In INTERVIEW werden Persönlichkeiten vorgestellt, die auf unterschiedlichste Weise das kulturelle Leben gestalten und bereichern - dabei oftweit über die Landesgrenze hinaus wirkend. Hier eine kleine Auswahl der Vorgestellten: Henning Venske, Gisela Schneeberger, Inga Rumpf, Hauschka, Stoppok, Wellküren, Isabelle Faust, Fritz Egner, Willy Michl, Nik Bärtsch, Ewa Kupiec, Symin Samawatie, Axel Hacke u.v.a.m.
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1. 237. Vadim Neselovskyi – Er konnte seine Musik in 28 verschiedenen Lände...
2. 236. Benyamin Nuss – Ich liebe alle Arten von Musik
3. 235. Tobias Meinhart - Musik hat die Kraft, Grenzen zu überschreiten
4. 234. Black Patti – Natürlich Vinyl
5. 233. Alice Köfer – Nervenstärke ist gefragt
6. 232: Stephan Stiens - Die besten Ideen kommen an einem milden, frühen Somm...
Freitag 02.05.2025
237. Vadim Neselovskyi – Er konnte seine Musik in 28 verschiedenen Ländern spielen
Bilder
Foto: Yaroslavna Chernova
Vadim Neselovskyi wurde 1977 in Odessa geboren. Er träumte schon früh von fernen Welten, von anderen Kulturen und vor allem von der Musik, die „dort draußen“ gespielt wurde. 17-jährig wanderte er als jüdischer Kontingentflüchtling mit seinen Eltern nach Deutschland aus. Sein wichtigstes Umzugsgut: Sein Klavier. Er studierte Klassik in Essen und Jazz in Boston, spielt heute in großen Konzerthallen und kleinen Clubs. Er unterrichtet angehende Musiker und spielt mit gestandenen Solisten. Stilistische Grenzen sind für ihn nicht existent. „Entweder berührt mich Musik oder sie berührt mich nicht“, erzählte er in einem Interview. „Das ist das einzige Kriterium.“
Der Krieg in seiner Heimat hat ihn verändert. „Man kann nicht mehr sagen: Wir sind Künstler, wir haben nichts mit Politik zu tun. Das kann man sich jetzt nicht mehr leisten. Es geht nicht um Politik. Es geht um Gerechtigkeit. Es geht um das Schlechte und das Gute.
Nun tourt er weltweit mit seinem Programm „Odessa“, das zum Teil zwar schon vor dem Krieg entstanden ist, aber im Grunde all die Dinge zum Ausdruck bringt, die für Vadim Neselovskyi von entscheidender Bedeutung sind: Menschlichkeit, Freiheit, Inspiration und Improvisation. Pianist Fred Hersch sagt über ihn: „Ich glaube wirklich, dass er einer der größten Pianisten-Komponisten ist, die es derzeit gibt.“
Vadim Neselovskyi wird am 20. Mai in Pullach und am 21. Mai in Fürstenfeld seine Hommage an die Heimatstadt Odessa präsentieren.

KultKomplott: Welche Faktoren waren ausschlaggebend, dass Sie wurden, was Sie heute sind?
Vadim Neselovskyi: Geboren wurde ich in Odesa, Ukraine. Ich hatte wunderbare unterstützende Eltern, Mutter Pianistin, Vater: Ingenieur. Ich habe komponiert seitdem ich 8 Jahre alt war. Neben der Musik habe mich sehr für Physik interessiert. Zuerst habe ich 17 Jahre lang in Ukraine gelebt. Danach während sechs Jahren in Deutschland und jetzt 23 Jahre in den USA. Meine Musik durfte ich in 28 verschiedenen Ländern spielen.

KK: Wen bzw. was möchten Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?
VN: Musik kommt weil sie kommen will. Sie muss mich zuerst selber als Komponist berühren und bewegen. Dann kann meine Musik auch den Zuhörer ansprechen und ihn bewegen. Wenn meine Musik Gefühle, Emotionen, Träume schafft, ist mein Ziel erreicht.

KK: Mit welchen Widrigkeiten müssen Sie sich bei Ihrer Arbeit am häufigsten auseinandersetzen?
VN: Wie geht diese Melodie weiter? Wo will die Musik hin? Habe ich schon das Richtige gefunden, oder muss ich weiter suchen? Wie finde ich mehr Zeit für das Komponieren? Für das Üben? Was ist der nächste Schritt?

KK: Welche Erlebnisse haben Sie zuletzt stark beeindruckt?
NV: Der Krieg in meinem Heimatsand Ukraine beschäftigt mich seit dem Kriegsbeginn jeden Tag.

KK: Welches sind die schönsten Momente in Ihrer Arbeit?
VN: Wenn ich spüre: Ja, ich habe was gefunden! Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Das macht mich immer so glücklich!

KK: Hören Sie Musik und wenn ja, welche Art von Musik mögen Sie besonders?
VN: Ich bin zu aller Musik offen, von alter Musik aus dem 11. Jahrhundert bis zu Heavy Metal und Hip Hop. Als Komponist suche ich ständig nach neuen Anregungen. Ich hätte mir mehr Zeit für das Musikhören gewünscht. Als Musiker, der selber viel Musik schafft, habe ich nicht viel Zeit dafür übrig. Meistens höre ich Musik im Flug oder im Zug.

