of-Klassiker und Songs zur Gitarre. „Klassisch in der Form, stark in der Botschaft und immer mit eigenem Stil.“

Als Enfant terrible, Aufklärerin, Rocklady, Bürgerschreck und Politikum, belebte und bereicherte Lisa Fitz seit ihrem Karrierebeginn als Senkrechtstarterin die TV- und Medienlandschaft, inspirierte und provozierte, absolvierte unzählige Talkshows, TV-Sendungen und Interviews. Und sie sei, meint sie rückblickend, in 40 Jahren sicher auch in die eine oder die andere Falle getappt. „Irren gehört zum Erfolg!“

Lisa Fitz wurde 2019 mit dem Bayrischen Verdienstorden ausgezeichnet, sowie 2015 mit dem Kabarett-Ehrenpreis des Bayerischen Fernsehens. Sie entstammt der legendären, weitverzweigten Künstlerdynastie Fitz, war Pionierin des Frauenkabaretts, brachte als erste Frau ein Soloprogramm mit eigenen Texten auf die Bühne und schickte die Frauenbewegung mit Witz und Verve auf den Weg.
Stadthalle ErdingAlois-Schießl-Platz 1,
85435 Erding
Tipp heute

Prinzregententheater: The Original Glenn Miller Orchestra & the Moonlight Serenaders

The Original Glenn Miller Orchestra & the Moonlight Serenaders

Das weltberühmte Original Glenn Miller Orchestra sorgt für wunderbar vorweihnachtliche Stimmung. Mit White Christmas, A Christmas Love Song, Santa Claus Is Coming To Town, Let lt Snow, aber auch mit den Evergreeens wie In The Mood, Moonlight Serenade, Pennsylvania 6-5000 und vielen anderen Swing-Klassikern verzaubert es seit vielen Jahren international sein Publikum.
Wer kennt Sie nicht, die weltbekannten Christmas-Songs, perfekt im Glenn-Miller-Stil arrangiert, im Sweet- und Swing-Sound präsentiert und von den Moonlight Serenaders gesungen. Ein weihnachtliches Swing-Fest!
DIE LEGENDE LEBT

In den 40er Jahren wurde das Glenn Miller Orchestra beim breiten Publikum immer populärer. Titel wie "Moonlight Serenade",Millers Erkennungsmelodie, und "In The Mood" wurden zu Megahits. Das Glenn Miller Orchestra trat in großen Radio Shows auf und wurde für Filmauftritte verpflichtet.

In der Zwischenzeit waren die USA in den Zweiten Weltkrieg eingetreten, und Glenn Miller meldete sich freiwillig zur Air Force, die somit das beste Orchester für sich gewann, das das Militär jemals hatte. Die Big Band ging nach England und spielte für die GIs, die an der Invasion Europas beteiligt waren. Nach der Einnahme von Paris im Spätjahr 1944 trat das Orchester auch hier auf. Auf dem Flug nach Paris, für den Glenn Miller ein kleines Transportflugzeug nutzte, verunglückte er tödlich, die Absturzursache wurde niemals geklärt, und die Maschine blieb spurlos verschwunden.

Glenn Miller war schon zu Lebzeiten ein Idol, das Musikfans in aller Welt verehrten. Die Nachricht seines Todes erschütterte Millionen von Liebhabern seiner Musik. Doch der Mythos dieses großen Musikers und die Faszination seiner Musik sind bis auf den heutigen Tag lebendig.

Prinzregententheater
Prinzregentenpl. 12, 81675 München
Kabarett heute

Ebersberg: Stephan Zinner

Stephan Zinner

Stephan Zinner hat den Blues. Was nicht bedeutet, dass er niedergeschlagen ist, nein, ganz im Gegenteil. Mit der dem Blues eigenen Energie geht er auf eine Reise zu den Wurzeln des Blues. Und diese Wurzeln liegen nicht, wie viele denken, ausschließlich im Mississippi-Delta im Süden der USA, nein, sie liegen auch in Trostberg in Oberbayern.

Natürlich gibt es dort keine Baumwollfelder, sondern Maisfelder, den Teufel trifft man dort nicht an der Kreuzung, sondern in der Sparkasse am Eck, getrunken wird kein Bourbon, sondern Rüscherl – aber das Weibsvolk bringt einen auch dort zur Verzweiflung, die Arbeit ist hart, die Reichen sind reich, die Armen sind arm, und nur die Musik kann einen retten.

Also nimmt Zinner die Gitarre in die Hand und wird mit der Unterstützung eines wahren Teufelskerls namens Peter Pichler den Blues jaulen, den Gospel predigen und tanzen, dass es dem Satan ganz schwindlig werden wird. Praise the Lord und rock on!

In seinem neuen Programm bündelt der langjährige Nockherberg-Söder in kurzen Miniaturen und Plaudereien seine Talente als Musiker, Schauspieler und Kabarettist.

„Sehr empfehlenswert“ – Süddeutsche Zeitung

Altes KinoEberhardstraße 3,
85560 Ebersberg
Museen heute

Rosenheim Lokschuppen: Vulkane

Vulkane

Lokschuppen RosenheimAusstellung vom 10. März bis 10. Dezember 2023
FASZINATION VULKANE
Vulkanausbrüche sind potenziell sehr gefährliche, zugleich aber atemberaubende Naturschauspiele. Das Leben auf der Erde wäre ohne Vulkane nicht möglich und sie spielten eine zentrale Rolle in der erdgeschichtlichen Entwicklung. Zunehmend werden Vulkane auch als Energieressourcen interessant.
FEUERBERGE DER WELT
Entdecken Sie die Welt der Feuerberge! Von Island bis Neuseeland, vom Mittelatlantischen Rücken bis nach Südamerika: Forscher*innen berichten über die neuesten Erkenntnisse, es steht aber auch das Leben jener 10% der Weltbevölkerung im Fokus, die in direkter Nachbarschaft mit den Gefahren leben.

