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49. SLEEP WITH YOUR EYES OPEN
50. KING'S LAND
51. GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY
52. MAY DECEMBER
53. DAS STREBEN NACH PERFEKTION
54. KNOCK KNOCK KNOCK
Donnerstag 13.06.2024
SLEEP WITH YOUR EYES OPEN
Ab 13. Juni 2024 im Kino
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Eine Küstenmetropole in Brasilien. Kai landet mit gebrochenem Herzen aus Taiwan, um Ferien zu machen. Eine kaputte Klimaanlage führt sie in das Regenschirmgeschäft von Fu Ang. Er könnte ein Freund werden, doch die Regenzeit bleibt aus und sein Geschäft verschwindet. Auf der Suche nach Fu Ang entdeckt Kai die Geschichte von Xiaoxin und einer Gruppe chinesischer Arbeiter in einem noblen Wolkenkratzer. Importprodukte made in China treffen auf Probleme mit den reichen, weißen Nachbarn. In Xiaoxins Erzählung findet Kai sich merkwürdig gespiegelt.
Hauptfiguren kommen und gehen unverhofft in dieser leisen Komödie der Missverständnisse, dargestellt durch Laien und Schauspieler:innen. Von einer fremden Stadt in die nächste folgen sie mehr den Notwendigkeiten der Arbeit als einer klassischen Dramaturgie. Aber im Laufe eines heißen, langsamen Sommers wachsen zarte Bindungen zwischen ihnen wie Inseln in einem Meer voller Haie.

EIN FILM VON NELE WOHLATZ
Mit Chen Xiao Xin ( Xiao Xin), Wang Shin-Hong (Fu Ang), Liao Kai Ro (Kai), Nahuel Pérez Biscayart (Leo), Lu Yang Zong (Yang Zong) u.a.

DIRECTOR’S NOTE
Meinen ersten Spielfilm habe ich mit chinesischen Laiendarsteller:innen in Buenos Aires gedreht, ausschließlich an Wochenenden, denn unter der Woche arbeiteten alle in chinesischen Supermärkten und Importgeschäften. Oft fehlte am nächsten Wochenende jemand, war in eine andere Stadt oder ein anderes Land gezogen oder zurück nach China. Eine Darstellerin sagte zu mir: Ich könnte jetzt überall hingehen und mich anpassen, wenn es sein muss. Aber es gibt keinen Ort mehr, an den ich gehöre.
Zu diesem Zeitpunkt lebte ich selbst seit vielen Jahren als Ausländerin in Argentinien. Aus verschiedenen Gründen war auch mir das Gefühl für ein Zuhause abhandengekommen. Zu wem, zu was gehört man? Mit DORMIR DE OLHOS ABERTOS wollte ich einen Film machen, der in jeder Stadt der Welt spielen könnte, mit Darsteller:innen, die überall hingehen würden und nirgends dazugehören. Wie sähe ein Film aus, der das unstete Dasein und die flüchtigen Beziehungen der Figuren zu seinen Prinzipien erklärt, gegen die Regeln der klassischen Dramaturgie? Was wären das für Gemeinsamkeiten, mit denen wir arbeiten, wenn wir alle einander fremd sind?
Im Film beschreibt Xiaoxin, was um sie herum geschieht. Sie gibt den Dingen Namen und abstrakten Gefühlen Ausdruck. Kai wird zu ihrer Leserin. Ohne sich je zu begegnen, sind sie füreinander da.
Für mich sind Filme Orte, an die wir immer zurückkehren können. Wir können sie bewohnen und in ihnen ein Zuhause finden.

BIOGRAFIE NELE WOHLATZ
Die Filmemacherin Nele Wohlatz (1982, Deutschland) studierte Szenografie und Philosophie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und Film an der Universität Torcuato Di Tella in Buenos Aires, wo sie 12 Jahre lang lebte. In ihren Filmen erforscht sie das Verhältnis von Sprache und Filmsprache sowie die Grenze zwischen Dokumentarfilm und Fiktion. Ihre Arbeiten wurden auf Festivals wie Locarno, Rotterdam, Viennale, Mar del Plata und in Institutionen wie dem New Yorker Lincoln Center und dem MoMA gezeigt. Ihr Spielfilmdebüt EL FUTURO PERFECTO wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goldenen Leoparden für das beste Debüt in Locarno, und wurde zu mehr als 70 internationalen Filmfestivals eingeladen.


INTERVIEW MIT NELE WOHLATZ

Was hat diesen Film und seinen Entstehungsprozess inspiriert?
Mein vorheriger Film EL FUTURO PERFECTO behandelt spielerisch Fragen von Sprache und Identität nach der Migration. Es ist ein optimistischer Film. Eine Weile nachdem wir den Film fertig gestellt hatten, sagte mir Xiaobin Zhang, die Hauptdarstellerin: “Jetzt bin ich hier in Buenos Aires, es geht mir gut. Ich glaube, ich könnte überall hingehen und mich anpassen, aber es gibt keinen Ort mehr, an den ich gehöre.”
Ich lebte damals selbst mehr als zehn Jahre in Argentinien. Zehn Jahre sind lang genug, um das Gefühl der Zugehörigkeit zu dem Land, aus dem man kommt, zu verlieren. Aber auch, um zu erkennen, dass man nie zu einem un- sichtbaren Teil der neuen Gesellschaft werden wird.
Aus diesem Erleben entstand der Wunsch einen Film zu machen, der überall auf der Welt spielen könnte, mit Menschen, die irgendwo anders hingehen könnten und nirgends dazu gehören.
Auf einem Filmfestival erzählte mir der brasilianische Regisseur Kleber Mendoça Filho von den sogenannten „Zwillingstürmen“, einem illegal errichteten Luxus-Wohnkomplex in seiner Heimatstadt Recife. Zwischen den ‚rechtmäßigen‘ brasilianischen Bewohner:innen und den ‚neuen‘ chinesischen Bewohner:innen, die in der sozialen Ordnung nicht vorgesehen waren, kam es zu rassistisch konnotierten Konflikten. Die „Zwillingstürme“ schienen ein absurder urbaner Mythos. Sie versprachen den Hintergrund, nach dem ich gesucht hatte.
Xiaobin reiste zweimal mit mir nach Recife. So hat alles angefangen: zwei Ausländerinnen, die sich in ihrer Wahlheimat Buenos Aires nicht mehr wohl fühlen, interviewen die chinesische Community von Recife zu ihrem Leben zwischen Alltag und Fremdheit.

