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13. Keith Jarrett „New Vienna“
14. Naissam Jalal „Souffles“
15. Irene Schweizer „Irene's Hot Four“
16. Maxime Bender Quartet feat. Joachim Kühn „Infinity Of Sounds“
17. Verena Zeiner „Radical Care“
18. Miriam Batsashvili „Influences – Haydn / Mozart / Beethoven / Liszt“
Freitag 30.05.2025
Keith Jarrett „New Vienna“
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Zwischen den beiden Auftritten von Keith Jarrett in der österreichischen Metropole, die den Weg in den Veröffentlichungskatalog von ECM gefunden haben, liegt ein Vierteljahrhundert. „Vienna Concert“ wurde im Juli 1991 in der Wiener Staatsoper mitgeschnitten. Das jetzt erschienene „New Vienna“ stammt von der Europatournee aus dem Jahr 2016, ein Dokument vom Auftritt des Pianisten im geschichtsträchtigen Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.
Und schon beim Blick auf die jeweilige Trackliste wird deutlich, dass sich im Laufe der zweieinhalb Jahrzehnte das Solo-Konzept des Jahrhundertmusikers entscheidend geändert hat. Besteht die Aufnahme von 1991 aus zwei längeren Solo-Sets, die jeweils eine stark dynamische Entwicklung der Improvisationskunst am Stück beinhalten, hat Jarrett später kürzere, in sich geschlossene Ideen und Motive umgesetzt. Auf „New Vienna“ handelt es sich um insgesamt neun dieser Impressionen, plus, als Zugabe, des wohl liebsten Standards des Künstlers, Harold Arlens und E.Y. Harburgs „Somewhere Over The Rainbow“.
Auf „New Vienna“ gibt es kein zaghaftes Herantasten, an das Instrument, an das Publikum oder an die Akustik des Spielortes. Mit den ersten Tönen baut Jarrett ein Gerüst aus glühenden Pfeilern und Verstrebungen, angereichert mit kontrolliert dissonanten Assoziationsketten. Es sind halsbrecherische Läufe, divergierende Energien, die Jarrett meisterlich bündelt. Dieses akustische Abenteuer dauert knapp elf Minuten, dann kommt der zweite Teil, ein aus wunderbaren, leichten Akkorden bestehendes Konstrukt, voller Poesie und flüchtiger Sentimentalitäten. Als nächstes beeindrucken seine rhythmischen Variationen. Jarrett beherrscht das Gegenläufige in der Musik perfekt, Ideen, die sich von verschiedenen Ausgangspunkten aufeinander zubewegen, um gemeinsame Höhepunkte anzustreben. Es gibt subtile, strahlende Monologe, weit ausholende oder auch emotional gedimmte Expeditionen, avantgardistische Klanglandschaften und auch eine fröhliche Nachdenklichkeit.
So ändern sich Stück für Stück die Stimmungen, wechselt Abstraktes mit Formalem wodurch ein Kosmos an Themen und Variationen entsteht, gespeist aus einem Universum an spielerischer Hingabe. „New Vienna“ ist eine improvisatorische Verbeugung vor allem was Jazz ist, vor allem was Musik ist und entsprechend eine angemessene Würdigung anlässlich Keith Jarretts 80. Geburtstag.
Jörg Konrad

Keith Jarrett
„New Vienna“
ECM
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Mittwoch 28.05.2025
Naissam Jalal „Souffles“
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Das Album „Olé“ aus dem Jahr 1961 vollbrachte einen musikalischen Spagat zwischen Andalusien und Afrika. Saxophonist John Coltrane ließ hier mit seinen spirituellen Improvisationen eine Art arabisches Granada erblühen und erinnerte mit seiner Musik historisch an die Zeit der Mauren und an Ziryab, einem Sänger, Oud-Spieler, Komponisten und Dichter, der zwischen 789 und 857 im Irak, Nordafrika und Andalusien wirkte und lebte.
An diesem Album „Olé“ schulte Naissam Jalal ihre ganz individuelle Improvisationskunst. Die 1984 in Paris als Tochter syrischer Einwanderer geborene Flötistin, erhielt in ihrem musikalischen Elternhaus früh eine klassische Ausbildung. Mit nicht einmal zwanzig Jahren zog sie dann nach Damaskus und von dort nach Kairo, immer von dem Drang getrieben, die eigenen kulturellen Wurzeln zu erforschen.