MENSCHEN – KUNST – MYTHEN
Was passiert nach einer Eruption wie jene, die sich im Jahr 2021 auf La Palma ereignete? Wie bereiten sich potenziell Betroffene auf einen möglicherweise bevorstehenden Ausbruch vor? Auch in Kunst und Mythologie gibt es viele unterschiedliche Perspektiven, Feuerberge zu erkunden. Begeben Sie sich mit uns auf eine unglaubliche Reise mit fantastischen Bildern vom tiefen Meeresgrund bis zu den Sternen!
SICHER UND DOCH GANZ NAH DABEI
Ein virtueller Fahrstuhl bringt Sie zum Mittelpunkt der Erde, Pompeji wird wieder lebendig und Steine können in der Ausstellung schwimmen. Das geht doch gar nicht? Doch! Unser Forscherdeck verrät wie. Highlight der Ausstellung ist ein animierter Vulkanausbruch: Erleben Sie in einer multimedialen Inszenierung die Kraft verschiedener Eruptionen auf einer 20,5 x 4,2 m Leinwand. Näher dran geht nicht!
Maßgeschneidert für ein besonders nachhaltiges Ausstellungserlebnis
Für alle Altersgruppen gibt es ein vertiefendes pädagogisches Programm. Nutzen Sie unser vielfältiges Angebot an Führungen und lassen Sie sich von unseren Ausstellungsführer*innen über Rekorde und Geschichte(n) vom Spiel mit dem Feuer berichten. Kombinieren Sie spielerische und anspruchsvolle Führungen mit kreativen und themenbezogenen Workshops für Kinder und Jugendliche, Familien, Gruppen, Schulen oder Kindertageseinrichtungen.
AUSSTELLUNGSZENTRUM LOKSCHUPPEN
Rathausstraße 24
83022 Rosenheim
Museen heute

Münchner Stadtmuseum: (K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder

(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue MenschenbilderGegenwartskunst aus der Sammlung Goetz in der Sammlung Puppentheater / Schaustellerei
Ausstellung vom 22. April 2023 bis 07. Januar 2024Münchner Stadtmuseum

Puppen sind in vielen Bereichen unseres Lebens präsent und üben eine beträchtliche Anziehungskraft aus – sei es im Kinderzimmer, auf dem Jahrmarkt oder auf der Theaterbühne. Sie faszinieren nicht nur als figürliche Nachbildungen des Menschen, sondern auch als Verkörperung geheimer Wünsche, Ängste und Begierden. So werden sie zum Spiegel der Gesellschaft und ihrer vielfältigen Rollenbilder in Geschichte und Gegenwart. Eine große Bandbreite an Figuren besitzt die Sammlung Puppentheater/Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums, die als eine der weltweit größten ihrer Art gilt. Zu ihrem Bestand gehören nicht nur Hand- und Stabpuppen, Marionetten und Schattenfiguren, sondern auch Sonderformen wie mechanische Welttheater sowie komplette Bühnennachlässe und Dekorationen. Mit dem Blick auf Varieté, Circus und Panoptikum erweiterte die Sammlung ihren Wirkungsbereich in den 1980er-Jahren auf das Gebiet der Schaustellerei.
Mehr als 30 Jahre war die Sammlung Puppentheater/Schaustellerei im Münchner Stadtmuseum als puppenhistorische Dauerausstellung präsent und ist damit selbst Geschichte geworden. Die interdisziplinäre Kooperation "(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder" mit der Sammlung Goetz und der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums nimmt die bevorstehende Schließung und Generalsanierung des Hauses zum Anlass, um die Sammlungen für den Dialog mit Arbeiten zeitgenössischer Kunst zu öffnen. Sie ist zudem eine Erprobung, wie nachhaltige Ausstellungsgestaltung umgesetzt werden kann.
Der Titel der Ausstellung verweist einerseits auf das Theaterstück "Nora. Ein Puppenheim" von Hendrik Ibsen, in dem die Titelheldin ihr "Puppen-Dasein" in der Ehe verlässt, andererseits auf die Dekonstruktion der heimeligen und scheinbar beschaulichen Welt des Puppenhauses. Denn es begeistern sich nicht nur Kinder für Puppen, sondern auch Erwachsene, denen sie als Sammelobjekte, Kinderersatz, Kultgegenstand, Fetisch- oder Sexobjekt dienen.
Diese Ambivalenz spiegeln auch die Werke bildender Künstler*innen aus der Sammlung Goetz und der Sammlung Fotografie, die sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Puppe auseinandergesetzt haben. In einem thematisch gegliederten Parcours sind rund 500 Werke von mehr als 50 Künstler*innen und Kunsthandwerker*innen zu sehen. Im Zentrum stehen historische und aktuelle Rollenzuschreibungen sowie Aspekte des menschlichen Miteinanders.

Die Besucher*innen betreten die Ausstellung durch einen projizierten Theatervorhang der Künstlerin Ulrike Ottinger aus ihrer Filminstallation "Floating Food". Dahinter verbirgt sich eine Vitrine mit mehr als 400 historischen Puppenköpfen, die mit ihren karikaturistischen, zuweilen aber auch rassistischen Überzeichnungen nahezu die gesamte Bandbreite menschlicher Physiognomien repräsentiert. In einen Dialog dazu treten Skulpturen von Thomas Schütte, die tiefergehende psychologische Fragestellungen berühren. Eine Auswahl von Fotografien steht repräsentativ für unterschiedliche Menschenbilder in der Gesellschaft.


Die Objekthaftigkeit von Puppen macht sie zur Projektionsfläche und zum Spielball menschlicher Fantasien, lässt sie abstoßende, groteske, stereotype Formen annehmen und macht sie nicht selten zum Ziel von Gewalt. Diese Aspekte treten besonders deutlich in den kindlich anmutenden Knet-Animationsfilmen von Nathalie Djurberg in den Vordergrund, die in der Originalbühne eines Kasperltheaters projiziert werden.


Figuren aus der Produktion "Woyzeck on the Highveld", die William Kentridge 1992 mit der Handspring Puppet Company inszenierte und die Büchners Woyzeck in das Milieu der Wanderarbeiter*innen im Johannesburg der 1950er-Jahre versetzt, treten in Nachbarschaft zu Kentridges Video "Zeno Writing" (2002), das sich ausgehend von Italo Svevos Roman "Zenos Gewissen" mit der Entwicklung von Identitäten in der Zeit vor Ausbruch des ersten Weltkriegs beschäftigt.
Kara Walkers Silhouettenfilm "Fall Frum Grace, Miss Pipi’s Blue Tale" (2011), der in seinen Schattenrissen Rassismus, Sexismus und Gewalt thematisiert, steht Ernst-Moritz Engerts Schattenfiguren zu "Kasperl bei den Wilden" (1952) und einer Silhouette zu Lotte Reinigers Animationsfilm "Prinz Achmed" (1923) gegenüber.
Harry Kramers "Mechanisches Theater" (1957) wie auch Pawe? Althamers "Bródno People" (2002) bewegen sich beide zwischen futuristischem Aufbruch und existenzieller Dystopie.

Dem anatomischen Interesse wie auch der erotischen Schaulust der Besucher*innen diente eine lebensgroße weibliche Wachsfigur aus den 1930er-Jahren, die in einem Panoptikum gezeigt wurde. Dieses Verlangen befriedigen ebenfalls die surrealistischen Aufnahmen solcher Wachsfiguren aus dem Wiener Prater von Herbert List. Die Faszination für Kuriositäten und das Monströse reicht bis in die Gegenwart. Das zeigt auch Ulrike Ottinger, die die Zuschauer*innen in ihrem Film "Prater" in einen der ältesten Vergnügungsparks der Welt entführt.
Die interdisziplinäre Kooperation "(K)ein Puppenheim. Alte Rollenspiele und neue Menschenbilder" ist eine kritische Revision der Dauerausstellung Puppentheater / Schaustellerei des Münchner Stadtmuseums, die von 1984 bis 2022 zu sehen war. Dafür wurde die vorhandene Raumgestaltung dekonstruiert und Teilflächen anders bespielt, sodass neue Interpretationsmöglichkeiten entstehen – ein Blick in die Geschichte und Zukunft des Münchner Stadtmuseums zugleich.