Welche Bedeutung hat der Titel des Films?
Ich war überrascht, wie informell das Wissen weitergegeben wird, das man braucht, um ein Geschäft für chinesische Importartikel zu führen. Die Menschen ziehen auf die andere Seite der Erdkugel, ohne Sprachkenntnisse oder Ausbildung. Verwandte oder Bekannte unterstützen sie, um mit einem Touristenvisum nach Brasilien zu reisen, bringen sie bei sich unter und lassen sie zunächst unbezahlt für sich arbeiten. Dabei lernen sie das Notwendigste und eröffnen so bald wie möglich ihr eigenes Geschäft. Es ist ein komplexes System wechselseitiger Abhängigkeiten, das von außen manchmal als Ausbeutung missgedeutet wird.
Das Wissen und die Regeln stehen nirgends geschrieben. Und Fu Ang schwirrt der Kopf von diesem ungeschriebenen ‚Manual for Chinese Immigrants‘. Eine Regel darin könnte lauten: Sleep with Your Eyes Open. Schlaf nicht ein, zumindest nicht tief.
Solche Ideen kamen aus den Gesprächen in der Recherche. Die Besitzerin des Stoffblumenladens, in dem wir gedreht haben, plagten nachts Heimweh, die Sorge um das Geschäft und um die Familie in China, die von ihr abhängt.
Wir sehen auch Xiaoxin und Kai nachts wachliegen. Schlaflosigkeit ist ein seltsamer Zustand, in dem Traum, Alptraum und Wachheit ineinander übergehen und der sich wie ein Schleier um alles Erlebte wickelt.

Können Sie Einblick in das gesellschaftliche Gefüge der Küstenstadt in Brasilien geben, vor deren Hintergrund der Film spielt?
Das Hochhaus, in dem Xiaoxin und die anderen leben, spielt auf die „Zwillingstürme“ von Recife an. Sie stehen sinnbildlich für eine Stadtplanung, die den öffentlichen Raum vernachlässigt und sich den Bedürfnissen der Reichen anpasst. Die Türme stehen am Rand der Altstadt, am Meer, und kehren der Stadt den Rücken zu. Natürlich gibt es städtebauliche Bestimmungen, die es verbieten, hier 37 Stockwerke hoch zu bauen - zumal auf öffentlichem Grund. Korruption ermöglicht es, trotzdem zu bauen. Politiker:innen und Richter:innen werden bezahlt - teils mit Wohnungen in den Türmen - und was erst einmal steht, wird nicht abgerissen.
Es gibt Swimmingpools und Gyms und Partyräume und mit dem Auto fährt man aus der Tiefgarage in andere private Türme, Shopping Malls oder zu Privatstränden. Die einzigen Personen, die die Türme zu Fuß betreten, sind die Bediensteten und die chinesischen Bewohner:innen, die auf der anderen Seite der mehrspurigen Straße in der Altstadt arbeiten.
Um die 2000er, während die „Zwillingstürme“ geplant werden, kommen vermehrt chinesische Einwander:innen nach Recife. Viele haben zuvor in Argentinien gelebt, bis dort die Wirtschaft zusammenbrach. Sie beginnen als informelle Händler:innen und verkaufen billige Importwaren wie gefälschte Designer-Handtaschen. Einige werden als Importeur:innen reich und kaufen Wohnungen in den „Zwillingstürmen“, die praktischerweise nahe am Arbeitsplatz liegen.
Die Wohnungen im Turm sind riesengroß. Reiche brasilianische Familien haben üblicherweise Bedienstete bei sich wohnen. Die Chines:innen nutzen den Platz, um Neuankömmlinge bei sich unterzubringen, häufig Menschen vom Land oder aus der Arbeiterschicht. Diese Konstellation sorgt für Stress mit den brasilianischen Bewohner:innen, die nicht wissen, wer arm und wer reich ist,
die keine Geduld für kulturelle Missverständnisse haben und Fahrstühle und Gemeinschaftsräume nicht mit Migrant:innen teilen wollen. Sie beschweren sich über Küchengerüche und ihre Mitbewohner:innen im Swimming Pool. Die Chines:innen bringen die Ordnung der Dinge durcheinander, die klare Abgrenzung gegen Arme. Obwohl sie keine politische Motivation haben, bilden sie eine Art subversive Kraft in den Türmen.

Wie ist die Erzählung aufgebaut, insbesondere das Portrait zweier chinesischer Frauen, die sich nie wirklich begegnen, deren Wege sich aber auf unerwartete Weise kreuzen?
Der Film spielt in Brasilien, aber er nimmt eine ausländische Perspektive ein. Die Hauptfiguren sind alle fremd in der Stadt. Kai ist eine Touristin, eine Besucherin, sie spiegelt auch meine Perspektive.
Kai findet die Postkarten mit Xiaoxins Notizen, daraufhin tauchen wir in deren Geschichte. Aber nach zwei Dritteln, wenn der letzte Akt beginnen müsste, verschwindet Xiaoxin aus der Stadt und aus dem Film, entgegen den traditionellen Regeln der Dramaturgie. Ein klassischer Held kehrt am Ende geläutert an den Ausgangspunkt zurück. Aber bei meiner Arbeit mit chinesischen Migrant:innen habe ich eine andere Art der Reise beobachtet. Die Menschen zogen oft sehr plötzlich um: in eine andere Stadt, ein anderes Land oder zurück nach China.
Wir konstruieren Geschichten, um unseren Erfahrungen einen Sinn zu geben. Dafür will ich auch die Muster und Dramaturgien hinterfragen, mit denen wir gelernt haben, unsere Erzählungen zu strukturieren. Die Heldenreise basiert auf einer Perspektive, die nicht die meine ist. Mich interessieren die multiplen Gründe für Migration, andere Formen der Familie, des Zusammenlebens, der Zugehörigkeit.
Nachdem Xiaoxin verschwindet, bleibt ihre Stimme und überlagert sich mit Kais Erlebnissen. Die Person, die schreibt und die Person, die liest, brauchen einander. Indem sie die Dinge benennen, durch das Geschichtenerzählen selbst, schaffen sie einen Raum der Zugehörigkeit.