Wieder zurück in Frankreich begann sie ihre Erkenntnisse zu bündeln und arbeitete an einer persönlichen Auslegung von Weltmusik. Bei ihren Studien, auf Tourneen und bei Festivals stieß sie anschließend auf Musikerinnen und Musiker, die sie mit ihrem ausdrucksstarken Spiel tief berührten.
Nun ist von Naissam Jalal das Album „Souffles“ erschienen, auf dem ein Teil dieser einzigartigen Solisten mit ihr gemeinsam spielen. Es handelt sich durchweg um Duo-Aufnahmen, die auf der Grundlage von Naissams Kompositionen entstanden sind. Zu ihren Duo-Partnern gehören unter anderem Thomas de Pourquery (Altsaxophon), Sylvain Rifflet(Tenorsaxophon), Louis Sclavis (Bassklarinette), Robinson Khoury (Posaune), Emile Parisien (Sopransaxophon) und Archie Shepp (Tenorsaxophon, Vocal). Eine illustre Schar an Persönlichkeiten, von denen jeder einzelne für eine ganz individuelle instrumentale Stimme steht. Auf diese Art wird „Souffles“ zu einem Ort unterschiedlichster Begegnungen, die jeweilige Kommunikation zu einem verwobenen, sich gegenseitig befruchtenden, intimen wie originellen Dialog. So besitzt jede dieser Aufnahmen einen anderen, einen spezifischen Charakter - elegisch, tröstlich, feurig, minimalistisch, transzendent oder melodisch.
Jörg Konrad

Naissam Jalal
„Souffles“
Les Couleurs Du Son
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Dienstag 27.05.2025
Irene Schweizer „Irene's Hot Four“
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Wie sehr ich dich vermisse! Seit 1966 haben wir immer wieder zusammen gespielt und aufgenommen. Es war immer ein Riesenspaß. Du warst ein großartiges Vorbild für dein Land und den Rest der Welt. Vielen Dank für deinen Beitrag an die Improvisationsszene. Du wirst mir immer in Erinnerung bleiben. Alles Liebe.” So kondolierte Schlagwerker Han Bennink im September 2024 zum Tod Irene Schweizers. Die Pianistin hat auf ungezählten Aufnahmen und in noch weit mehr Konzerten zuvor ihre musikalische Botschaft in die Welt hinaus geschickt und die lautete: Freiheit und Unabhängigkeit.
Am 08. November 1981 gastierte die Grande Dame des Schweizer Jazz mit ihrem Quartett Irene's Hot Four beim Zürich Jazz Festival. Die Besetzung existierte damals nur knapp zwei Jahre, belebte jedoch mit ihrer unglaublichen Energie und explodierenden Intensität die europäische Szene enorm. Zur Band gehörten der Saxophonist, Klarinettist und Akkordeonspieler Rüdiger Carl, der Bassist und Sänger Johnny Dyani und eben jener unnachahmliche Derwisch am Schlagzeug, Han Bennink. Übrigens gastierten Irene's Hot Four einen Tag nach dem Züricher Konzert in der Berliner Philharmonie zum Jazzfest Berlin und wurden von Pianist, Autor und Jazzredakteur Michael Naura mit folgenden Worten angekündigt: „Meine Damen und Herren, wir verlassen jetzt das Land der sogenannten schönen Harmonien und des artig trottenden Rhythmus und ziehen jetzt andere Saiten auf.“ Und dann erschütterten und begeisterten Irene's Hot Four das Hochkulturpublikum im damaligen Westberlin.
Es ist eine Freude heute die vier Züricher Titel auf diesem Album zu hören. Was heißt hören – es ist ein aktionistisches Erlebnis, ihnen akustisch zu folgen. Sie agieren derart selbstbewusst, dramaturgisch, provozierend, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass Irene mit ihren ersten Bands Dixieland spielte und Han Bennink einst einer der bemerkenswertesten Swing-Schlagzeuger der Niederlande war.
Hier werden Töne zerlegt, Melodieschnipsel, soweit diese zu erkennen sind, analysiert, seziert, neu zusammengesetzt. Es wird verdichtet, ein- und ausgegrenzt, immer mittendrin im Auge des Jazztaifuns. In manchen Momenten klingt das Quartett nach Passagen aus einem Hörtheaterstück. Dieses Konzert ist ein Rohdiamant, ungeschliffen, rau, wunderschön. Man sollte es am Stück hören und möglichst laut (es gibt ja sicherheitshalber Kopfhörer ….)