KK: Hören Sie eher CD oder Vinyl?
VN: Leider weder noch. Meistens Apple Music.

KK: Was lesen Sie momentan?
VN: Stefan Zweig „Die Welt von Gestern“

KK: Was ärgert Sie maßlos?
VN: Ich versuche, mich nicht zu ärgern. Das ist fast immer kontraproduktiv.

KK: Was freut Sie ungemein?
VN: Jeder neue Tag. Besonders wenn ich Zeit habe, Sachen zu machen, die mich glücklich
machen: komponieren, Klavier üben.

KK: Haben Sie jemals ein Kleidungs- bzw. Möbelstück selbst genäht oder getischlert?
VN: Nein.

KK: Von welchem Schauspieler / welcher Schauspielerin sind sie in welchem Film beeindruckt?
VN: Zum Beispiel: Gary Oldman als Winston Churchill in „The Darkest Hour“.

KK: Was würden Sie gern erfinden, was es Ihrer Meinung bisher noch nicht gibt?
VN: Das ist ja mein täglicher Job: Musik erfinden, die es hoffentlich noch nicht gibt.

KK: Fühlen Sie sich eher als Einzelkämpfer, oder Teamplayer?
VN: Mal so mal so. Als Komponist ist man immer ein Einzelkämpfer. Als Spieler ist man immer ein Teamplayer, selbst wenn man Solo spielt. Man kooperiert mit dem Publikum, dem Veranstalter, dem Produktionsteam...

KK: In welcher Situation haben Sie die besten Einfälle?
VN: Wenn ich das wüsste, würde ich nur noch die besten Einfälle jeden Tag haben:) Einfälle sind unvorhersehbar...

KK: Welche Websites oder Blogs lesen Sie?
VN: Unter anderem lese ich jeden Tag die New York Times.

KK: Was würden Sie ändern, wenn Sie für einen Tag Staatsminister für Kultur wären?
VN: Das ist ausgeschlossen für mich. Ich bleibe lieber bei Musik.

KK: Wenn Sie eine Autobiographie schreiben würden, wie wäre der Titel?
VN: Mein Mentor und lieber Freund Gary Burton hat seine Autobiography Learning to Listen genannt. Den Titel würde ich gerne klauen..

KK: Wie stellen Sie sich die Zukunft vor?
VN: Ich versuche, so viel wie möglich in der Gegenwart zu leben, jeden Moment zu genießen. Den Frühling nicht zu verpassen, der so kurz ist in Boston...
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Mittwoch 16.04.2025
236. Benyamin Nuss – Ich liebe alle Arten von Musik
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Foto: Manuel Chillagano
Benyamin Nuss ist schon zeitig mit Musik unterschiedlichster Stilistik konfrontiert worden. Sein Vater, Posaunist Ludwig Nuss, war jahrelang Mitglied der SDR - und der WDR Big Band, sowie zahlreicher internationaler und nationaler hochkarätig besetzter Jazzbands. Sein Onkel Hubert Nuss gehört zur ersten Rieger deutscher Jazzpianisten.
Benyamin erhielt mit sechs Jahren ersten Klavierunterricht. Er studierte unter anderem bei Ilja Scheps an der Musikhochschule Köln, trat sechzehnjährig als Solist des Landesjugendorchester NRW auf und gab 2010 sein Debüt bei der Deutsche Grammophon. Zudem gibt er Gastspiele mit seinem Vater im Jazzbereich. Mit seinen Alben „Nuss plays Uematsu“ und „Fantasy Worlds“, die Musik jeweils aus bekannten Computerspielen beinhalten, wurde er über die Klassikszene hinaus auch einem jungen Publikum weltweit bekannt.
Ende dieser Woche erscheint auf dem Label Neue Meister Benyamin Nuss Solo-Einspielung „Personal Stories“, eine Sammlung von neunzehn selbst komponierten Klavierstücken, die persönliche Geschichten des Künstlers in Form einer musikalischen Reise zusammenfassen.
Dieses Album enthält Stücke, die alle relativ schnell und aus starken Emotionen heraus entstanden sind“, beschreibt Nuss seine Herangehensweise. „Den aufgeschriebenen Kompositionen stelle ich manchmal Miniaturen gegenüber, die Momentaufnahmen beschreiben, oder Improvisationen, die – ähnlich wie die längeren Stücke – aus intensiven Gefühlen und ohne viel Nachdenken entstanden sind.

KultKomplott: Welche Faktoren waren ausschlaggebend, dass Sie wurden, was Sie heute sind?
Benyamin Nuss: Mein Vater – und die Musik, die bei uns zuhause rauf und runter lief: eine Mischung aus Klassik, Jazz und Pop.

KK: Wen bzw. was möchten Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?
BN: Ich möchte Menschen glücklich machen.

KK: Mit welchen Widrigkeiten müssen Sie sich bei Ihrer Arbeit am häufigsten auseinandersetzen?
BN: Mit der Tatsache, dass es nie genug Zeit zum Üben gibt.