Können Sie über Ihre Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Schauspieler:innen aus verschiedenen Kulturkreisen in diesem Film sprechen?
Ohne die Erfahrung, die ich mit Xiaobin in meinem ersten Film EL FUTURO PERFECTO gemacht habe, hätte ich mich nie an diese Arbeit gewagt. Damals war es nicht meine Intention, die chinesische Community von Buenos Aires zu erkunden oder Xiaobins Herkunft. Doch mit Xiaobin als Übersetzerin passierte beides. Sie hat nicht nur die Sprache übersetzt, sondern mir auch ein emotionales Verständnis für ihren Hintergrund ermöglicht.
Es braucht Vertrauen und gegenseitiges Wohlwollen, um die immer neuen Missverständnisse zu klären und eine gemeinsame Sprache zu entwickeln. Während der Proben haben die Darsteller:innen die Dialoge und Übersetzungen diskutiert und sich dadurch angeeignet. Sie haben mich auf Unstimmigkeiten in Details der chinesischen oder brasilianischen Kultur hingewiesen. Einige der chinesischen Darsteller:innen musste ich anfangs dazu auffordern.
Ich habe ihnen versichert, dass es nicht unhöflich, sondern im Gegenteil unverzichtbar ist, dass sie mich verbessern.
Natürlich blieben Fragen offen. Ich war es nicht gewohnt, so sehr die Kontrolle abzugeben, so vielen Stimmen gleichzeitig zuzuhören. Aber das interessiert mich: nicht aus einer einzigen Perspektive zu arbeiten, sondern dass der Text in Gemeinschaft wächst.
Gleichzeitig waren die vielen Sprachen die größte Herausforderung. Wir mussten unser eigenes Übersetzungssystem entwickeln. Ich komme auf Portugiesisch zurecht, aber Mandarin verstehe ich nicht. Ich habe es nicht ernsthaft versucht zu lernen. Es interessiert mich mehr, mit dem zu arbeiten, was entsteht, wenn wir nicht meinen, einander zu verstehen. Wieso sollten wir nicht an die Grenzen der Verständigung gehen und ihre Möglichkeiten ausdehnen?

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit erfahrenen Schauspielern wie Nahuel Pérez Biscayart und Wang Shin-Hong?
In Dormir de olhos abertos haben wir erfahrene Schauspieler:innen und Menschen, die noch nie mit Film zu tun hatten, zusammengebracht. Es lief ganz organisch. Shin-Hong und Nahuel bringen beide eine Sensibilität für diese hybride Art der Arbeit mit. Shin-Hong produziert zum Beispiel auch Dokumentarfilme in seinem Herkunftsland Myanmar. Sie sind dazu bereit, ihr Spiel dem der Laien-Darsteller:innen anzupassen.
Sie sind ein bisschen wie Geheimagenten vor der Kamera, die dabei helfen, kompliziertere Szenen am Laufen zu halten. Nahuel hat eine große Sensibilität für Rhythmus und Komposition. In einem Bild mit vielen verschiedenen Menschen sorgt er ganz beiläufig dafür, dass alles in stetiger Bewegung bleibt, ohne im Chaos zu enden.

Was hat es mit der Präsenz von Hochhäusern und Aufzügen in dem Film auf sich?
In der Stadtsoziologie sind mit ‚Nicht-Orten‘ Infrastrukturen gemeint, die überall auf der Welt gleich aussehen und eine Identität oder Geschichtlichkeit negieren. Oft haben sie eine transitorische Funktion: Flughäfen, Shopping Malls, Stadt-Autobahnen, Überführungen. In Recife sind mir ein Hochhaus-Typ aufgefallen, der überall auf der Welt stehen könnte. Auch er negiert den lokalen Kontext.
Ich finde die Symbiose reizvoll, die Filme mit ‚Nicht-Orten‘ eingehen: Filme belegen noch die kältesten Orte mit Eigenartigkeit, indem sie von dem Leben und den Gefühlen zeugen, die hier stattfinden.
Ich sehe auch eine Analogie zwischen Ausländer:innen und ‚Nicht-Orten‘: wer als erwachsener Mensch in eine fremde Stadt in einem neuen Land zieht, für den hat kein Ort eine Geschichte und er selbst ist geschichtslos in der Stadt. Sich selbst und die neue Stadt zusammenzuführen ist eine Aufgabe, die nie ganz beendet wird.
Nahuel hatte einen kleinen Auftritt in meinem ersten Film. Ich wusste, dass seine Präsenz den Laien-Darsteller:innen dabei hilft, sich auf das Spiel einzu- lassen. Ich liebe es, wenn ich im Filmschnitt darüber rätsele, ob jemand gerade etwas spielt oder einfach nur da ist. Irgendwie haben sie es alle geschafft, mir dieses Rätsel mitzugeben, die erfahrenen Schauspieler:innen ebenso wie die Laien. Ich hoffe, dass dieses Rätsel sich nie auflöst.
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Donnerstag 06.06.2024
KING'S LAND
Ab 06. Juni 2024 im Kino
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Im Jahr 1755 ruft der dänische König Frederik V. zur Besiedlung der wilden Heide Jütlands auf. Denn bisher ist es dort niemandem gelungen, der erbarmungslosen Natur die Stirn zu bieten. Der einstige Soldat Ludvig Kahlen hat nichts zu verlieren und will das Niemandsland bezwingen. Doch der machthungrige Gutsherr Frederik De Schinkel erhebt Besitzansprüche auf das Land und versucht, Kahlen mit Geld, Intrigen und Gewalt zum Scheitern zu bringen. Mit unerschütterlicher Entschlossenheit stellt sich Ludvig dem skrupellosen Herrscher ebenso wie der unerbittlichen Natur
entgegen. Unterstützung erfährt er dabei ausgerechnet von einer jungen Hausmagd und einem kleinen Mädchen, die seine strenge Fassade durchbrechen und ihn zu einer mutigen Entscheidung bewegen. KING'S LAND ist ein prächtig ausgestattetes Historiendrama, wie es lange nicht mehr im Kino zu sehen war. In großen Bildern erzählt Nicolaj Arcel dieses fesselnde Epos um Idealismus, Rache und Liebe, das auf dem Filmfest in Venedig seine umjubelte Premiere feierte. In der Hauptrolle brilliert Mads Mikkelsen („Der Rausch“), der für diese Rolle mit dem Europäischen Filmpreis als Bester Darsteller ausgezeichnet wurde.