Mit Arbeiten von von Joseph Albert, Diane Arbus, Nobuyoshi Araki, Roger Ballen, Ellen Gallagher, André Gelpke, Maria Luiko, Stefan Moses, Lotte Pritzel, Cindy Sherman, Laurie Simmons, August Sander, Thomas Schütte und anderen.
Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Abbildung:
Laurie Simmons, The Music of Regret (Film Still), 2005/2006,
© the artist, Courtesy Sammlung Goetz, München
Museen heute

Haus der Kunst: Archiv 451. Trikont Verlag

Archiv 451. Trikont Verlag
Ausstellung vom 30. Juni 2023 bis 18. Februar 2024
Haus der Kunst München

Die Ausstellungsreihe „Archives in Residence“ in der Archiv Galerie des Haus der Kunst rückt autonome Archive als alternative Orte der Wissensproduktion in den Fokus. 2023 wird die Reihe mit Zeugnissen des subkulturellen Aufbruchs und antiautoritärer Protestbewegungen fortgesetzt.

Trikont war der erste autonome Verlag der Bundesrepublik. 1967 in Köln gegründet und seit 1968 in München aktiv, öffnete sich Trikont alternativen Sichtweisen und motivierte neue soziale und ökologische Bewegungen. Nicht zufällig benannte sich Trikont nach der Trikontinentalen Konferenz, auf der 1966 in Havanna Strategien gegen die Benachteiligung der sogenannten „Dritten Welt“ entwickelt wurden. Zu den ersten und erfolgreichsten Büchern gehörten die „Mao Bibel“ und Che Guevaras „Bolivianisches Tagebuch“, das elf Auflagen erlebte. Im Trikont Verlag erschienen deutschsprachige Publikationen und Übersetzungen zur europäischen und regionalen Arbeiterbewegung, zu Dekolonialisierung und Antifaschismus, zu alternativen Leben-formen und radikalen Gesellschaftsveränderungen. Zudem war Trikont Ausgangspunkt des Verlags „Frauenoffensive“, des ersten autonomen feministischen Verlags in der BRD.

Schon früh entdeckte Trikont die verbindende Kraft der Musik. 1972 wurde mit Trikont – Unsere Stimme mit der Produktion von Schalplatten begonnen, woraus der Trikont Musikverlag, das älteste deutsche Independent Label, entstand. Die ersten Schallplatten waren „Arbeitersache München – Wir befreien uns selbst“ mit Protestliedern, die Arbeiter*innen aus ihren Heimatländer mitgebracht hatten, und „Keine Macht für Niemand“, das wohl bekannteste Album von Ton Steine Scherben. 1980 trennten sich Buchverlag und Plattenlabel. Nachdem 1986 der Buchverlag Konkurs angemeldet hatte, baute die ehemalige Lektorin Christine Dombrowsky aus den verbliebenen Publikationen und Materialien das Archiv 451 auf (der Name ist eine Anspielung auf den Truffaut Film „Fahrenheit 451“). 2010, kurz vor ihrem Tod, übergab sie ihr Archiv an das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung.

Die Ausstellung versammelt Dokumente aus dem Archiv 451 und dem Archivbestand von Trikont – Unsere Stimme. Einen Schwerpunkt bilden die Verlagspublikationen und Schallplatten sowie Plakate, Fotografien und Filmmaterial. Die Ausstellung ist vielstimmig angelegt. Neben Musikstücken sind O-Töne von Akteur*innen, Wegbegleiter*innen und Künstler*innen von Trikont zu hören. Ihre Erinnerungen und Kommentare werden räumlich und inhaltlich mit den Exponaten zusammengeführt und verbinden sich zum Soundtrack der Trikont Geschichten.

Mit Dank an das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. und Trikont – Unsere Stimme Verlags GmbH. Kuratiert von Sabine Brantl.

Haus der Kunst
Prinzregentenstr. 1,
80538 München
Abbildungen:

- Kollektiv des Trikont Verlags 1970er Jahre
Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.
Archiv 451
- Frauenoffensive München,
Vorbereitungen zum Coverfoto der ersten Schallplatte, 1975
Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V.
Archiv 451
Museen heute

München Stadtmuseum: München Displaced. Heimatlos nach 1945

München Displaced. Heimatlos nach 1945
Ausstellung vom 05. Juli 2023 bis 07. Januar 2024Stadtmuseum München

Das Münchner Stadtmuseum zeigt in seiner Ausstellung das vergessene Schicksal von etwa hunderttausend Displaced Persons (DPs), die sich 1945 in der Stadt befanden. Erstmals wird die Nachkriegsgeschichte von ehemaligen Zwangsarbeiter*innen, Kriegsgefangenen, politischen KZ-Häftlingen sowie Geflüchteten auf Basis einer breit angelegten Forschung für die Stadt und den Landkreis München dargestellt.

Bildungseinrichtungen wie die internationale UNRRA-Universität im Deutschen Museum, die Ukrainische Freie Universität oder die Tolstoi-Bibliothek hatten eine große Bedeutung. Anhand der Wohnsiedlung Ludwigsfeld werden die Familienbiografien von ukrainischen, armenischen, kalmückischen und russischen Münchner*innen vorgestellt.

Persönliche Fotografien, Audioaufnahmen und Videointerviews geben den sehr unterschiedlichen Displaced Persons aus Osteuropa erstmals ein Gesicht. Damit wird eine erinnerungskulturelle Leerstelle ersichtlich. Durch ein Panorama der Münchner DP-Adressen wird der Forschungsstand in seiner Vielfalt und mit den aktuellen Lücken ersichtlich.