KK: Welche Erlebnisse haben Sie zuletzt stark beeindruckt?
BN: Die Japan-Tournee mit meinem Vater, die Konzerte mit Masashi Hamauzu, und die Aufführung von Poulencs La voix humaine mit Barbara Hannigan.

KK: Welches sind die schönsten Momente in Ihrer Arbeit?
BN: Wenn ich in den Flow komme. Oder wenn ich an neuen, unbekannten Orten auftreten darf.

KK: Hören Sie Musik und wenn ja, welche Art von Musik mögen Sie besonders?
BN: Sehr viel und sehr gern – ich liebe alle Arten von Musik, am meisten das, was ich noch nicht kenne.

KK: Hören Sie eher CD oder Vinyl?
BN: CD.

KK: Was lesen Sie momentan?
BN: „Hardboiled Wonderland“ von Haruki Murakami.

KK: Was ärgert Sie maßlos?
BN: Ziemlich vieles.

KK: Was freut Sie ungemein?
BN: Dass ich Musik machen darf.

KK: Haben Sie jemals ein Kleidungs- bzw. Möbelstück selbst genäht oder getischlert?
BN: Nein.

KK: Von welchem Schauspieler / welcher Schauspielerin sind Sie in welchem Film beeindruckt?
BN: Christoph Waltz in „Inglourious Basterds“.

KK: Was würden Sie gern erfinden, was es Ihrer Meinung nach bisher noch nicht gibt?
BN: Eine Zeitmaschine.

KK: Fühlen Sie sich eher als Einzelkämpfer oder Teamplayer?
BN: Beides.

KK: In welcher Situation haben Sie die besten Einfälle?
BN: In traurigen Momenten – oder nach einer inspirierenden Reise.

KK: Welche Websites oder Blogs lesen Sie?
BN: Ich lese online eher wenig.

KK: Was würden Sie ändern, wenn Sie für einen Tag Staatsminister für Kultur wären?
BN: Mehr Musik in die Schulen bringen. Und mehr Vielfalt im musikalischen Angebot.

KK: Wenn Sie eine Autobiografie schreiben würden, wie wäre der Titel?
BN: Nuss, wie die Nuss.

KK: Wie stellen Sie sich die Zukunft vor?
BN: Wenn alles so weiterläuft – leider ziemlich düster.
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Mittwoch 26.03.2025
235. Tobias Meinhart - Musik hat die Kraft, Grenzen zu überschreiten
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Tobias Meinhart lebt seit fünfzehn Jahren in New York, am East River. Aufgewachsen ist er an der Donau, in einem kleinen Ort bei Regensburg. Hier begann seine musikalische Karriere. Mit sieben lernte er Schlagzeug, mit dreizehn Saxophon. Mit siebzehn tourte er als Roadie mit dem Bob Brookmeyer Orchestra durch Portugal. Anschließend studierte er in Basel, Amsterdam und Bern. Zu seinen Mentoren gehörten Dominic Landolf und Johannes Enders.
Mittlerweile hat er sich in New York eingelebt, gehört dort zur angesagten Jazzszene und spielt regelmäßig in bekannten Clubs wie dem Blue Note, dem Birdland, Smalls oder dem Jazz at Lincoln Center.
Am 18. April erscheint sein neues, sein mittlerweile zehntes Album unter eigenem Namen. „Sonic River“ erscheint auf Meinharts eigenem Laben „Sonic River Records“. „Es geht auf dem Album um den Spirit des Jazz. Ich traue mich, das auszudrücken, was in diesem Moment gerade in mir vorgeht“, erläutert er den Inhalt des Albums. Seine Mitspieler: Eden Ladin (Klavier), Charles Altura (Gitarre), Matt Penman (Bass) und Obed Calvaire (Schlagzeug). Ab Anfang April ist das Tobias Meinhart Quartet in Deutschland auf Tour und stellt in einer Reihe von Konzerten sein Album „Sonic River“ vor. Am 15. April gastiert die Band im Nightclub Hotel Bayerischer Hof, Promenadeplatz 2-6 in 80333 München. (Weitere Termine am Ende des Interviews)

KultKomplott: Welche Faktoren waren ausschlaggebend, dass Sie wurden, was Sie heute sind?
Tobias Meinhart: Mein Großvater – er war Bassist und hat mir die Liebe zur Musik und zum Jazz vermittelt. Durch ihn habe ich früh gelernt, dass Musik nicht nur Handwerk ist, sondern vor allem Ausdruck und Kommunikation.

KK: Wen bzw. was möchten Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?
TM: Meine Musik soll Menschen berühren – unabhängig von Alter, Herkunft oder Background. Musik hat die Kraft, Grenzen zu überschreiten, und ich habe oft erlebt, wie sie Verbindungen schafft, wo Worte nicht mehr ausreichen. Das ist mein Antrieb: Leidenschaft und Emotionen durch Musik weiterzugeben.

KK: Mit welchen Widrigkeiten müssen Sie sich bei Ihrer Arbeit am häufigsten auseinandersetzen?
TM: Dass es oft um alles Mögliche geht – nur nicht um die Musik. Finanzielle Fragen, organisatorische Hürden, die ständige Selbstvermarktung – das kann manchmal frustrierend sein. Aber am Ende lohnt es sich, weil die Musik immer das Wichtigste bleibt.