Ein Film von Nikolaj Arcel
Mit Mads Mikkelsen, Amanda Collin, Simon Bennebjerg u.a.

Statement des Regisseurs Nicolaj Arcel
Als ich vor ein paar Jahren Vater wurde, machte ich eine völlig neue Erfahrung. Ich begann meine früheren Filme, einschließlich der Erinnerungen an ihre Entstehung, durch eine neue Linse zu betrachten. Ich bin zwar nach wie vor stolz auf meine Arbeit (zumindest auf das meiste!), aber sie
spiegelt die Sichtweise eines Mannes wider, der nur ein einziges Ziel verfolgt: seiner Leidenschaft für das Erschaffen von Geschichten und von Kunst zu folgen... aber nicht viel mehr. KING’S LAND ist aus dieser existenziellen Reflexion entstanden und mein bisher persönlichster Film. Mit Hilfe des brillanten Romans von Ida Jessen wollten Anders Thomas Jensen und ich eine große, epische Geschichte darüber erzählen, wie unsere Ambitionen und Wünsche unweigerlich scheitern, wenn sie alles sind, was wir haben. Das Leben ist Chaos; schmerzhaft und hässlich, schön und
außergewöhnlich, und wir sind oft hilflos, es zu kontrollieren. Wie das israelische Sprichwort sagt: „Der Mensch macht Pläne und Gott lacht.“


Mads Mikkelsen – als Ludvig Kahlen
Der preisgekrönte dänische Schauspieler Mads Mikkelsen wurde 1965 in Kopenhagen geboren. Er arbeitete zunächst als professioneller Tänzer, bevor er die Schauspielschule am Theater von Aarhus besuchte und seine Bühnenausbildung 1996 abschloss. Heute ist Mikkelsen sowohl im Theater als auch in Film und Fernsehen ein etablierter Schauspieler und zählt zu den Topstars Skandinaviens. Der angesehene Däne erhielt viele nationale und internationale Auszeichnungen und fungierte 2016 als Jury-Mitglied der Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Zuletzt nahm er den Bambi entgegen und wurde für seine herausragende Rolle als Ludvig Kahlen in KING’S LAND erneut mit dem European Film Award als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Bereits 2020 erhielt Mads Mikkelsen den Europäischen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller für das preisgekrönte und Oscar®-prämierte Drama DER RAUSCH von Thomas Vinterberg. Der Film feierte seine Weltpremiere in Cannes. Neben dem Europäischen Filmpreis und dem Dänischen
Filmpreis wurde Mads Mikkelsen auch für den BAFTA als Bester Schauspieler nominiert.
Es folgten 2021 das Sci-Fi-Abenteuer CHAOS WALKING von Doug Liman und die mehrfach ausgezeichnete schwarze Komödie HELDEN DER WAHRSCHEINLICHKEIT von Anders Thomas Jensen. 2022 stand der dänische Schauspieler als düsterer Zauberer Gellert Grindelwald für den dritten Teil von J.K Rowlings erfolgreicher Fantasy-Story FANTASTISCHE TIERWESEN UND WO SIE ZU FINDEN SIND III von David Yates vor der Kamera, und ein Jahr später war er in dem preisgekrönten Abenteuer INDIANA JONES UND DAS RAD DES SCHICKSALS (2023) zu sehen.
Sein Filmdebüt gab Mikkelsen 1996 in dem erfolgreichen Thriller PUSHER von Nicolas Winding Refn. Für die mit Spannung erwartete Fortsetzung PUSHER II stand er 2004 ebenfalls vor der Kamera und erhielt den Dänischen Filmpreis als Bester Schauspieler sowie einen Bodil Award des
Verbands Dänischer Filmkritiker.
Es folgten Filme wie u.a. WILBUR - DAS LEBEN IST EINS DER SCHWERSTEN (2002) von Lone Scherfig, FÜR IMMER UND EWIG (2002) von Susanne Bier, DÄNISCHE DELIKATESSEN (2003) und ADAMS ÄPFEL (2005) von Anders Thomas Jensen.
Seinen internationalen Durchbruch hatte Mikkelsen als Bösewicht Le Chiffre in JAMES BOND 007: CASINO ROYALE von Martin Campbell. Von den Kritikern gefeiert, zählt dieser Film bis heute zu den umsatzstärksten Bond-Movies. Im gleichen Jahr übernahm der charismatische Schauspieler die Hauptrolle in Susanne Biers Oscar®-nominierten Drama NACH DER HOCHZEIT (2006). 2009 arbeitete Mikkelsen erneut mit dem dänischen Regisseur Nicolas Winding Refn für das Actiondrama WALHALLA RISING zusammen. Der Film feierte seine Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig. Es folgten 2010 das 3D-Fantasy-Spektakel KAMPF DER TITANEN von Louis Leterrier und die 3D-Adaption von DIE DREI MUSKETIERE (2011) von Paul W.S. Anderson an der Seite von Orlando Bloom, Christoph Waltz und Milla Jovovich.
In dem Oscar®-nominierten Historiendrama DIE KÖNIGIN UND DER LEIBARZT von Nikolaj Arcel spielte Mikkelsen 2012 die Rolle des deutschen Arztes Johann Friedrich Struensee, der zum Vertrauten des psychisch kranken Königs Christian VII. wurde und eine Affäre mit dessen Frau,
Königin Caroline Mathilde, hatte. Der mehrfach ausgezeichnete Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Im gleichen Jahr erhielt der talentierte Däne für seine Leistung in dem ebenfalls Oscar®-nominierten Drama DIE JAGD (2012) von Thomas Vinterberg in Cannes den Goldenen Löwen als Bester Schauspieler.
2016 sah man Mikkelsen in zwei international sehr erfolgreichen Produktionen: in der Rolle des imperialen Wissenschaftlers Galen Erso in STAR WARS: ROGUE ONE von Gareth Edwards und an der Seite von Benedict Cumberbatch und Tilda Swinton als Bösewicht Kaecilius in dem Marvel-
Abenteuer DOCTOR STRANGE von Scott Derrickson.
Es folgte das Drama ARCTIC (2018) von Joe Penna, in dem Mikkelsen einen Mann spielt, der sich in der Arktis verirrt und an seine körperlichen wie mentalen Grenzen gelangt. Der Film feierte seine Weltpremiere in Cannes.
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Freitag 31.05.2024
GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY
Ab 30. Mai 2024 im Kino
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Im Oktober 1973 blickt die ganze Welt auf Israels Premierministerin Golda Meir. Nach dem Überraschungsangriff auf die Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel durch Ägypten, Syrien und Jordanien liegt das Schicksal der Nation in ihren Händen. Von ihrem ausschließlich männlichen Kabinett wird sie mit strategischen Ratschlägen überschüttet. Gefangen zwischen dem Wunsch, Blutvergießen zu verhindern, und der politischen Verantwortung gegenüber Israel muss Golda Entscheidungen treffen, von der nicht nur die Zukunft ihres Landes, sondern auch unzählige Menschenleben auf beiden Seiten abhängen.
In seinem nervenaufreibenden Politthriller über den knapp dreiwöchigen Jom-Kippur-Krieg beleuchtet Regisseur Guy Nattiv ein zutiefst schockierendes Kapitel des bis heute anhaltenden Nahostkonflikts. Helen Mirren brilliert mit einer überragenden Performance als Israels erste Ministerpräsidentin Golda Meir. Nicht minder beeindruckend ist die herausragende Maske, für die der Film mit einer Oscar®-Nominierung für Bestes Make-up und Hairstyling bedacht wurde.

