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Start: Freitag 21.06.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 23.02.2025
Haus der Kunst: Archives in Residence - Glamour und Geschichte. 40 Jahre P1
Bilder
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Archives in Residence
Glamour und Geschichte.
40 Jahre P1

Ausstellung vom 21. Juni 2024 bis 23. Februar 2025
Haus der Kunst München

Die Ausstellung „Glamour und Geschichte“ gibt einen Einblick in die 40-jährige Geschichte des P1 und seine Verbindung mit dem Haus der Kunst. Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Archives in Residence“ bietet sie den Besucher*innen neben einer Reise durch Münchens berühmteste Disco auch die Möglichkeit der Teilhabe durch eigene Erinnerungen.
„Wenn im P1 ein junger Mann auf der Tanzfläche ausflippte und man dachte: Der sieht aus wie Mick Jagger. Dann war es Mick Jagger“, schrieb Klaus Gunschmann, langjähriger Türsteher des Clubs.
Das P1 zählt seit seiner Neueröffnung im Jahr 1984 als feste Größe in der deutschen Club Landschaft und hat zahlreiche legendäre Veranstaltungen erlebt. Darunter Whitney Houstons erstes Konzert vor europäischem Publikum und eine Party für Tina Turner, bei der falsche D-Mark Scheine von der Decke regneten.
Anlässlich seines 40. Geburtstages widmet das Haus der Kunst dem Club nun diese Ausstellung, die auf Archivmaterial basiert und eine immersive Erfahrung bietet.
Die Besucher*innen werden eingeladen, ihre persönlichen Geschichten und Erinnerungsstücke zum P1 zu teilen und die Ausstellung zu bereichern. Ein Magazin über das P1 und seine Geschichten wird zur Ausstellung publiziert und während der Laufzeit mit ausgewählten Beiträgen der Besucher*innen erweitert.
Die Gestaltung der Ausstellung in der Archiv Galerie ist sowohl vom früheren Standort des Clubs im Ostflügel des Haus der Kunst beeinflusst, als auch vom minimalistischen Design des Mailänder Designers Matteo Thun, der das Lokal in den 2000er Jahren umgestaltet hat. Sein Konzept zielte darauf ab, „keine Designspuren, keinen Zeitgeist, keine Störfaktoren“ zu erzeugen, sodass die Gäste das P1 täglich neu erleben konnten.
Das P1 ist einer der wenigen Clubs, wenn nicht sogar das einzige Nachtlokal, das sich das Dach mit einem Kunstausstellungshaus in inspirierender Koexistenz teilt.
Genau wie das Haus der Kunst erfindet sich das P1 immer wieder neu. Bis heute ist es fester Bestandteil internationaler Clubkultur und Sehnsuchtsort unterschiedlicher Generationen. Seine Räume sind Ausdruck des künstlerischen Experimentierens, Orte der Teilhabe und Identitätsbildung, Schauplätze von Begegnung und Begehren. Die Clubkultur als Ort der Kulturproduktion ermöglicht vielfältige Lebensstile und neue Formen der Repräsentation, wobei die Grenzen zwischen Möbel- und Grafikdesign, Architektur, Kunst, Film, Musik, Fotografie und Mode aufgehoben werden.
Kuratiert von Sabine Brantl mit Lydia Antoniou, unterstützt von Franz Rauch und Sebastian Goller. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem P1.

Haus der Kunst | Archiv Galerie
Prinzregentenstr. 1, 80538 München

Abbildungen:

- Mick Jagger und Club-Bekanntschaft, 1986 © 
INTERFOTO / Franz Hug

- Raumdesign von Mattheo Thun, 2003 © 
P1 Archiv

- Teilnehmer*innen einer von Alecos veranstalteten „Hippie-Party“, 1967 © 
Fotoarchiv Otfried Schmidt / Süddeutsche Zeitung Photo
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Start: Freitag 28.06.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 26.01.2025
Museum Brandhorst: Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life
Bilder
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Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life