Jörg Konrad

Irene Schweizer
„Irene's Hot Four“
Intakt
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Montag 26.05.2025
Maxime Bender Quartet feat. Joachim Kühn „Infinity Of Sounds“
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Wo wenn nicht Live erreicht der Jazz ein Höchstmaß an Dynamik? Vorausgesetzt natürlich, die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt. Der Tenorsaxophonist Maxime Bender hat im Jahr 2022 für ein Konzert in der Philhramonie Luxembourg ein internationales Quartett zusammengestellt, das den höchsten Ansprüchen genügt. Er brachte nach etlichen Jahren den deutschen Pianisten Joachim Kühn und den schweizer Schlagzeuger Daniel Humair wieder gemeinsam auf die Bühne. Beide bildeten besonders in den 1970er und 1980er Jahren eine eingeschworene Gemeinschaft. Zudem engagierte der Luxemburger Bender noch den französischen Bassisten Stephane Kerecki. Zusammen also eine europäische Spitzenbesetzung, die spielerisch deutlich macht, wozu Musik in der Lage ist. Denn ohne große Vorbereitung erzeugen die vier Instrumentalisten auf der Basis von drei Kompositionen aus der Feder Maxime Benders und zwei Stücken von Joachim Kühn einen Strudel an klanglichen Emotionen mit enormer Sogwirkung. Es ist eine expansive und expressionistische Musizierhaltung, die das Quartett an den Tag legt, ein gemeinsames Abenteuer, das zwischen freiem Diskurs und notierten Strukturen wechselt. Alle vier nehmen sämtliche kompositorische Hürden voller Leidenschaft, kombinieren in rasender Vitalität, tauschen sich aus, wechseln zwischen dramaturgischer Gemeinschaft und solistischer Hingabe. Ein Kollektiv der Vielstimmigkeit, deren jubilierende Melodik stark an die europäische Jazztradition der 1970er Jahre erinnert. Bender bläst seine Chorusse mit Hochdruck – beherrscht aber auch die großen, geschwungenen Bögen. Und Kühn, der Tastenmagier, setzt verschwenderische und raffinierte Ausrufezeichen, gibt der Musik im Grunde die Richtung vor.
Man spürt Joachim Kühns Erfahrung und Daniel Humairs enorme Spielfertigkeit. Letzterer war zum Zeitpunkt der Einspielung immerhin schon 84 Jahre. Doch Kühn und Humair sind große Inspiratoren, bringen jede Musik zum Kochen und strukturieren selbst die freiesten Momente – auf ihre Art und Weise. Mit „Infinity Of Sounds“ liegt große und dringliche Musik vor, die Verbindlichkeit und Haltung ausstrahlt.
Jörg Konrad

Maxime Bender Quartet feat. Joachim Kühn
„Infinity Of Sounds“
Igloo Records
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Freitag 23.05.2025
Verena Zeiner „Radical Care“
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Mit acht Jahren kam Verena Zeiner zum Klavierspiel und nach nur einer Lehrstunde fasste sie den für sie schon damals unumstößlichen Entschluss, das Instrument zu ihrem Beruf zu machen. Maßgeblich entscheidend war ihre Klavierlehrerin, in dem knapp zweitausend Einwohner zählenden niederösterreichischen Dorf Zeillern. „Mit ihrer sanften, einfühlsamen Art schuf meine Lehrerin ein Klima, in dem ich mich wohlfühlte“, beschrieb Verena Zeiner diese Zeit rückblickend in einem Magazin. „So ging mir das Spiel leicht von der Hand. Sie übte nie Druck auf mich aus oder versuchte, mich zu verhindern. Dadurch hatte ich immer das Gefühl, alles schaffen zu können.
Später studierte Verena Musik- und Bewegungspädagogik und Tasteninstrumente in Wien und anschließend Jazzklavier in Brüssel. In ihrem 2016 initiierten Projekt „Fraufeld“ geht es der Instrumentalistin hingegen um das „Sichtbarmachen der großen Zahl und Vielfalt an Musikerinnen und Musikern im Bereich progressiver Formen von Komposition und Improvisation“.