Ein Film von Guy Nattiv
Mit Helen Mirren, Camille Cottin, Ellie Piercy, Rami Heuberger u.a.


Interview mit Guy Nattiv (Regie)

Erzählen Sie uns, worum es in GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY geht?
GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY konzentriert sich auf die zehn Tage des Jom-Kippur Krieges im Jahr 1973, in denen die israelische Premierministerin Golda Meir einige der wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens treffen musste. Der Film beschreibt hautnah, was sie mental und körperlich durchmachte und wie sie den schlimmsten Krieg führte, den Israel je erlebt hat.

Was hat Sie an dieser Geschichte gereizt?
Ich bin Israeli, ich wurde 1973 in Israel geboren, im Jahr des Jom-Kippur-Krieges. Meine Mutter trug mich in den Schutzraum, während mein Vater in den Krieg zog. Ich bin mit den Geschichten aus dem Krieg aufgewachsen. In Israel gibt es ein sehr berühmtes Lied, Choref Shiv'im Veshalosh (Winter von 73), das uns davon erzählt, dass es keinen Krieg mehr geben wird, wenn wir erwachsen sind, weil der Jom-Kippur-Krieg der Krieg wäre, der alle Kriege in Israel beenden würde. Ich wuchs mit der Erzählung auf, dass wir stärker und mächtiger waren und dass wir gewonnen hatten. Golda Meir war eine Heldin. Als ich älter wurde, habe ich jedoch gelernt, dass das nicht der Fall ist. Es war ein furchtbarer Krieg, wir haben fast 3000 Soldaten verloren. Es gab große Fehlschläge bei vielen Einheiten. In diesem Zusammenhang erschien mir Meir als eine faszinierende Figur, sehr kompliziert. Abgesehen von einem Fernsehfilm in den 1980er Jahren hatte sich noch niemand so eingehend mit ihrer Figur befasst.

Wer war die echte Golda Meir?
Sie war sehr tough. Golda wird oft als die Margaret Thatcher von Israel bezeichnet. Sie war sehr klug, sehr versiert und wusste viel über die Welt. Sie war eine großartige Politikerin und wusste, wie man mit den Amerikanern umgeht. Sie wusste, wie sie Hilfe außerhalb Israels bekommen konnte. Golda war außerdem eine Frau mit Prinzipien, und man konnte sie wirklich nicht von ihnen abbringen. Sie traute vielen Menschen nicht, vor allem nicht den arabischen Führern. Sie war nicht bereit, den Nahen Osten in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Golda wusste, wie man Menschen behandelt und mit ihnen umgeht, und sie verlor nie die Fassung, aber ihre Sturheit brachte sie auch in fatale Situationen.
Sie hatte keine Vision, wie man Frieden statt Krieg und Terror schaffen konnte. Wie der Film schildert, hatte sie zur Zeit des Krieges Krebs und niemand wusste davon. Sie wurde heimlich zur Behandlung in ein Krankenhaus gefahren.

Man kann mit Recht sagen, dass sie eine umstrittene Figur war. Warum ist das so?
Sie wird immer mit dem Scheitern des Jom-Kippur-Krieges in Verbindung gebracht werden. Golda war die falsche Person, am falschen Ort, zur falschen Zeit. Sie wollte nicht Premierministerin werden, aber sie musste das Amt übernehmen, weil es zu dieser Zeit niemand anderes wollte. Man drängte sie dazu, Premierministerin zu werden, und dann wurde sie in dieses Chaos hineingeworfen und versuchte, mit dem Schlamassel fertig zu werden. Die Israelis sind sehr zwiegespalten, was ihren Charakter angeht. Wenn man sich außerhalb Israels umschaut, und die Juden außerhalb Israels befragt, dann sehen diese eher die romantische Geschichte von Golda, die als junge Frau aus Milwaukee nach Israel kam, voller Zionismus und der Hoffnung, dem Land zu helfen. Sie war die Eiserne Lady Israels und wie bei Margaret Thatcher gibt es Menschen, die sie lieben und andere Menschen, die sie hassen.

Wo befindet sich Golda Meir am Anfang des Films?
Der Anfang von GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY ist eigentlich das Ende ihres Lebens. Es ist das Ende ihrer Tage, als sie dem Aran-Komitee gegenübersteht, das versucht zu verstehen, was im Krieg falsch gelaufen ist. Golda weiß, dass ihre Tage gezählt sind. Sie geht hinaus in die Menge und fühlt sich wie eine Versagerin. Sie ist krank, aber niemand weiß davon. Sie nimmt die ganze Schuld auf sich, was ihr meiner Meinung nach mehr Integrität verleiht, denn sie ist eine jener Führungspersönlichkeiten, die sagen würden: „Es liegt an mir, ich nehme die Schuld auf mich.“

Warum war Helen Mirren die perfekte Wahl, um Golda auf die Leinwand zu bringen?
Viele Leute fragen mich, wie es war, mit Helen zu arbeiten. Ich sage immer, dass ich nicht weiß, wie ich jetzt mit anderen Schauspielern arbeiten soll, denn die Arbeit mit ihr war in jeder Hinsicht perfekt. Als ich zu dem Projekt kam, war Helen bereits engagiert. Wir hatten ein Videogespräch inmitten der Corona-Pandemie und sie fragte mich, warum ich glaubte, dass sie Golda spielen sollte. Ich sagte ihr: „Du hast die Seele, du hast die Intelligenz und du hast die Ausstrahlung von Golda. Für mich als Israeli und als Jude spielt es keine Rolle, dass du keine Jüdin bist. Du bist eine der besten Schauspielerinnen unserer Zeit und für mich bist du Golda.“ Als ich sie am ersten Drehtag mit all den Prothesen sah, war ich überwältigt. Mir fiel die Kinnlade runter und ich dachte, das ist Golda. Sie stellte wirklich jede Nuance und jede Bewegung dar. Ich bin sehr dankbar, dass ich mit einer Legende arbeiten durfte.