KK: Welche Erlebnisse haben Sie zuletzt stark beeindruckt?
TM: Die Zusammenarbeit mit Musikern aus ganz unterschiedlichen Kulturen. Meine US-Band besteht aus einem israelischen Pianisten, einem neuseeländischen Bassisten und einem afroamerikanischen Drummer – und dennoch sprechen wir auf der Bühne eine gemeinsame Sprache. Besonders bewegt hat mich unsere Tour durch den Mittleren Westen der USA, wo Menschen nach dem Konzert zu Tränen gerührt waren. Musik kann Mauern einreißen – das erlebe ich immer wieder.

KK: Welches sind die schönsten Momente in Ihrer Arbeit?
TM: Wenn ich auf der Bühne spüre, dass die Musik etwas auslöst – bei mir und beim Publikum. Wenn da plötzlich eine Energie im Raum ist, die alles andere in den Hintergrund rückt.

KK: Hören Sie Musik und wenn ja, welche Art von Musik mögen Sie besonders?
TM: Ja, ständig. Neben Jazz höre ich viel Klassik, Hip-Hop, Singer-Songwriter und guten Pop. Ich mag Musik, die eine Geschichte erzählt und eine eigene Klangwelt schafft.

KK: Hören Sie eher CD oder Vinyl?
TM: Vinyl. Es hat eine andere Haptik, einen anderen Klang – und man hört bewusster zu.

KK: Was lesen Sie momentan?
TM: „The Sea“ von John Banville – ein wunderschön poetisches Buch. Außerdem die neue Autobiografie von Werner Herzog, die großartig geschrieben ist.

KK: Was ärgert Sie maßlos?
TM: Rassismus, Ungerechtigkeit, wenn Menschen nicht gleich behandelt werden. Und Engstirnigkeit – in jeder Form.

KK: Was freut Sie ungemein?
TM: Offenheit, Großzügigkeit, Vertrauen. Mut und Nächstenliebe.

KK: Haben Sie jemals ein Kleidungs- bzw. Möbelstück selbst genäht oder getischlert?
TM: Ja, ich habe mal einen Küchentisch gebaut. Er steht immer noch.

KK: Von welchem Schauspieler / welcher Schauspielerin sind Sie in welchem Film beeindruckt?
TM: Ich habe Jan Josef Liefers mal bei einem Konzert getroffen – sehr charismatisch. Tilda Swinton finde ich ebenfalls beeindruckend, weil sie so wandelbar und unkonventionell ist.

KK: Was würden Sie gern erfinden, was es Ihrer Meinung nach bisher noch nicht gibt?
TM: Zeitreisen wären spannend. Oder Beamen – das würde den Tourstress enorm reduzieren. Aber vielleicht auch etwas für die Umwelt: eine Erfindung, die Plastik in organisches Material umwandelt und unsere Ozeane reinigt.

KK: Fühlen Sie sich eher als Einzelkämpfer oder Teamplayer?
TM: Im Jazz ist man immer Teamplayer – man hört einander zu, reagiert, vertraut. Diese spontane Interaktion ist das Herzstück der Musik. Im Musikbusiness dagegen fühlt es sich manchmal wie ein Einzelkampf an, weil man sich um so viele Dinge selbst kümmern muss – Booking, Promotion, Management. Da wäre ein gutes Team Gold wert.

KK: In welcher Situation haben Sie die besten Einfälle?
TM: Ganz klischeehaft: unter der Dusche oder beim Laufen im Prospect Park.

KK: Welche Websites oder Blogs lesen Sie?
TM: Hauptsächlich die New York Times und die Süddeutsche Zeitung. Außerdem höre ich viele Podcasts, zum Beispiel The Daily.

KK: Was würden Sie ändern, wenn Sie für einen Tag Staatsminister für Kultur wären?
TM: Musik sollte in Schulen einen viel höheren Stellenwert bekommen – mindestens auf Augenhöhe mit Sport. Und nicht nur Theorie, sondern vor allem praktisches Musizieren. Außerdem wären Mindestgagen für Musiker extrem wichtig, ebenso wie eine bessere Förderung für kleine Spielstätten.

KK: Wenn Sie eine Autobiographie schreiben würden, wie wäre der Titel?
TM: Keep Doing Your Thing

KK: Wie stellen Sie sich die Zukunft vor?
TM: Ich hoffe, dass die Welt wieder offener wird und sich von Angst und Engstirnigkeit löst. Persönlich wünsche ich mir, dass Live-Musik und die Wertigkeit von Musik generell wieder stärker wahrgenommen werden – als Gegenpol zu einer zunehmend KI-gesteuerten, oft emotionslosen Welt. Musik macht uns als Menschen einzigartig, und das sollten wir bewahren.