All diese Qualifikationen, Erfahrungen und Kompetenzen sind heute Teil ihrer praktischen Musikarbeit. So auch in ihrem neusten Werk „Radical Care“, welches sich inhaltlich mit Themen der Zeit auseinandersetzt. Gemeinsam mit dem israelitischen Schlagwerker Ziv Ravitz, dem japanisch-österreichischen Gitarristen Kenji Herbert, dem schweizer Bassisten Andreas Waelti und einem Streicher-Trio stellt sie instrumental die Krisen unserer Zeit, die Sinnhaftigkeit unseres Tuns, sowie die Orientierungspunkte unseres Seins ins Zentrum. Die Antwort für all diese existenziellen Lebensfragen liegt für Verena in einer gemeinsamen, empathischen, wie dynamisch fokussierten Klangsprache. Sieben Musikerinnen und Musiker deren jeweilige signifikante Persönlichkeit in einem kreativen Bündnis aufgeht. Es ist eine vom Jazz inspirierte Kammermusik, die sowohl traditionelle Strukturen aufweist, als auch moderne Impulse verarbeitet. Sie bewegt sich weitab jeder lyrischen Konvention, aber auch nicht in den radikalen Fahrwassern virtuoser Provokationen. „Radical Care“ atmet den Geist humaner Interaktion und schlägt im Puls aufrichtiger Leidenschaft.
Jörg Konrad

Verena Zeiner
„Radical Care“
Unit Records
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Mittwoch 21.05.2025
Miriam Batsashvili „Influences – Haydn / Mozart / Beethoven / Liszt“
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Franz Liszt (1811-1886) war Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Schriftsteller und Musiklehrer. Sein Vater, Verwaltungsbeamter und Cellist unter Joseph Haydn beim Fürsten Esterházy, erkannte früh das Potenzial seines Sohnes und förderte ihn, in dem er ihn zu den bekanntesten Wiener Klavierlehrern seiner Zeit schickte, zu Carl Czerny und Antonio Salieri. Später gehörte er zu den bedeutendsten Klavierkomponisten Europas und war zu damaligen Zeiten so etwas wie ein „Superstar“, nach dem später Musikhochschulen in Weimar und Budapest benannt wurden.
Im Jahr 2011 begann die aus Tiflis stammende Pianistin Miriam Batsashvili ihr Musikstudium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar bei Grigory Gruzman. Hier gewann sie schon kurz darauf den nach dem österreichisch-ungarischen Pianisten genannten internationalen Wettbewerb, als auch einige Jahre später den Liszt-Preis in Utrecht. Nach ihrer Teilnahme am Klavier-Festival Ruhr, wo sie 2019 debütierte, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Edinburgh International Festival, dem Mailänder Festival Piano City, dem Festival Piano aux Jacobins in Toulouse oder dem Bonner Beethovenfest, beschäftigte sich Miriam Batsashvili wieder verstärkt mit Liszt und hatte bei ihrem Warner-Debüt 2019 ihren Komponisten-Favoriten stets mit im Repertoire.
Auf „Influences“ dreht sich das gesamte Programm um Liszt, denn neben seiner „Dante-Sonate“ sind hier Komponisten vereint, die Liszt in seiner Musikalität und seiner Kompositionsarbeit stark beeindruckt und auch beeinflusst haben. Da wäre Haydns dreisätzige D-Dur-Sonate aus dem Jahr 1780, mit ihrem verspielten, aber fulminant klaren Kopfsatz; Mozarts Sonate Nr. 18 D-Dur KV 576 ist seine letzte Klaviersonate, die er der preußischen Prinzessin Friederike widmete. Es ist eine der technisch anspruchsvollsten Sonaten Mozarts. Und dann wäre da noch Beethovens „Appassionata“, dessen große emotionale Gespanntheit eine besondere Herausforderung darstellt. All diese Stücke kulminieren in Liszts „Dante-Sonate“ in der Miriam Batsashvili die expressive Steigerung des Stückes beinahe körperlich spürbar werden lässt. Hier gehen Emotionalität und Virtuosität gemeinsame Wegstrecken, überzeugt sowohl die große Erfahrung als auch die spieltechnische Versiertheit der Solistin. Alles wirkt bei dynamisch, ist in einem ständigen Übergang, so dass die kühnen Melodielinien etwas Berauschendes vermitteln. Magische Klangkunst auf allerhöchstem Niveau – ein Meisterwerk.
Jörg Konrad

Miriam Batsashvili
„Influences – Haydn / Mozart / Beethoven / Liszt“
Warner
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Autor: Siehe Artikel
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