Wie war das mit ihrer körperlichen Verwandlung in Golda?
Der erste Tag, an dem ich Helen als Golda sah, war ein regnerischer Tag in London. Wir haben geprobt, sie kam aus ihrem Wohnwagen und ich sah nur ihren Rücken. Sie hatte die Perücke auf und Goldas Kleidung, und ich ging hinter ihr. Als sie sich zu mir umdrehte, war ich schockiert, es war, als stünde sie leibhaftig vor mir. Karen Hartley, unsere Haar- und Make-up-Designerin, hat mit ihrem Team großartige Arbeit geleistet. Sie hat jede Nuance in ihrem Gesicht, in ihren Händen – einfach überall geschaffen, um Helen zu Golda werden zu lassen. Helen wollte nicht zu viele Prothesen verwenden; sie wollte, dass wir das Innere von Golda sehen. Deshalb haben wir Helens Augen behalten. Wir haben ein paar Prothesen am Hals und im Gesicht ausprobiert, und es hat eine Weile gedauert, aber als wir es geschafft hatten, haben wir es alle gespürt. Das hat Karen hervorragend gemacht. Helen war jeden Morgen ab 4 Uhr bei ihr und am Ende des Tages brauchte sie eine Stunde, um die Maske wieder abzunehmen. Ich gebe zu, ich war nervös, dass es uns nicht gelingen könnte, eine überzeugende Golda zu erschaffen, aber als ich Helen sah, konnte ich diese Nervosität ablegen und mich auf die anderen Dinge konzentrieren. Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die Karen und ihr Team geleistet haben.

Im Film wird Henry Kissinger von Liev Schreiber gespielt. Wer war Kissinger und welche Rolle spielte er während des Krieges und für Golda?
Henry Kissinger war ein amerikanischer Jude, der zur Zeit des Jom-Kippur-Krieges Außenminister der USA war. Seine Beziehung zu Golda war ziemlich interessant. Kissinger war Nixons Mitarbeiter, und wir sprechen über das Jahr 1973. Sie hatten also alle Probleme im Weißen Haus. Er flog in der Welt herum und fühlte sich nicht mehr zu Hause. Dann kam er nach Israel und Golda war fast wie eine Großmutter für ihn. Sie ging ihm unter die Haut, sprach mit ihm wie mit einem Freund, gab ihm Suppe und bot ihm Gastfreundschaft in ihrem eigenen Haus. Das hatte er noch nie in einem anderen Land erlebt und vielleicht war es das, was ihn ein wenig weicher gemacht hat. Golda war klug, gewitzt und als halbe Amerikanerin wusste sie, wie man mit Amerikanern umgehen musste. Golda bekam von Kissinger immer, was sie wollte, in diesem Fall eine Lieferung von Flugzeugen.

Eine großartige Figur in diesem Film ist Lou Kadar, gespielt von Camille Cottin. Wer war sie für Golda?
Sie war Goldas beste Freundin, die Person, die ihr am nächsten stand. Sie kannte alle ihre Geheimnisse, auch ihre Krankheit. Sie begleitete sie zu ihren Behandlungen, brachte ihr Essen und Zigaretten und sie spielten zusammen Schach. Wenn Golda sich langweilte, rief sie Lou an, sie war alles für sie. Nachdem Golda ihren Mann verloren hatte, war Lou gegen Ende ihrer Tage fast wie eine Partnerin für sie.

Was können die Zuschauer von GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY erwarten?
GOLDA – ISRAELS EISERNE LADY ist ein Kriegsfilm, aber ohne den Krieg. Es ist der Krieg einer älteren Frau und der letzten Tage ihres Lebens. Sie versucht, ihren inneren Krieg zu überleben, den Krebs, der sie von innen auffrisst, während das Land so sehr unter einem Überraschungsangriff leidet. Sie verliert sich selbst, sie verliert ihr Land, aber sie versucht, ein kleines bisschen Hoffnung zu finden. Ich möchte, dass die Zuschauer mit dieser Frau fühlen und verstehen, was sie durchmacht. Ihr Kampf, ihr innerer Kampf, denn 1973 war ein so entscheidender Punkt in der Geschichte Israels.
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Donnerstag 23.05.2024
MAY DECEMBER
Ab 30. Mai 2024 im Kino
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In den 80er Jahren war die Affäre der damals 36-jährigen Gracie (Julianne Moore) und des 13-jährigen Joe (Charles Melton) ein handfester Skandal und ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse. Mehr als 20 Jahre später führen die Beiden ein scheinbar perfektes Vorstadtleben mit netter Nachbarschaft, gepflegtem Garten und drei fast erwachsenen Kindern. Doch ihr häusliches Glück wird gestört, als die berühmte und beliebte Hollywood-Schauspielerin Elizabeth (Natalie Portman) ankommt, um vor Ort für ihre bevorstehende Hauptrolle in einem Film über Gracie zu recherchieren. Während Elizabeth sich in das Alltagsleben von Gracie und Joe einschleicht, kommen die schmerzlichen Fakten der damaligen Ereignisse ans Licht und lassen verschüttete Gefühle wieder aufleben.

Ein Film von Todd Haynes
Mit Natalie Portman, Julianne Moore, Charles Melton, Cory Michael Smith, Elizabeth Yu, Gabriel Chung u.a.