Releasetour Deutschland 2025:
04.04. Karlsruhe – Hemingway Lounge
05.04. Berlin – Zig Zag Jazz Club
07.04. Freiburg – Jazzkongress
10.04. Plattling – Jazz-Forum
11.04. Lörrach – Jazztone
12.04. Köln – Stadtgarten (Jaki)
14.04. Heilbronn – Jazzclub CAVE 61
15.04. München – Nightclub Bayerischer Hof
17.04. Worms – BlueNite (JazzNights Festival)
18.04. Leipzig – Salon de musique
19.04. Hamburg – Birdland
08.06. Hildesheim – Hi Five Preisträger Konzert
10.07. Regensburg – Artist in Residence
11.07. Regensburg – Artist in Residence
12.07. Regensburg – Artist in Residence
13.07. Regensburg – Artist in Residence
05.08. Berlin – A-Trane
06.08. Berlin – A-Trane
07.08. Berlin – A-Trane
08.08. Berlin – A-Trane
09.08. Berlin – A-Trane
09.10. Regensburg – Theater Regensburg
10.10. Hamburg – Halle 424
12.10. Frankfurt am Main – Jazzkeller
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Fotos: Jens Schmidt
Freitag 28.02.2025
234. Black Patti – Natürlich Vinyl
- „(...) Und ich sage Euch, diese Scheibe ist ein Hit!“
Roland Biswurm, Bayern 2 kulturWelt, 04/2021
- "Mehr Authentizität geht kaum."
Soultrainonline.de, Oktober, 2017
- „(...) Mit viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen setzen Black Patti den Ur-Klang des schwarzen Amerika in Szene. Da wimmern die Gitarren und die Mandoline, da heult die Mundharmonika, und der zweistimmige Gesang setzt ausdrucksstarke Akzente.“
Christoph Wagner, NZZ, Mai, 2015
- „Hier klingen die wahren Wurzeln all dessen, was uns tagtäglich an Popklängen manchmal unerträglich um die Ohren fliegt. Es sind rudimentäre Versatzstücke wie aus einer anderen Welt.“
Viktor Brauer, KultKomplott, 04/2021

Black Patti sind ein Phänomen. Das Blues-Duo, benannt nach einem alten, 1927 in Chicago, Illinois gegründeten Plattenlabel, orientiert sich an Blues- & Roots-Musik, die vor dem zweiten Weltkrieg in den ländlichen Gebieten der USA entstandenen ist. Es sind Klänge, die man aus dem tiefschwarzem Delta Blues, dem federndem Ragtime und beseelten Spirituals her kennt. Hinter dem Duo stehen (bzw. sitzen) die beiden Münchner Peter Crow C. (Gesang, Gitarre, Harmonika) und Ferdinand „Jelly Roll“ Kraemer (Gesang, Gitarre, Mandoline, Harmonika). Ihre Plattenproduktionen darf mnan getrost als legendär bezeichnen. So haben sie, neben der bemerkenswerten Musik, für die Covergestaltung von „Satans Funeral“ den amerikanischen Illustrator und Gründervater der Underground Comix Szene Robert Crumb gewinnen können. Und ihr letztes Album „Favorite Requests“ erschien limitiert als 10inch Vinyl EP.
Am Freitag den 07. März und am Samstag den 08. März findet im Puchheimer Kulturzentrum das nunmehr 14. Bluesfestival im PUC statt. Von Beginn an zeichnen sich Peter Crow C. und Ferdinand Jelly Roll Kraemer für das Programm verantwortlich. Diesmal gastieren der dänische Ausnahme Bluesmusiker Big Creek Slim und die Mississippi-Hill-Country-Blues Band Juke Joint Smokers (07. März), sowie Dr. Will & The Wizards und das italienische Duo Veronica & Max mit Blues, Ragtime, Country und Vaudeville (08. März). Natürlich werden an beiden Tagen auch Black Patti Teil des Programms sein.



KultKomplott: Welche Faktoren waren ausschlaggebend, dass Sie wurden, was Sie heute sind?
Black Patti: Zum einen das persönliche Verständnis untereinander, welches über musikalische Aspekte hinaus reicht und zum anderen eine gewisse Hartnäckigkeit im Musikgeschäft welches, abgesehen vom Musik machen, nicht nur Spaß mit sich bringt.

KK: Wen bzw. was möchten Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?
BP: Wir spielen grundsätzlich für jedes Publikum gerne Musik und möchten den Spirit der Blues Musik der Zwanzigerjahre einem breiteren Publikum zugänglich machen und ihn durch eigene Songs in die Neuzeit transportieren.

KK: Mit welchen Widrigkeiten müssen Sie sich bei Ihrer Arbeit am häufigsten auseinandersetzen?
BP: Dadurch, dass der Begriff Blues in der Jetztzeit häufig fehlinterpretiert wird, müssen wir uns oft damit auseinandersetzen, Menschen den Ursprung dieser Musik näher zu bringen..

KK: Welche Erlebnisse haben Sie zuletzt stark beeindruckt?
BP: Die Platte „Sentimental Fool“ von Lee Fields.

KK: Welches sind die schönsten Momente in Ihrer Arbeit?
BP: Die schönsten Momente sind, wenn wir mit unserem Spiel zufrieden waren und das Publikum glücklich nach Hause geht.

KK: Hören Sie Musik und wenn ja, welche Art von Musik mögen Sie besonders?
BP: Abgesehen von der Roots Musik, die vor dem Zweiten Weltkrieg in den USA entstand, hören wir außerdem gerne Artverwandtes wie Jazz, Soul, Bluegrass oder karibische Musiken.

