Ein gewaltiger Vergleich! Rooks psychedelische Jazz-Grooves vergegenwärtigen tatsächlich jene Zeiten, in denen Hancock die Brücken zwischen Jazz und Kommerzialität neu belebte. Damit entfaltete sich der Jazz wieder in jenen Fahrwasser, die ihn in den 1930er und 1940er Jahren eben auch in den Tanzsälen so populär machte.
Auch Rooks „New Era“ klingt ideal für Clubs und Tanzbars. Gemeinsam mit Efraim Trujilo am Saxophon, dem Bassisten Thomas Winther Andersen und Bart van Helsdingen am Schlagzeug bewegt sich die Musik zwischen Jazz und Rock, Funk und Soul, Acid und Electronic. Unaufgeregt, dabei den Hardbop streifend, ist dieses Instrumentalalbum das Ergebnis induktiver Energie, eine homogene, intelligente wie disziplinierte Umsetzung ästhetischer Klang-Konzepte. Musik, die über stilistische Grenzen hinweg vereinnahmt und beim Hören reihenweise Endorphine freisetzt. Sicher nicht aufgrund von virtuosen Sololäufen. Dafür ist die „New Era“ zu sehr geerdet, elegant und dynamisch. Alles sicher ein wenig konventionell umgesetzt, aber doch auch spannend, wobei das Groove-Gebräu zugleich eine gewisse melancholische Stimmung vermittelt.
Jörg Konrad
Robert Rook
„New Era“
TWA Music
„New Era“
TWA Music