Mit MAY DECEMBER liefert Regisseur Todd Haynes („Carol“, „I’m not There“, „Velvet Goldmine“, „Dem Himmel so fern“) ein intrigenreiches und bittersüßes Melodrama. Die beiden fulminant aufspielenden Oscarpreisträgerinnen Natalie Portman und Julianne Moore brillieren in den Hauptrollen.
Wie kaum ein anderer versteht er es Beziehungsgeflechte zu entwirren, die seinen gebrochenen Helden nicht einmal selbst bewusst sind. In MAY DECEMBER, Haynes‘ neuntem Spielfilm und seiner sechsten Zusammenarbeit mit Oscarpreisträgerin Julianne Moore („Carol“, „Still Alice“), widmet er sich einer besonderen Begabung der menschlichen Spezies: Der Weigerung ehrlich zu sich selbst zu sein. Newcomer Charles Melton („Riverdale“) ergänzt als Gracies jüngerer Ehemann das tragikomische Gefühlsdreieck ebenso wie Natalie Portman („Black Swan“, „Jackie“) in der Rolle von Gracies Gegenspielerin Elizabeth.
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Donnerstag 16.05.2024
DAS STREBEN NACH PERFEKTION
Seit 02. Mai 2024 im Kino
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DAS STREBEN NACH PERFEKTION ist ein Hochgenuss für alle Foodies und Japan-Fans! Die Dokumentation begleitet vier der führenden Köche Japans auf ihrem Weg zur kulinarischen Perfektion. Takemasa Shinohara, Natsuko Shoji, Yosuke Suga und Takaaki Sugita verfolgen ihr Ziel
dabei auf ganz unterschiedliche, manchmal sogar gegensätzliche Weise. Die einen suchen spirituelle Kultivierung oder ästhetische Kreativität, die anderen hochwertige Zutaten von lokalen Lieferanten.

Was sie jedoch verbindet, ist der unbedingte Wille zur Perfektion.

Regisseur Toshimichi Saito zeigt in eindrucksvollen Bildern die Zubereitung von Speisen auf höchstem Niveau und wirft einen Blick auf die einzigartigen Persönlichkeiten der vier Virtuosen. Auf dieser Reise voller Farben, Aromen und Emotionen führen neben dem weltberühmten Koch Ferran Adrià auch die Food-Journalisten Matt Goulding und Kat Odell das Publikum durch die einzigartige Vielfalt der außergewöhnlichen Gastronomieszene und Esskultur Tokios.

Ein Film von Toshimichi Saito

Regisseur: Toshimichi Saito
Toshimichi Saito ist ein japanischer Filmemacher, der derzeit in in Tokio lebt. Er hat auf verschiedenen Kontinenten und in unterschiedlichen Ländern gelebt: von Osaka bis New York und Tokio bis nach Ho-Chi-Minh-Stadt. An der renommierten „Tisch School of the Arts“ in New York
erwarb Toshimichi Saito den Master of Fine Arts.
Sein Kurzfilm „A Warm Spell“ war in der offiziellen Auswahl mehrerer Festivals, u. a. des Raindance Filmfestivals und Clermont-Ferrand International Short Film Festival und erhielt zahlreiche hochrangige internationale Preise. Nachdem er als Schnittassistent für Spike Lee gearbeitet hatte, kehrte er nach Japan zurück. Dort dreht Toshimichi Saito Werbespots und Kurzfilme für große Marken wie Pan Pacific Hotels, Sony, Nivea und Lindt.
Sein akribisches Handwerk des visuellen Geschichtenerzählens und seine kosmopolitischen Qualitäten ermöglichen es ihm, wahrhaftige Geschichten zu erzählen, die ein breites Publikum auf der ganzen der Welt ansprechen.
"Das Streben nach Perfektion" ist sein Regiedebüt als Langfilmregisseur. Derzeit arbeitet er an Drehbüchern für Spielfilme und an einem neuen Dokumentarfilmprojekt.

Filmografie: Toshimichi Saito
2010 Duet
2011 The Soundman’s Love
2014 A Warm Spell
2016 Kisarazu
2017 Under the Black Dress
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Donnerstag 09.05.2024
KNOCK KNOCK KNOCK
Seit 01. Mai 2024 im Kino
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Es ist der ultimative Albtraum für jedes Kind: Der achtjährige Peter (Woody Norman) wird jede Nacht von einem unheimlichen Klopfen hinter den Wa? nden seines Zimmers aus dem Schlaf gerissen. Seine Eltern (Lizzy Caplan und Antony Starr) behaupten jedoch, er würde sich die seltsamen Geräusche nur einbilden. Einzig und allein seine Klassenlehrerin (Cleopatra Coleman) scheint Peter zu glauben und versucht ihm Mut zu machen. Als der verängstigte Junge beginnt, dem Ursprung des Klopfens auf den Grund zu gehen, entdeckt er, dass seine Eltern ein schreckliches Geheimnis vor ihm verbergen.

Ein Film von SAMUEL BODIN
Mit LIZZY CAPLAN, ANTONY STARR, CLEOPATRA COLEMAN, WOODY NORMAN u.a.

Es ist etwas faul in Holdenfield. Und das sind nicht nur die Kürbisse hinter dem Haus, in dem Peter (Woody Norman) und seine Eltern (Lizzy Caplan und Antony Starr) leben. Jede Nacht wird der achtjährige Junge von einem Klopfen hinter der Wand seines Zimmers geweckt, doch seine Eltern reagieren nur mit Unverständnis. Mehr noch, sie verbieten ihm, an Halloween wie alle anderen Kinder Süßigkeiten einsammeln zu gehen. Ihre besorgte Begründung: Ein Kind in der Nachbarschaft sei dabei einst unter ungeklärten Umständen verschwunden. Als seltsamer Einzelgänger abgestempelt, wird Peter deshalb in der Schule gemobbt. Weil er bei einer Klassenarbeit einen Hilferuf zeichnet, ist seine Lehrerin Miss Devine (Cleopatra Coleman) alarmiert. Doch Peters Eltern begründen den Vorfall mit seiner lebhaften Fantasie. Als Peter neben den Klopfgeräuschen auch noch ein gespenstisches Flüstern zu hören beginnt, droht die Situation zu eskalieren …
Die Reverenz an einen Genre-Klassiker ist nicht zu übersehen: John Carpenters HALLOWEEN war 1978 in einem Städtchen namens Haddonfield angesiedelt. KNOCK KNOCK KNOCK versteht sich als Werk im Schulterschluss mit seinen Vorgängern. Doch der Film beschwört nicht einfach nur die Geister der Vergangenheit, sondern verpackt viele klassische Horrorelemente neu und bringt sie auf ein zeitgemäßes Level. Kenner des Genres werden in KNOCK KNOCK KNOCK weitere Anspielungen auf Meilensteine des Horrorfilms entdecken – und können sich trotzdem auf einen frischen Eintrag in die Genrehistorie freuen. Kräftige Adrenalin-Kicks und Schockmomente in vielen überraschenden Varianten bietet Samuel Bodins filmischer Horrortrip neben seinem spannenden Rätselplot nämlich zuhauf.