KK: Hören Sie eher CD oder Vinyl?
BP: Vinyl natürlich.

KK: Was lesen Sie momentan?
BP: Peter liest gerade ein Buch über die Caro-Kann Eröffnung im Schach. Ferdinand liest gerade die Biografie über den Countrygitarristen Merle Travis.

KK: Was ärgert Sie maßlos?
BP: Die German Blues Challenge, weil sie mit allem, nur nicht mit Blues zu tun hat und Musik kein Wettbewerb sein sollte.

KK: Was freut Sie ungemein?
BP: Wenn junge Menschen unser Konzert besuchen und wenn getanzt wird.

KK: Haben Sie jemals ein Kleidungs- bzw. Möbelstück selbst genäht oder getischlert?
BP: Nein.

KK: Von welchem Schauspieler / welcher Schauspielerin sind sie in welchem Film beeindruckt?
BP: Von George Clooney in „O Brother Where Art Thou?“ und von Steve Buscemi in „Ghost World“

KK: Was würden Sie gern erfinden, was es Ihrer Meinung bisher noch nicht gibt?
BP: Eine moderne Schellack Produktionsstätte.

KK: Fühlen Sie sich eher als Einzelkämpfer, oder Teamplayer?
BP: Als Duo natürlich als Teamplayer.

KK: In welcher Situation haben Sie die besten Einfälle?
BP: Am kreativsten sind wir in spielfreien Zeiten, da wir dann den Kopf frei haben für neue musikalische Ideen.

KK: Welche Websites oder Blogs lesen Sie?
BP: Peter liest lichess.org und Ferdinand liest sundayblues.org

KK: Was würden Sie ändern, wenn Sie für einen Tag Staatsminister für Kultur wären?
BP: Kultursubventionen neu verteilen.

KK: Wenn Sie eine Autobiographie schreiben würden, wie wäre der Titel?
BP: Schwer zu sagen…

KK: Wie stellen sie sich die Zukunft vor?
BP: Keine Visionen, um nicht desillusioniert zu werden.
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Foto: Harld Hoffmann
Mittwoch 12.02.2025
233. Alice Köfer – Nervenstärke ist gefragt
Alice Köfer, die Kabarettistin, ist noch immer Mitglied der A capelle-Boygroup „Vocal Recall“. Schließlich hat sie an der Berliner Musikhochschule Jazz- & Pop-Gesang studiert. In einigen Hauptstadt-Bands hat sie dann genügend Bühnenerfahrung gesammelt – aber auch bemerkt, dass ihr die Moderation und Kommunikation ebenfalls riesigen Spaß machen. So entstand das Soloprogramm „Alice auf Anfang“, mit dem die Berlinerin am Freitag den 21. Februar im Säulensaal des Veranstaltugsforum Fürstenfeld auftritt. Beginn der Veranstaltung ist 20.00 Uhr.

KultKomplott: Welche Faktoren waren ausschlaggebend, dass Sie wurden, was Sie heute sind?
Alice Köfer: Mich hat's schon immer auf die Bühne gezogen, wo es auch immer Theater- oder Musicalgruppen gab, wollte ich mitmachen. Später in meinem Gesangsstudium hab ich dann gemerkt, dass ich beim Vorbereiten von Konzerten besonderen Spaß daran hatte, mir die Moderationen zwischen den Songs auszudenken.
Gleichzeitig fremdelte ich etwas damit, wie ernst sich alle genommen haben, welchen doch auch strengen Regeln man in den Konzerten an der Musikhochschule unterworfen war.
Da wusste ich zwar noch nicht richtig, wohin mit mir (künstlerisch), aber ich ahnte, dass ein reines Sängerinnen-Leben für mich wohl nicht das richtige war.
Als ich dann zum ersten Mal in Shows aus dem Bereich Kabarett/ Kleinkunst landete und gesehen hab, wie parodistisch, kreativ, selbstironisch und teilweise anarchisch die Künstler*innen auf der Bühne agierten, war ich völlig geflasht und wusste: Genau das willst du auch!
Ich sah Nessi Tausendschön, Pigor & Eichhorn, Jochen Malmsheimer, Georgette Dee usw. und war hin und weg.
Später durfte ich als Sängerin bei einer Produktion von Pigor & Eichhorn („Pigor und die Pigoretten“) mitmachen und merkte, dass ich da genau an der richtigen Adresse war.
Nach meinem Studium war ich lange in einer Quartett-Formation („Vocal Recall“) auf Tour. Das war eine tolle Zeit, wir haben 5 Abendprogramme zusammen entwickelt und haben über 10 Jahre lang viele Konzerte gespielt.
Dann hatte ich irgendwann das Gefühl, mich noch neu ausprobieren zu wollen, das Ergebnis ist mein erstes Solo-Programm „Alice auf Anfang“!

KK: Wen bzw. was möchten Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?
AK: Hach, natürlich möchte ich möglichst viele Menschen erreichen, die sich für Kabarett, Comedy, Kleinkunst oder einfach humorvolle Unterhaltung interessieren.
Ich empfinde es aber auch immer wieder als beglückend, wenn man Leute erreicht, die zufällig in so einer Veranstaltung gelandet sind und noch gar nicht wussten, dass es sowas gibt und das dann toll finden.
Wenn am Ende eines Abends jemand sagt: „Ich konnte heute mal so richtig lachen und vergessen, was mich im Alltag sorgt.“ - Das ist einfach wundervoll!
Ich möchte einfach, dass die Leute eine schöne Zeit bei/mit mir haben.

