Heute ist die 46jährig weltweit unterwegs und hat mit „Out There“ gerade ihr 13. Album veröffentlicht. Wer Aufnahmen von ihr kennt, der weiß eines mit Sicherheit: Will man Hiromi hören, bitte anschnallen! Denn was folgt ist ein Wirbelwind, ist ein Taifun am Klavier.
Ob Studioaufnahmen oder Konzertauftritte – Hiromi ist schlicht eine Naturgewalt. Vielleicht eine der energiereichsten Musikerinnen überhaupt, die in Hochgeschwindigkeit Musikstile zerlegt und filitiert, die halsbrecherisch durch die Musikgeschichte jagt, mit ihren Improvisationen den Hörer schwindelnd spielt. Man kann ihre Interpretationen nur als äußerst komplex und herausfordernd beschreiben. Über Spieltechnik spricht sie nicht – sie beherrscht diese ganz einfach - perfekt. Bop und Blues, Rock und Funk, Klassik und Swing - alles steckt in ihrem Spiel, das trotz dieser Mannigfaltigkeit an Einflüssen immer klar und strukturiert klingt. Sie ist im Okzident ebenso verwurzelt, wie im Orient, latainamerikanische Einflüsse gehören für sie zum Standard, wie auch westafrikanische Musiktraditionen.
Auf „Out There“ arbeitet sie wiederholt mit dem Trompeter Adam O’Farrill zusammen, der aus einer musikbegeisterten Familie stammt. Bassist ist Franzose Hadrien Feraud, der vor knapp zwei Jahrzehnten Teil der Chick Corea-Band war. Und Schlagzeuger ist der Zildjian-Artist Gene Coye aus Chicago, Illinois. Sie alle wirblen „von außen“ die Klangbausteine durcheinander, begleiten dass die Funken stieben – bei dieser Musik, die von Herzen kommt.
Jörg Konrad
Hiromi
„Out There“
Concord
„Out There“
Concord