Die gemeinsame Bestandsaufnahme des Jüdischen Museums München und des Münchner Stadtmuseums zur Geschichte der Displaced Persons eröffnet einen neuen Blick auf das München der Nachkriegszeit.
Stadtmuseum München
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München

Abbildung:

- Gleb Bulanow vor seiner Wohnbaracke in Oberschleißheim,
Fotografie, Ende der 1940er Jahre
© Privatbesitz der Familie Bulanow
Museen heute

München Pinakothek der Moderne: DAS KRANKE(N)HAUS - WIE ARCHITEKTUR HEILEN HILFT

DAS KRANKE(N)HAUS.
WIE ARCHITEKTUR HEILEN HILFT
Ausstellung vom 12. Juli 2023 bis 24. Januar 2024Pinakothek der Moderne

Der Krankenhausbau hat als architektonischer Typus eine lange und komplexe Entwicklungsgeschichte, die stark mit den rasanten medizinischen Fortschritten korreliert. Im 20. Jahrhundert wurde der Bau von Kliniken immer stärker von den Faktoren Effizienz, Ökonomie, Flexibilität und Rationalisierung geprägt, sie sind damit zu hoch technisierten Maschinen mutiert. Wesentliche Bedürfnisse und Empfindungen von Kranken und Pflegenden sind dabei zunehmend in den Hintergrund getreten; die psycho-sozialen Konsequenzen dieser Entwicklung wiegen schwer. Die aus Nordamerika stammenden und auch in Europa erfolgreich adaptierten Ansätze einer „Healing Architecture“ haben jedoch in den letzten Jahren den Anstoß gegeben, den Krankenhausbau zu reformieren und den Menschen wieder in den Fokus von Entwurf und Planung zu rücken. Aber obwohl bereits einige erfolgreiche Beispiele „heilender Architektur“ umgesetzt wurden, fehlt es noch immer an einer öffentlichen Wahrnehmung und dem politischen Willen, die deutlichen Ergebnisse einer gesundheitswirksamen Architektur (Evidence Based Design) in der Breite anzuwenden und neue Anforderungen für den Krankenhausbau zu formulieren. Hierzu ist ein grundsätzliches Umdenken über die Rolle der Architektur im Gesundheitswesen und über die Aufgaben und Möglichkeiten des Klinikbaus notwendig.

Die Ausstellung im Architekturmuseum der TUM setzt sich mit den wissenschaftlichen Grundlagen, der Wirksamkeit und der Realisierbarkeit sogenannter „heilender Architektur“ kritisch auseinander. Inhalte und Konzept wurden gemeinsam mit TUM Gastprofessorin Dr. Tanja C. Vollmer entwickelt. Die Ausstellung ist sowohl Standortbestimmung der aktuell spürbaren Bestrebungen, vom „kranken“ Haus zur gesunden Umgebung zu kommen als auch mutiger Blick in eine visionäre Zukunft. Im Zentrum steht die Präsentation von 13 internationalen Fallstudien, die exemplarisch sichtbar machen, wie der Einsatz von gestalterischen Instrumenten aus dem Evidence Based Design zu einer „heilenden“ Krankenhausarchitektur führt.

Die Installationen MAKING SENSE der norwegischen Künstlerin und Geruchsforscherin Sissel Tolaas machen „heilende Gerüche“ für die Besucher:innen erfahrbar.

Die Schirmherrschaft über die Ausstellung wurde von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übernommen.

Kurator:innen: Tanja C. Vollmer, Andres Lepik und Lisa Luksch
Kuratorische und wissenschaftliche Mitarbeit: Zeynep Ece Sahin, Friedrich Mönninger
Ausstellungsarchitektur: IMS Studio und Friederike Daumiller
Grafikdesign: strobo B M
Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München
Abbildungen:

- Friendship Hospital Satkhira
© Kashef Chowdhury/URBANA, Foto: Asif Salman
Museen heute

München Haus der Kunst: Martino Gamper. Sitzung

MARTINO GAMPER. SITZUNG
Donnerstag, 27. Juli 2023 bis Montag 01.04.2024
Haus der Kunst | Mittelhalle, Prinzregentenstr. 1, München
„Es gibt kein perfektes Design und es gibt kein Über-Design. Objekte sprechen uns persönlich an. Manche mögen funktionaler sein als andere, und die emotionale Bindung ist sehr individuell.“ – Martino Gamper

Mit dem neuen, spielerischen Werk „Sitzung“ gestaltet der renommierte italienische Designer Martino Gamper während einer Residence am Haus der Kunst die Mittelhalle zu einem neuen, sich ständig weiterentwickelnden sozialen Raum. Dieser Ort der Bewegung und Begegnung wird am 27. Juli 23 eröffnet und bis 1. April 24 zu sehen sein.

Als Artist-in-Residence wird Martino Gamper eine Reihe neu gestalteter Stühle entwerfen, eine Weiterentwicklung seines gefeierten Langzeitprojekts „100 Chairs in 100 Days“. Während der Laufzeit werden die Stühle von Besucher*innen und Mitarbeitenden nach Belieben umgestaltet – um sich zu versammeln, auszuruhen und zu spielen. Die Mittelhalle verwandelt sich dadurch in einen lebendigen, sich ständig verändernden sozialen Raum. Die Neukonfigurationen sollen auf Regeln beruhen, die Gamper zu Beginn des Projekts aufstellt, um mit der Choreografie das Erscheinungsbild des Raums von Woche zu Woche zu verändern. Neben den Möbeln entwirft Gamper auch ein Lichtdesign, das die Atmosphäre der Mittelhalle von einem normalerweise als Durchgangsraum genutzten Bereich in einen Ort des Zusammenkommens verwandelt.

Andrea Lissoni, Künstlerischer Direktor Haus der Kunst: „Die Mittelhalle des Haus der Kunst ist ein außergewöhnlicher Raum. Die Zusammenarbeit mit Martino Gamper und unserem Kurations- sowie dem Vermittlungs- und Bildungsteam schafft die Möglichkeit, mit diesem wichtigen Raum zu experimentieren und alle einzuladen, buchstäblich ihren eigenen Raum zu schaffen.”

Martino Gamper dazu: „Für das Haus der Kunst werden die Möbel auf unterschiedliche Weise hergestellt, unter anderem mit handwerklichen und industriellen Verfahren und unter Verwendung einer großen Bandbreite von Materialien. Die Stühle werden experimentell, zweckmäßig, aber unvollkommen sein. Sie sind keine Produkte sondern Mittel, um das Sitzen als skulpturales Objekt zu erforschen.”

Das Projekt verdeutlicht den Weg zu neuen Formen der Beteiligung und des Lernens, den das Haus der Kunst 2023 eingeschlagen hat. Es wird entwickelt in Zusammenarbeit von Martino Gamper, dem kuratorischen Team und dem Vermittlungs- und Bildungsteam des Haus der Kunst.

Martino Gamper (geb. 1971 in Meran, Italien) ist international bekannt für sein Werk „100 Chairs in 100 Days“, mit dem er 2006 systematisch begann, ausrangierte Stühle zu sammeln, um dann 100 Tage lang das Design jedes der Stühle neu zu gestalten, und dessen Charakter und/oder Funktionsweise zu verändern. Gampers künstlerisches Schaffen stellt die Grenzen zwischen Design und Bildender Kunst in Frage. Er sucht ständig nach neuen Wegen, Design in unserem Alltag einzusetzen und zu aktivieren. Sein Werk bewegt sich dabei zwischen Kunst, Design, Performance und Kuration.

Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München
Abbildungen:

- Martino Gamper. Sitzung
Kurator*innen
Haus der Kunst, 2023
Foto: Judith Buss
- Martino Gamper. Sitzung
Surfer*innen
Haus der Kunst, 2023
Foto: Judith Buss
- Martino Gamper. Sitzung
Surfer*innen
Haus der Kunst, 2023
Foto: Judith Buss
Museen heute

München Museum Brandhorst: Brandhorst Flag Commission: Philipp Gufler

Brandhorst Flag Commission: Philipp Gufler
Ausstellung Museum BrandhorstVom 09. September 2023 bis 15. März 2024
Brandhorst Flag Commission 2023
Im Rahmen der „Brandhorst Flag Commission“ werden vier von Philipp Gufler gestaltete Fahnen vor dem Museum präsentiert. In „Urning“ befasst sich der Künstler mit der Sichtbarmachung von queerer Geschichte und Erinnerungskultur und verbindet sie mit aktuellen Debatten.

Kunst im Außenraum
Das Museum Brandhorst geht mit der „Flag Commission“ über die Grenzen des Ausstellungsraums hinaus und präsentiert eigens in Auftrag gegebene Kunstwerke in der Nachbar:innenschaft des Stadtbezirks Maxvorstadt. Normalerweise werben die Fahnen, die an der Ecke Türken- und
Theresienstraße aufgestellt sind, für die aktuellen Ausstellungen des Museums. Doch für die „Flag Commission“ nutzen Künstler:innen sie als Außenflächen, um Interventionen im öffentlichen Raum zu schaffen.

Philipp Gufler: Urning
Ab September 2023 bespielt der in Amsterdam und München lebende Künstler Philipp Gufler den Ort mit einer neuen Arbeit. Mit seiner charakteristischen Vorgehensweise rekontextualisiert er queere Geschichte in seinen oft textilbasierten Werken. Anstatt komplexe Überlagerungen wie in seinen Siebdrucken auf Stoffen und Spiegeln darzustellen, nutzt er für „Urning“ die visuelle Wirkungskraft des Mediums der Flagge.
Auf seinen Fahnen stellt Gufler den Juristen Karl Heinrich Ulrichs in Pop-Art-Ästhetik in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Ulrichs prägte den Begriff „Urning“, der in Anlehnung an den griechischen Gott Uranos erstmals die queere Identität durch eine positive Selbstbezeichnung formulierte. Am
Deutschen Juristentag, der am 29. August 1867 im Münchner Odeon stattfand, forderte er Straffreiheit für gleichgeschlechtliche Liebe. Obwohl sich der Begriff „Urning“ nicht durchsetzen konnte, ist Ulrichs zu einer zentralen Inspirationsquelle für die queere Theorie geworden. Gufler
verknüpft diese historische Bedeutung mit einer wegweisenden Plakataktion der Initiative Act Up München, die 1995 durch die Proteste der bayerischen Lokalpolitik bekannt wurde. Er aktualisiert die AIDS-Aufklärungskampagne und schafft eine Verbindung zwischen historischem Umgang mit queerer Identität und ihrer Relevanz innerhalb aktueller Debatten.
„Meine Flaggen widmen sich dem Fehlen von queerer Erinnerungskultur – angefangen bei Karl Heinrich Ulrichs bis zu unserer jüngeren Geschichte in den 1980er-Jahren während des Aufkommens von AIDS.“
Philipp Gufler
Über den Künstler
Philipp Gufler verbindet in seiner künstlerischen Arbeitsweise verschiedene Medien, darunter Siebdrucke auf Stoff und Spiegel, Künstlerbücher, Performances und Videoarbeiten. Für die Videoinstallation „Projektion auf die Krise. Gauweilereien in München“ (2014) begann er mit seinen
Recherchen im selbst organisierten Forum Queeres Archiv München, in dem Gufler seitdem ein aktives Mitglied ist. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste München und besuchte die Residenz-Programme De Ateliers in Amsterdam, Skowhegan School of Painting & Sculpture in Maine in den USA und Delfina Foundation in London. Zu Guflers Künstlerbüchern gehören: „Projektion auf die Krise. Gauweilereien in München“ (2014/21), „I Wana Give You Devotion“ (2017), „Indirekte Berührung“ (2017), „Quilt #01–#30“ (2020), „Lana Kaiser“ (2020), „A Shrine to Aphrodite“ (2023) und „Cosy bei Cosy“ (2023).

Museum Brandhorst I Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Theresienstraße 35 a
80333 München
Abbildung:

Museen heute

Kunsthalle München: MYTHOS SPANIEN Ignacio Zuloaga (1870–1945)