KK: Mit welchen Widrigkeiten müssen Sie sich bei Ihrer Arbeit am häufigsten auseinandersetzen?
AK: Ehrlich gesagt ist das größte Thema zur Zeit „Kommen genug Leute?“. Damit haben alle zu kämpfen, auch sehr bekannte Acts.
Ansonsten bekomme ich grad viel Rückenwind, aber ja, es müssen eben auch ausreichend Leute in die Shows kommen. „Zwinker, zwinker“ ;-)
Sonst darfst du einmal in einem Theater spielen, ganz vielleicht ein zweites Mal, aber dann eben nicht mehr.

KK: Welche Erlebnisse haben Sie zuletzt stark beeindruckt?
AK: Beruflich hat mich grad beeindruckt, dass ich mit drei Kolleg*innen einen kabarettistischen Jahresrückblick („Schlachtplatte“) gespielt habe und wir in der Erarbeitungsphase, aber auch noch auf der Tournee, mehrfach Nummern neu oder umschreiben mussten, weil sich die politischen Ereignisse so überschlagen haben. Das war anstrengend, aber auch toll, wenn es dann gelingt tagesaktuell zu bleiben.
Dann hat mich zuletzt sehr beeindruckt, dass ich einen Auftritt bei einer Fachmesse gemeistert hab. Es gibt 1x im Jahr eine Kulturbörse in Freiburg und dort können Künstlerinnen sich um einen Kurzauftritt bewerben.
Der findet dann in einer Messehalle statt und im Publikum sitzen nur Fachleute, also Veranstalter*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, jede Menge Kolleg*innen, Agenturen usw., wie man sich vorstellen kann, sind sie alle zusammen alles andere als ein „einfach“ zu begeisterndes Publikum. Hi hi.
Und da braucht es Nervenstärke und eine gute, geeignete Zusammenstellung eines Sets. Hat geklappt!! :-))
Aber den Adrenalin-Pegel würde ich nicht jede Woche verkraften!!

KK: Welches sind die schönsten Momente in Ihrer Arbeit?
AK: Das schönste ist eigentlich immer, wenn man sich im stillen Kämmerlein was Beklopptes ausdenkt, es ausprobiert und dann tatsächlich Leute drüber lachen.
Das ist jedes Mal auf Neue ein beglückendes Wunder!!

KK: Hören Sie Musik und wenn ja, welche Art von Musik mögen Sie besonders?
AK: Hui, ich mag so vieles!! Ich denke, am liebsten ist mir dann doch die Pop-Musik, aber da mag ich echt gaaaanz viel, egal aus welchem Jahrzehnt.
Weil ich mich damit viel beschäftigt hab, stehe ich auch auf viele Jazz-Musiker*innen. Mich kann aber auch ein gutes Musical begeistern oder so richtig schöne Chormusik!

KK: Hören Sie eher CD oder Vinyl?
AK: Weil mein Plattenspieler den Geist aufgegeben hat, wohl eher CD, aber ich will ehrlich sein: Ich gebe auch Geld für Streaming-Dienste aus.

KK: Was lesen Sie momentan?
AK: Juli Zeh „Neujahr".

KK: Was ärgert Sie maßlos?
AK: Ungerechtigkeit.

KK: Was freut Sie ungemein?
AK: Gesundheit, meine Familie und Freund*innen, Anerkennung.

KK: Haben Sie jemals ein Kleidungs- bzw. Möbelstück selbst genäht oder getischlert?
AK: Beim Nähen beherrsche ich nur Basics, wie Gardinen-Umnähen, Knöpfe annähen, Löcher flicken …
Ich habe schon viele Möbel zusammengebaut oder auch gestrichen oder so, aber wirklich mal eins getischlert hab ich nie. Ach doch, ich hab mal als Kind mit meinem Papa ein Vogelhäuschen gebaut! Zählt das?

KK: Von welchem Schauspieler / welcher Schauspielerin sind sie in welchem Film beeindruckt?
AK: Oh, da haben mich schon so viele beeindruckt. Ich finde Geena Davis & Susan Sarandon in „Thelma und Louise“ toll, Matthias Schoenaerts und Kate Winslet in „Die Gärtnerin von Versailles“, Roberto Benigni in „Das Leben ist schön“, Robin Williams in „Club der toten Dichter“, Frances McDormand in „Three Billbords Outside Ebbing, Missouri.
Ich hör’ mal auf, sonst werden wir hier nicht fertig! :-))

KK: Was würden Sie gern erfinden, was es Ihrer Meinung bisher noch nicht gibt?
AK: Na, ne Zeitreisemachine wär schon schön, oder?

KK: Fühlen Sie sich eher als Einzelkämpfer, oder Teamplayer?
AK: Eher Teamplayer.

KK: In welcher Situation haben Sie die besten Einfälle?
AK: Blöderweise tatsächlich unter (Zeit-)Druck.