Peter, aus dessen Perspektive wir den Schrecken erleben, wird gespielt von Woody Norman, der seinen charmant-quirligen Durchbruch 2021 an der Seite von Joaquin Phoenix in Mike Mills Film COME ON, COME ON hatte und auch schon in DIE LETZTE FAHRT DER DEMETER (2023) mitwirkte. Peters Mutter wird gespielt von Lizzy Caplan (DAS BOOT, CASTLE ROCK), die von TRUE BLOOD (2009) über MASTERS OF SEX (2012-2016) bis EINE VERHÄNGNISVOLLE AFFÄRE (2023) in vielen Highlights der Streaming-Welt brillierte. Antony Starr, der Peters Vater spielt, ist jedem Seriengucker als Super-Fiesling Homelander aus der Amazon-Serie THE BOYS (seit 2019) bekannt, und auch Cleopatra Coleman als Peters Lehrerin Miss Devine war bereits in verschiedenen Netflix-Produktionen, zuletzt in Zak Snyders REBEL MOON (2023) zu sehen.
In seinem Kinodebüt KNOCK KNOCK KNOCK führt der französische Regisseur Samuel Bodin, bekannt durch die erfolgreiche Netflix-Serie MARIANNE, sein Publikum durch einen packenden Horrorthriller nach Motiven von Edgar Allan Poe. Das Drehbuch von Chris Thomas Devlin (TEXAS CHAINSAW MASSACRE) besticht mit einem spannenden Rätselplot voller Schockmomente und falscher Fährten, der geschickt auf ein Gänsehaut-Finale hinarbeitet.

Produziert wurde KNOCK KNOCK KNOCK unter anderem von Point Grey, der Filmschmiede von Schauspieler und Comedian Seth Rogen und Evan Goldberg, sowie Roy Lee, der bereits Horror-Blockbuster wie ES und den Fan- und Kritikerliebling BARBARIAN zum Erfolg führte. Mit solch geballter Kompetenz für filmische Angstzustände wird KNOCK KNOCK KNOCK bei Genrefans garantiert für beste Unterhaltung sorgen.


STATEMENT DES REGISSEURS

„Eine Nacht wie jede andere. Eine Straße wie jede andere. Ein Haus wie jedes andere. Mama und Papa schlafen nebenan ... Und in der Stille ... klopft etwas an Peters Schlafzimmerwand. Jede Nacht ... Klopfen ... Klopfen ... Klopfen ..
Mit KNOCK KNOCK KNOCK hat uns Chris Devlin eine klare, grausame Geschichte geschenkt, mit der unser Team eine kindliche und zugleich erschreckende Geschichte erzählen wollte. Nicht blutig, sondern gruselig und düster. Die Wände sind ein wenig zu groß, die Kürbisse zu orange, die Türen quietschen zu sehr und die Tapeten sind zu bunt – die Welt von KNOCK KNOCK KNOCK ist nicht in der Realität verwurzelt, sondern in einer leicht verdrehten Welt. Eine Welt, gesehen mit den Augen von Peter, ihrem kindlichen Helden.
Woody Norman führt uns mit bemerkenswerter Wahrhaftigkeit und Sensibilität durch diese Geschichte. Es ist eine Freude, ihm zu folgen. Mit Lizzy Caplan und Antony Starr, die die Eltern des Jungen spielen, haben wir an einer farbenfrohen und leicht schrägen Darstellung gearbeitet. Wir wollten einen Ton finden, der einzigartig und beunruhigend ist, so bedrohlich wie die bösen Eltern, die in den Märchen der Gebrüder Grimm herumspuken. Und ich gestehe, dass ich immer noch ihr großes, unheimliches Lächeln im Dunkeln leuchten sehe.
Cleopatra Coleman ist vielleicht die einzige, der wir hier vertrauen können. Mit ihrer unaufhaltsamen Wahrheit und Freundlichkeit. Es liegt an ihr, uns aus diesem Haus herauszuholen.
Dieser Film klingt wie ein dissonantes, wackeliges Kinderlied. Wie ein schief gelaufener Halloween-Witz, voller Farbe und Furcht gleichermaßen, bei dem die Eltern so verdorben sind wie das Kürbisfeld hinter dem Haus. Es ist eine verdrehte kleine Geschichte, mit einer bösen Überraschung in der Mitte. Ein vergifteter Geburtstagskuchen. Ich hoffe, er gefällt Ihnen.“
Samuel Bodin


SAMUEL BODIN (Regie)
KNOCK KNOCK KNOCK (2023) ist das Spielfilmdebüt des französischen Regisseurs Samuel Bodin, der bei Horrorfans bereits als Regisseur und Co-Autor der französischen Netflix-Serie MARIANNE (2019) bekannt ist.
Bodin studierte am Konservatorium von Tours und anschließend an der Schule für Schauspielkunst in Cannes und Marseille (ERACM). Im Alter von 20 Jahren gründete er mit Alexandre Philip und seinen Kollegen das Theater-Ensemble LES GUEURIBANDS, in dem er mehrere Stücke mitschrieb, aufführte und Regie führte. Gleichzeitig führte er bei Kurzfilmen und Musikvideos Regie. 2011 war er zusammen mit Alexandre Philip Co-Autor und -Schöpfer der Fernsehserie LAZY COMPANY und inszenierte 10 der 26 Folgen. Im Jahr 2016 führte er bei der Serie T.A.N.K. für Studio+ und Canal+ Regie und schrieb auch das Drehbuch. 2017 war er Co-Autor und Regisseur einer zweiten Staffel von T.A.N.K., die komplett in Seoul, Südkorea, gedreht wurde. Die von Bodin entwickelte und inszenierte Horrorserie MARIANNE war erstmals 2019 zu sehen.
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