MYTHOS SPANIEN
Ignacio Zuloaga (1870–1945)
Kunsthalle München
Ausstellung vom 19. September 2023 bis 24. Februar2024
Die Kunsthalle München zeigt die erste umfassende Ausstellung über den spanischen Maler Ignacio Zuloaga in Deutschland. Kaum ein Künstler hat die Vorstellung, die man sich um 1900 im Ausland von Spanien machte, so sehr geprägt wie er: Toreros und temperamentvolle Flamenco- Tänzerinnen; Kleinwüchsige, Bettler und Hexen, die das künstlerische Erbe von Diego Velázquez und Francisco de Goya aufrufen; Asketen und Büßer in weiten, unter gleißender Sonne verdorrten Landschaften; das einfache Leben der Landbevölkerung. In Zeiten zunehmender Industrialisierung und der beginnenden Orientierung Spaniens an der europäischen Moderne wollte Zuloaga mit solchen Szenen, mit denen er international Erfolge feierte, die »spanische Seele« bewahren. Die Ausstellung vereint knapp 80 Gemälde des Künstlers, darunter zahlreiche
Schlüsselwerke aus öffentlichen und privaten Sammlungen unter anderem in Spanien, Frankreich, Mexiko, Argentinien, den USA, Deutschland oder Schweden.
Bereits zu Lebzeiten traf Zuloaga auch hierzulande den Nerv des Publikums: In seinen Darstellungen verschmilzt ein als »echt« und authentisch empfundenes Spanien mit dem exotischmythischen Sehnsuchtsort, wie ihn sich schon die deutschen Romantiker im frühen 19. Jahrhundert
imaginiert hatten. »Darin besteht Zuloagas Stärke: ein Mythenschöpfer zu sein«, schrieb der berühmte spanische Philosoph José Ortega y Gasset (1883–1955). In der Zeit von 1900 bis 1914 stellte Zuloaga vielfach in Deutschland aus. Seine Gemälde wurden sowohl für Museen als auch für Privatsammlungen erworben, und Literatur- und Kunstschaffende wie Rainer Maria Rilke (1875–1926), Paul Klee (1879–1940) oder August Macke (1887–1914) ließen sich von seinen Bildern inspirieren. 1912/13 fand in München eine Schau mit 25 seiner Werke statt.
In Spanien entzündeten sich jedoch an Zuloagas persönlicher Sichtweise auf seine Heimat, die viele Landsleute als unpatriotisch kritisierten, heftige Debatten – dort blieb Zuloaga die offizielle Anerkennung lange verwehrt. In einem Land, das nach dem Krieg mit den USA 1898 und dem
Verlust seiner letzten bedeutenden Überseekolonien in einer tiefen Krise steckte, wurde seine Malerei zum Politikum. Er verhandelte in seinen Bildern nichts weniger als die große Frage nach der Identität Spaniens: Tradition oder Moderne, Besinnung auf das Eigene oder Öffnung
gegenüber Europa?
Die Ausstellung präsentiert in neun thematischen Kapiteln Zuloagas künstlerischen Werdegang und verortet den Maler im kulturgeschichtlichen Kontext seiner Zeit. Dazu zählen die engen Verflechtungen mit den Literaten der sogenannten Generation von 98 und die Frage nach dem Selbst- bzw. dem Fremdbild Spaniens innerhalb Europas ebenso wie Zuloagas Verbindungen zur Pariser Avantgarde. Ebenfalls behandelt wird seine spezifische Rezeption in Deutschland, die auch mit Zuloagas komplexem Verhältnis zur Franco-Regierung und seiner Instrumentalisierung von Seiten der faschistischen Regime verknüpft ist. Zudem löst sich die Schau von der etablierten, aber zu kurz greifenden Einordnung Zuloagas als Maler des melancholischen, düsteren, »schwarzen« Spanien – im Gegensatz zu z.B. Joaquín Sorolla (1863–1923) als Vertreter der heiteren,
folkloristischen, »weißen« Seite. Das Œuvre Zuloagas wird in seiner ganzen Vielschichtigkeit neu beleuchtet. Mit dem Projekt knüpft die Kunsthalle auch an die 2016/17 realisierten Ausstellungen zu Spaniens Goldenem Zeitalter und Joaquín Sorolla an.
Das erste Kapitel widmet sich Zuloagas künstlerischen Anfängen und den frühen Jahren in Paris: 1889 zog der aus einer angesehenen baskischen Kunsthandwerkerfamilie stammende junge Maler in die französische Hauptstadt – das internationale Zentrum der Kunstwelt. Inspiriert von den formalen Experimenten eines Edgar Degas (1834–1917), den monochromen Arrangements James McNeill Whistlers (1834–1903) und den zarttonigen Milieustudien seines Landsmannes Ramon Casas (1866–1932), entstanden hier Café- und Straßenszenen sowie erste, dem Naturalismus verpflichtete Porträts. Paris bildete eine wichtige Konstante in Zuloagas Leben – ein Ort, an den er immer wieder zurückkehrte. Bestens vernetzt nicht nur in der Bohème, sondern auch in der kosmopolitischen High Society der Metropole und befreundet mit Stars der Kulturszene wie Auguste Rodin (1840–1917), Henri de Toulouse-Lautrec (1864–1901) und Maurice Ravel (1875–1937), suchte er während zahlreicher Spanienaufenthalte jedoch auch bewusst die Nähe der unteren Gesellschaftsschichten. Zuloaga wurde zum Grenzgänger. Seine vielen Reisen und seine langen Aufenthalte im modernen Paris eröffneten ihm eine neue Perspektive auf seine Heimat.
Wie viele seiner Zeitgenossen sah Zuloaga das Archaische, Ursprüngliche des Landes durch den Fortschritt und eine zunehmende Europäisierung Spaniens vom Verschwinden bedroht. Diese Identität wollte er in seinen Bildern erhalten und brachte sie in mythisch überhöhter Form zum Ausdruck. Eine entscheidende Rolle bei der Suche nach dem Wesenskern des Spanischen spielt Zuloagas im zweiten Kapitel der Ausstellung thematisierte Rezeption von Meistern des Goldenen Zeitalters, insbesondere El Greco (1541–1614) und Diego Velázquez (1599–1660) sowie von Francisco de Goya (1746–1828). Mit einem modernen, jedoch ähnlich respektvollen und zugleich melancholischen Blick machte er damalige Außenseiterfiguren wie Kleinwüchsige und Bettler zu Protagonist:innen seiner Gemälde.
Das im dritten Kapitel verhandelte Thema, das der Künstler ebenso in seinem französischen wie in seinem spanischen Umfeld verortete, ist das in der Kunst um 1900 vielfach aufgegriffene Milieu der Prostitution. In Zuloagas Werk stehen Pariser Straßenszenen neben Interieurs mit spanischen
Halbweltdamen. Seine Darstellungen des Spektrums weiblicher Anziehungskraft, das von seinen kokettierenden Cousinen bis hin zur Aktfigur in Die Kupplerin reicht, zeichnen sich durch eine bewusste Ambivalenz aus, in der die Übergänge zwischen sittsamem Reiz und anrüchiger
Verführung fließend sind.
Die Kapitel vier und fünf, die biografisch an Zuloagas Sevillaner Zeit (ca. 1894–1898) geknüpft sind, befassen sich mit folkloristisch geprägten Darstellungen rund um die Themen des Stierkampfes und des Flamenco-Tanzes. Beide Motive sind eng mit der Kultur der Gitanos, der spanischen Roma, verbunden, unter denen Zuloaga über Jahrzehnte freundschaftliche Kontakte pflegte. Nach dem Pariser Raffinement bot die Welt der Toreros, in der der Maler selbst die Kunst des Stierkampfs erlernte, den größtmöglichen Kontrast. Während der Stierkampf in der Außenperspektive ein zentrales Element des »barbarischen«, schwarzen Spanien darstellte, ließ Zuloaga das eigentliche Blutvergießen nahezu außer Acht. Er konzentrierte sich stattdessen auf die porträthafte Wiedergabe einzelner Toreros sowie die Bräuche und Gepflogenheiten rund um das Ritual des Stierkampfs.
In seinen zahlreichen Gemälden von Tänzerinnen und Gitanas etablierte Zuloaga einen Frauentypus der exotischen Andalusierin, der Anleihen an die berühmte Carmen-Figur aufweist, während sich seine Nähe zur Roma-Community gleichzeitig in ganz individuellen Darstellungen niederschlägt, die sich von Stereotypen lösen.
1898 begann mit Zuloagas Umzug nach Segovia seine bedeutendste Werkphase. Das sechste Kapitel der Ausstellung setzt den Fokus auf die häufig als Sinnbilder des schwarzen Spanien rezipierten, in Segovia und Umgebung entstandenen Darstellungen der kargen, rauen Landschaft
und ihrer »archetypischen« Bewohnerinnen und Bewohner. Seine Szenen trugen entscheidend zur Verbreitung des »kastilischen Mythos« bei: Das den historischen Ursprung Spaniens verkörpernde Kastilien wurde zur nationalen Landschaft erhoben; ihre für Ursprünglichkeit und Authentizität stehende Bevölkerung repräsentierte den »Volksgeist«. Eine bedeutende Werkgruppe der
Segovianer Zeit bilden auch die zahlreichen Gemälde von Zuloagas dort lebenden Cousinen, die vor allem im Ausland als Inbegriff einer authentischen spanischen Sinnlichkeit und einer unschuldigen, ungezwungenen Weiblichkeit gehandelt wurden.
Den Gegenstand des siebten Kapitels bilden Zuloagas religiöse Szenen, die häufig die spanische Volksfrömmigkeit aufgreifen. Mit ihrer Verankerung in den Traditionen eines mystischen Katholizismus, die bis heute in den alljährlichen Osterprozessionen weiterleben, wurden die Darstellungen im Ausland als faszinierender Bestandteil des kulturellen Erbes Spaniens wahrgenommen. Dass Zuloaga dabei auch kritisch-ironische Töne anschlug, verdeutlicht beispielsweise das auf die Inquisition anspielende Gemälde Der Kardinal, für dessen hohen Würdenträger der Künstler einen alten Arbeiter Modell stehen ließ.
Die beiden letzten Ausstellungsräume befassen sich mit Zuloagas Bildnissen, die repräsentative Auftragsporträts ebenso umfassen wie intime, private Darstellungen von Freund:innen und Kolleg:innen, sowie mit dem Verhältnis von Porträt und Landschaft. Zu sehen sind autonome
Naturszenen mit weiten, kargen Landstrichen neben den »Landschafts-Porträts« des Künstlers, für die er eine einzigartige Bildsprache entwickelte: Häufig kombinierte er in synthetischer Weise Figuren mit von dramatischen Himmeln überwölbten, mythisch aufgeladenen Stadtlandschaften wie Toledo oder Ávila. Dabei strebte er keine naturalistische Wiedergabe an, sondern verwies im Gegenteil bewusst – zum Beispiel mit verschiedenen Lichteffekten – auf den Bruch zwischen beiden Darstellungsebenen. Als erklärter Anti-Impressionist suchte Zuloaga nicht das Momenthafte, sondern verstand die Landschaft als »Verlängerung« der Figur, die das Wesen des Dargestellten zum Ausdruck bringt, als Projektion ihrer Seele.
Mit diesem Zusammenspiel von Privatem und Öffentlichem, von Figur und Landschaft schließt sich am Ende der Schau der Kreis eines Œuvres, das eine ambivalente Künstlerpersönlichkeit in einer Welt im Umbruch spiegelt: Zuloaga war bürgerlicher Bohemien, moderner Kosmopolit und romantisch-nostalgischer Wahlkastilier, Repräsentant des hellen, fröhlichen ebenso wie des düsteren, tragischen Spanien, er war unpolitisch und gleichzeitig maximal politisch involviert, er wurde angefeindet und verehrt. Mit all diesen Facetten bilden seine Werke noch heute den
Inbegriff des Mythos Spanien.  Mythos Spanien. Ignacio Zuloaga (1870–1945) ist eine Ausstellung der Kunsthalle München, in Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum, Hamburg. Dort wird die Ausstellung vom 17. Februar bis zum 26. Mai 2024 gezeigt.
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Theatinerstraße 8 80333 München
Abbildungen:

- Zuloaga "Celestina", 1906Museo-Nacional-Centro-de-Arte-Reina-Sofia
- Zuloaga "Das-Opfer-der-Fiesta", 1910Bilbao-Fine-Arts-Museum
Museen heute

Berlinische Galerie: Edvard Munch Zauber des Nordens

Edvard Munch
Zauber des Nordens
Austtelung vom 15. September 2023 bis 22. Januar 2024Berlinische Galerie

Edvard Munchs (1863–1944) radikale Modernität der Malerei forderte seine Zeit heraus. Das galt insbesondere für die Berliner Kunstszene um die Jahrhundertwende, auf die der norwegische Symbolist großen Einfluss nahm. Die Ausstellung „Edvard Munch. Zauber des Nordens“ ist eine Kooperation mit dem MUNCH in Oslo und erzählt anhand von 90 Werken aus Malerei, Grafik und Fotografie von der Beziehung zwischen dem
norwegischen Maler und Berlin. Thomas Köhler, Direktor Berlinische Galerie: „Edvard Munch war ein zentraler Wegbereiter der Moderne. Was viel zu wenig bekannt ist: Der norwegische Künstler hatte großen Einfluss auf die Berliner Kunstszene Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Kunstskandal verhalf ihm 1892 zu erstem Ruhm und schließlich richtete ihm die Nationalgalerie Berlin 1927 die bis dahin größte Retrospektive aus. Es ist eine einmalige Gelegenheit, Munchs hochkarätige Werke in dieser Fülle zeigen zu können.“

Tone Hansen, Direktorin MUNCH:
„Deutschland war für Edvard Munch das Land seines künstlerischen Durchbruchs und wurde zu einem wichtigen Ort für den Verkauf seiner Werke. Heute ist die Kulturstadt Berlin ein wichtiger Partner für Norwegen. Wir sind unheimlich stolz auf Munchs großartige Rückkehr in Form dieser erstklassig kuratierten Ausstellung. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit unserer beiden Institutionen und hoffen, dass die
Ausstellung ein noch stärkeres Interesse an norwegischer Kunst hervorbringen wird.


Die „Affaire Munch“
Die Begeisterung für alles Nordische hatte Ende des 19. Jahrhunderts die Reichshauptstadt Berlin erfasst. „Die Besten Deutschlands, die ganze schöpferische Literatur um die Jahrhundertwende verfiel damals dem magischen Zauber des Nordens“, erinnerte sich der Schriftsteller Stefan Zweig 1925. Die Faszination erstreckte sich auch auf die bildende Kunst und war ein Anlass, den damals weitgehend unbekannten Munch für den November 1892 zu einer Einzelausstellung in den Verein Berliner Künstler einzuladen. Vorgeschlagen hatte ihn sein in Berlin und Norwegen ansässiger Landsmann Adelsteen Normann, der selbst auf populäre Fjordlandschaften spezialisiert war, die sich sehr gut verkauften – unter anderem an Kaiser Wilhelm II.
Die Berliner Kunstszene zu Beginn der 1890er-Jahre war noch wenig progressiv. Sie wurde von einem auf Repräsentation und Tradition ausgerichteten Kunstgeschmack beherrscht, befördert von Kaiser Wilhelm II. und dem einflussreichen Maler Anton von Werner, der dem Verein Berliner Künstler vorstand. Die 55 Werke Munchs, die im Architektenhaus in der Wilhelmstraße präsentiert wurden, waren für Berlin so avantgardistisch und fremd, dass sie wie ein Meteorit in die Kunstwelt einschlugen und diese spalteten. Etablierte Mitglieder des Vereins empörten sich und stellten den Antrag auf sofortige Schließung. Nur wenige Tage nach ihrer Eröffnung musste die Schau wieder abgebaut werden. Mit der „Affaire Munch“, wie die zeitgenössische Presse den Skandal ironisierte, begann in der Stadt die Moderne. Munch, zu dem Zeitpunkt noch keine dreißig Jahre alt, genoss die unerwartete Publicity. Er schrieb nach Hause: „Das ist übrigens das Beste, was passieren kann, bessere Reklame kann ich gar nicht haben.“
Umgehend zog er an die Spree, wo er von 1892 bis 1908 immer wieder für längere Zeit lebte und arbeitete, bevor er sich ab 1909 in Norwegen niederließ.


Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne
Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124–128
10969 Berlin
Abbildungen:

- Edvard Munch, Rot und Weiß, 1899–1900, Foto: © MUNCH, Oslo / Halvor Bjørngård
- Edvard Munch, Straße in Åsgårdstrand, 1901, Foto: © Kunstmuseum Basel / Jonas
- Edvard Munch, Zwei Menschen (Die Einsamen), um 1935, Foto: © MUNCH, Oslo
Museen heute

Franz Marc Museum Kochel: NORBERT KRICKE. ZEICHNUNG UND PLASTIK

NORBERT KRICKE. ZEICHNUNG UND PLASTIK

Franz Marc Museum Kochel
Ausstellung vom 08. Oktober 2023 bis 10. März 2024

„Ich will Bewegung darstellen. Ich suche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben.“ (Norbert Kricke, 1954)
Das Werk des deutschen Bildhauers Norbert Kricke ist eng mit der Sammlung des Franz Marc Museums verknüpft, zu dessen Entstehung die Galeristen Etta und Otto Stangl entscheidend beigetragen haben. Norbert Kricke gehörte zur Generation der deutschen Nachkriegskünstler, Vertreter einer abstrakten Kunst, die in der Galerie Stangl in München ein Forum fanden.
1949 gründeten sie hier die Gruppe ZEN 49. Norbert Kricke kam 1952 in Kontakt mit den Künstlern dieses Kreises. Er traf hier u.a. Hans Hartung, Pierre Soulages, Fritz Winter, K.R.H. Sonderborg, Emil Schumacher, Ernst Wilhelm Nay, Willi Baumeister und Rupprecht Geiger.
Begleitet von einer Ausstellung mit Plastiken und Zeichnungen des Künstlers soll im Herbst 2023 die Raumplastik Große F.II, 1980 (956 x 493 x 356 cm) von Norbert Kricke (1922 – 1984) im Park des Franz Marc Museums aufgestellt werden.
Die über neun Meter hohe Stahlplastik markiert am Boden und im Raum in großzügigen, rechtwinklig ihre Richtung wechselnden Linien einen imaginären Raum. Sie macht Raum bewusst und lässt, indem die Augen der skulpturalen Linie folgen, Zeit vergehen und empfinden. Die Ausstellung wird Krickes Plastiken im Dialog mit Werken der Nachkriegsabstraktion sowie ausgewählten Arbeiten Wassily Kandinskys und Paul Klees zeigen, um so, im Kontext der Sammlung des Franz Marc Museums, Kontinuität und Innovation in Norbert Krickes Arbeit sichtbar zu machen.

Abbildung:
Nobert Kricke im Atelier in der Sittharder Straße, 1954/55, Archiv Nobert Kricke
Kosmos
Freitag, 01.12.2023

121. Scheinbare Ordnung

Im Weihnachtsmonat Dezember wird uns die strahlend helle Venus leider nur den Morgenhimmel erhellen. Gegen 6 Uhr ist sie hoch im Südosten auszumachen. Saturn taugt auch nicht so recht zum Weihnachtsstern, denn gegen 21 Uhr verschwindet er in der Dämmerung am westlichen Himmel. Somit bleibt der Planetenriese Jupiter das hellste Objekt am nächtlichen Himmel. Gegen 21.30 Uhr...
Echo
Donnerstag, 30.11.2023

Fürstenfeld: Masako Ohta & Matthias Lindermayr - Ein Traumduo

Fürstenfeld. Es gibt ganze Kompendien, die das Thema Kommunikation füllen. Hier lassen sich Definitionen finden, werden Arten und Modelle beschrieben, findet eine Differenzierung statt. Letztendlich dreht sich aber alles um den Austausch von Informationen und Gefühlen mit Hilfe von Sprache, Zeichen und, was leicht vergessen wird: mit und auf der Grundlage von Tönen! Dies alles wird aus...
Film
Mittwoch, 29.11.2023

AUF DEM WEG

Nach einer wilden Partynacht stürzt der Schriftsteller und Abenteurer Pierre (Jean Dujardin) betrunken von einem Balkon und verletzt sich dabei schwer. Kaum aus dem Koma erwacht, beschließt er, gegen den Rat seiner Ärzte und Familie, Frankreich zu Fuß zu durchqueren.Pierres Reise beginnt im Süden in der Provence. Durch unberührte Natur und auf verborgenen Pfaden wandert er 1300 km...
Literatur
Mittwoch, 29.11.2023

Sherko Fatah „Der große Wunsch“

In Sherko Fatahs Roman „Der große Wunsch“ sucht ein Vater nach seiner verlorenen Tochter. Murad, ein deutscher Intellektueller mit kurdischen Wurzeln, begibt sich auf die Reise in das Herkunftsland seines Vaters, in das gefährliche Grenzgebiet zwischen der Türkei, Syrien und dem Irak. Seine Tochter Naima ist verschwunden, ohne Abschied und Erklärung. Er und seine geschiedene...
Musik
Dienstag, 28.11.2023

Jeremias Keller „Alloy“

Ronin Rhythm Records ist ein in Zürich ansässiges Label, welches 2006 von Nik Bärtsch gegründet wurde. Nachdem er auf dieser Plattform in den ersten Jahren seine eigenen Alben veröffentlichte, steht es jetzt kreativen Geistern offen, die ihre musikalische Erfüllung im Grenzgebiet von New Minimal, Funk und Ritual Groove Music finden. Jeremias Keller ist...
Interview
Montag, 27.11.2023

Lukas Pellmann - Siege von Borussia Mönchengladbach

Geboren ist Lukas Pellmann in Essen. Seit seinem elften Lebensjahr lebt er in Wien. Warum? Seine Eltern zog es in die österreichische Hauptstadt und Meuterei war zwecklos. Doch wie es scheint, hat sich der mittlerweile 44jährige in der Stadt an der Donau gut eingelebt. Die Umgebung erschloss er sich schriftlich - oder sagen wir besser literarisch. Denn zum einen lässt er hier, zwischen...
Echo
Sonntag, 26.11.2023

Fürstenfeld: Martin Kälberer – Eindringliche Stille

Fürstenfeld. Karl Lippegaus, Musikjournalist aus Profession und einer der besten auf seinem Gebiet, hat vor Jahren ein bemerkenswertes Buch mit dem Titel „Die Stille im Kopf“ geschrieben. Im Grunde drängt sich der Gedanke auf, beide Dinge würden sich ausschließen, seien ein Paradox an sich: Musik und Stille. Aber auf 250 Seiten beschäftigt sich Lippegaus mit Musik und...
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