KK: Welche Websites oder Blogs lesen Sie?
AK: Ich bin eigentlich querbeet interessiert, da kann ich gar nichts Bestimmtes sagen. Gezielt ich lese hauptsächlich die gängigen Nachrichtenportale.

KK: Was würden Sie ändern, wenn Sie für einen Tag Staatsminister für Kultur wären?
AK: Den Etat!!

KK: Wenn Sie eine Autobiographie schreiben würden, wie wäre der Titel?
AK: „Warten bis man dran ist, bringt nix!“

KK: Wie stellen sie sich die Zukunft vor?
AK: Ich wäre schon sehr happy, wenn es mit meinem neu eingeschlagenen Solo-Pfad so schön weitergeht, wie es gerade aussieht.
Nächstes Jahr werde ich ein nächstes Abendprogramm raus bringen, wäre schön, wenn das wieder gut wird.
Und dann einfach weiter schöne Auftritte vor genügend Leuten in netten Theatern haben. Hach, das wär schon toll!
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Montag 03.02.2025
232: Stephan Stiens - Die besten Ideen kommen an einem milden, frühen Sommermorgen
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Stephan Stiens ist Gitarrist, Konzertgitarrist und Komponist. Seine Projekte sind anspruchsvoll, sprengen nicht selten den Rahmen des rein-musikalischen. Auch seine stilistische Ausrichtung ist vielfältig, reicht von Johann Sebastian Bach, über Joseph Haydn bis zu Hans Werner Henze und freien Improvisationen. Er arbeitet auch gern im Duo-Kontext mit Partnern unterschiedlicher Genres. So gibt es seit 1998 ein Duo mit dem Bariton Wolf Matthias Friedrich und verschiedentlich Zusammenarbeit mit Fotografen und Schauspielern.
In seinem neusten Projekt arbeitet der am MOZARTEUM in Salzburg ausgebildete Stephan Stiens mit seinem Sohn Louis Stiens zusammen. Dieser trat als Tänzer in einer Vielzahl von klassischen, neoklassischen und zeitgenössischen Stücken auf. Als Choreograf arbeitete er unter anderem für das Stuttgarter Ballett. Er bezeichnet sich selbst als einen transdisziplären Künstler.
Unter dem Titel „Väter und Söhne“ versuchen Stephan und Louis am 08. und 09. Februar jeweils um 19.00 Uhr in der Wagenhalle der Pasinger Fabrik eine musikalisch-tänzerische Annäherung.

KultKomplott: Welche Faktoren waren ausschlaggebend, dass Sie wurden, was Sie heute sind?
Stephan Stiens: - Talent, Gesundheit, Disziplin, Glück.

KK: Wen bzw. was möchten Sie mit Ihrer Arbeit erreichen?
StSt: - alle an Musik interessierten Menschen.

KK: Mit welchen Widrigkeiten müssen Sie sich bei Ihrer Arbeit am häufigsten auseinandersetzen?
StSt: - Inkompetenz und Desinteresse.

KK: Welche Erlebnisse haben Sie zuletzt stark beeindruckt?
StSt: - kein Erlebnis, aber ein Ereignis: der Krieg in der Ukraine.

KK: Welches sind die schönsten Momente in Ihrer Arbeit?
StSt: - der Moment des Loslassens.

KK: Hören Sie Musik und wenn ja, welche Art von Musik mögen Sie besonders?
StSt: - Improvisierte Musik, Jazz, Klassik in allen Facetten, besonders Streichquartettmusik, Pop, der sich anstrengt.

KK: Hören Sie eher CD oder Vinyl?
StSt: - sowohl als auch.

KK: Was lesen Sie momentan?
StSt: - Oskar Loerke: „Bruckner“; Ihiroko Oyamada: „Das Loch“.

KK: Was ärgert Sie maßlos?
StSt: - das gesellschaftliche Desinteresse an Kindern.

KK: Was freut Sie ungemein?
StSt: - ein milder, sehr früher Sommermorgen vor dem Radfahren oder Bergsteigen.

KK: Haben Sie jemals ein Kleidungs- bzw. Möbelstück selbst gemacht?
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KK: Von welchem Schauspieler / welcher Schauspielerin sind sie in welchem Film beeindruckt?
StSt: - die Kinderdarstellerin Brigitte Fossey in dem Film „Verbotene Spiele“.

KK: Was würden Sie gern erfinden, was es Ihrer Meinung bisher noch nicht gibt?
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KK: Fühlen Sie sich eher als Einzelkämpfer, oder Teamplayer?
StSt: - ersteres qua Instrument, zweites qua Fähigkeit.

KK: In welcher Situation haben Sie die besten Einfälle?
StSt: - am Morgen, nach dem Aufstehen.

KK: Welche Websites oder Blogs lesen Sie?
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KK: Was würden Sie ändern, wenn Sie für einen Tag Staatsminister für Kultur wären?
StSt: - 3 Wochenstunden verpflichtend für alle: Musik, Tanz, Theater, Sport und Medienkompetenz.

KK: Wenn Sie eine Autobiographie schreiben würden, wie wäre der Titel?
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KK: Wie stellen sie sich die Zukunft vor?
StSt: - die in der nächsten Minute oder in 200 Jahren?
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