Ausstellung im Museum Fürstenfeldbruck vom 27. Oktober 2023 bis 09. Juni 2024
Der Erste Weltkrieg (1914-1918) und sein als demütigend empfundenes Ende hinterließen eine traumatisierte Gesellschaft. Mangel, Spanische Grippe und Revolutionen prägten die schwierige Anfangszeit der Weimarer Republik. 1923 gilt als Schreckens- und Wendejahr: Die Inflation erreichte schwindelnde Höhen. Panik und Existenzängste waren die Folgen. Die politische Unzufriedenheit gipfelte im November 1923 in Hitlers gescheitertem Putschversuch.
Auf die überstandene Krise folgten ein wirtschaftlicher Aufschwung und eine unvergleichliche kulturelle Blüte. Die „Goldenen Zwanziger“ stehen für eine nie zuvor dagewesene Leichtigkeit und Lebenslust. Der Krieg hatte viele Prozesse beschleunigt, die vor 1914 bereits begonnen hatten, wie etwa die Emanzipation der
Frauen, die Entstehung einer konsumorientierten Dienstleistungsgesellschaft oder technische Neuerungen. Auch in der Kunst wurden ganz neue Wege beschritten. Leider war die Phase der Stabilisierung nicht von langer Dauer.
Der Börsencrash von 1929, der eine weltweite Wirtschaftskrise auslöste, beendete das euphorische Lebensgefühl. Die Arbeitslosenzahlen schnellten in die Höhe.
Die völkisch-nationale Bewegung, die der Republik von jeher feindlich gegenüberstand, nutzte die Situation propagandistisch für ihre Zwecke. Am Ende stand das Versagen vieler Politiker und die „Machtüberlassung“ an die Nationalsozialisten 1933.
Unser Geschichtsbild ist geprägt durch den Blick auf die Metropolen. Aber wie gestaltete sich die kurze Phase der Weimarer Republik in der Provinz? Wie reagierte eine kleinstädtische Bevölkerung im Schatten der „Hauptstadt der Bewegung“ auf die große Politik? „Babylon Bruck“ oder rückständige Provinz? Die Ausstellung spannt mit spannenden Objekten und interaktiven Stationen einen Bogen vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Aufstieg der Nationalsozialisten.
Auf die überstandene Krise folgten ein wirtschaftlicher Aufschwung und eine unvergleichliche kulturelle Blüte. Die „Goldenen Zwanziger“ stehen für eine nie zuvor dagewesene Leichtigkeit und Lebenslust. Der Krieg hatte viele Prozesse beschleunigt, die vor 1914 bereits begonnen hatten, wie etwa die Emanzipation der
Frauen, die Entstehung einer konsumorientierten Dienstleistungsgesellschaft oder technische Neuerungen. Auch in der Kunst wurden ganz neue Wege beschritten. Leider war die Phase der Stabilisierung nicht von langer Dauer.
Der Börsencrash von 1929, der eine weltweite Wirtschaftskrise auslöste, beendete das euphorische Lebensgefühl. Die Arbeitslosenzahlen schnellten in die Höhe.
Die völkisch-nationale Bewegung, die der Republik von jeher feindlich gegenüberstand, nutzte die Situation propagandistisch für ihre Zwecke. Am Ende stand das Versagen vieler Politiker und die „Machtüberlassung“ an die Nationalsozialisten 1933.
Unser Geschichtsbild ist geprägt durch den Blick auf die Metropolen. Aber wie gestaltete sich die kurze Phase der Weimarer Republik in der Provinz? Wie reagierte eine kleinstädtische Bevölkerung im Schatten der „Hauptstadt der Bewegung“ auf die große Politik? „Babylon Bruck“ oder rückständige Provinz? Die Ausstellung spannt mit spannenden Objekten und interaktiven Stationen einen Bogen vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Aufstieg der Nationalsozialisten.
Museum Fürstenfeldbruck
Fürstenfeld 6
82256 Fürstenfeldbruck
Fürstenfeld 6
82256 Fürstenfeldbruck
Abbildungen:
- Demonstration zu Ehren des ermordeten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner in Fürstenfeldbruck, 27.2.1919
Museum Fürstenfeldbruck
Am Tag nach der Beerdigung Kurt Eisners fand in Fürstenfeldbruck vor dem Rathaus eine gesonderte Trauerfeier statt, zu der der örtliche Soldaten- und Arbeiterrat eingeladen hatte.
Museum Fürstenfeldbruck
Am Tag nach der Beerdigung Kurt Eisners fand in Fürstenfeldbruck vor dem Rathaus eine gesonderte Trauerfeier statt, zu der der örtliche Soldaten- und Arbeiterrat eingeladen hatte.
- Lily Koebner-Linke (1891-1980), Kriegsgewinnler, 1917
Sparkasse Fürstenfeldbruck
Kriege bringen und brachten seit jeher unendliches Leid über die Menschheit. Es gibt jedoch auch Profiteure, die durch Rüstungsproduktion, Spekulation oder andere Machenschaften als Kriegsgewinnler hervorgehen.
Sparkasse Fürstenfeldbruck
Kriege bringen und brachten seit jeher unendliches Leid über die Menschheit. Es gibt jedoch auch Profiteure, die durch Rüstungsproduktion, Spekulation oder andere Machenschaften als Kriegsgewinnler hervorgehen.
- Babylon Bruck?
Feiern im Marthabräu, 1920er Jahre
Museum Fürstenfeldbruck
Feste feiern in der Provinz: Heinrich Fichtl, der Pächter des Marthabräu, in geselliger Runde. Unter den Gästen war auch Metzgergeselle Hans Hoy, der sonntags als Schankkellner und gefürchteter Rausschmeißer im Marthabräu-Keller tätig war.
Feiern im Marthabräu, 1920er Jahre
Museum Fürstenfeldbruck
Feste feiern in der Provinz: Heinrich Fichtl, der Pächter des Marthabräu, in geselliger Runde. Unter den Gästen war auch Metzgergeselle Hans Hoy, der sonntags als Schankkellner und gefürchteter Rausschmeißer im Marthabräu-Keller tätig war.
- Schienenarbeiten bei Fürstenfeldbruck, 1920er Jahre
Museum Fürstenfeldbruck
Museum Fürstenfeldbruck