Ausstellung vom 28. Juni 2024 bis 26. Januar 2025
Museum Brandhorst München

Sie waren Popstars, charismatische Netzwerker und (Selbst-)Vermarktungsgenies: Andy Warhol und Keith Haring gehören nicht nur zu den berühmtesten Künstler:innen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie revolutionierten auch die etablierten Vorstellungen von Kunst und ihrer Verbreitung. Warhols poppige Bilder oder Harings tanzende Figuren sind Teil unseres kollektiven Bildgedächtnisses und in Werbung, Mode, Musik, und Film bis heute allgegenwärtig. Trotz großem Altersunterschied und verschiedenen Stilen waren die beiden Künstler Freunde und Weggefährten. Sie begegneten sich in der New Yorker Kunst- und Clubbingszene und beeinflussten einander – und viele andere.
Mit „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ präsentiert das Museum Brandhorst die weltweit erste umfassende institutionelle Ausstellung, die sich beiden Künstlern widmet. Der Titel der Schau ist dem Motto von Keith Harings Geburtstagsfeiern entlehnt: „Party of Life“ erzählt vom Kosmos der 1980erJahre, von MTV, Discos, Voguing, Hip-Hop, New Wave und Graffiti. In diesem Umfeld zeichnet die Ausstellung Warhols und Harings Künstlerfreundschaft nach. Dabei offenbart sie Parallelen in ihrem künstlerischen Selbstverständnis, ihrer Offenheit für Kooperation und gemeinschaftliche Projekte sowie in ihrer inklusiven Haltung: Kunst und ihre Botschaften sollten möglichst viele Menschen erreichen.
Andy Warhol (1928–1987) und Keith Haring (1958–1990) kamen beide aus christlich geprägten Familien aus Pennsylvania. Als junge homosexuelle Männer ließen sie die heteronormativenStrukturen jedoch früh hinter sich – beide zog es nach New York (wenn auch um 30 Jahre versetzt). Als Mitbegründer der Pop-Art hat Warhol das Verständnis von Kunst, aber auch den Kunstbegriff verändert und war maßgeblich prägend für den jungen Haring. Dieser hinterließ Tausende „Subway Drawings“ im öffentlichen Raum der New Yorker U-Bahn, setzte seine Kunst in aktivistischen Plakatkampagnen ein oder eröffnete 1986 mit Unterstützung von Warhol den Pop Shop, wo er von ihm selbst und anderen Künstler:innen entworfene T-Shirts, Buttons und Poster verkaufte. Warhol produzierte in dieser Zeit TV-Shows, schuf Auftragsarbeiten und Celebrity-Porträts. Oder aber er bemalte 1979 einen Rennwagen und gestaltete damit das bekannteste Art Car für die deutsche
Autofirma BMW. Beide Künstler distanzierten sich von einem elitären Kunstbegriff, flirteten mit dem Kommerz und nutzten verschiedenste Räume, Kanäle und Medien.
Entlang thematischer Räume zeigt die Ausstellung, dass die Werke von Warhol und Haring aus den 1970er- und 1980er-Jahren nicht nur in einer Zeit extremer gesellschaftspolitischer Spannungen entstanden, sondern auch heute noch höchst aktuell sind. Die Auseinandersetzung beider Künstler mit der exzessiven Konsumkultur, den Möglichkeiten der neuen Medien, mit Queerness,Gentrifizierung, Atomkriegsängsten und Aktivismus sowie dem Streben nach Gemeinschaft in Krisenzeiten wird in der Ausstellung erfahrbar. Auch die Kehrseite der „Party of Life“ findet sich vor dem Hintergrund der schwelenden Aidsepidemie und der Auseinandersetzung beider Künstler mit dem Tod wieder. Sie wird prominent in dem vielteiligen Gemeinschaftswerk „Apocalypse“ (1988) von Keith Haring und dem Autor William S. Burroughs sichtbar, das als Neuzugang der Sammlung Brandhorst erstmals im Museum gezeigt wird. In eindrucksvollen Bildern und Texten stellen die beiden Künstler das New York der 1980er-Jahre als apokalyptische Landschaft vor.
Neben dieser Gemeinschaftsarbeit werden auch zahlreiche Kollaborationen zwischen Haring und Warhol präsentiert sowie Projekte, die im Austausch mit Künstler:innen, Performer:innen, Autor:innen, Sprayer:innen oder Musik- und Modeikonen der Zeit entstanden sind, darunter Richard Avedon, Jean-Michel Basquiat, Joseph Beuys, William S. Burroughs, Fab 5 Freddy, Futura, Courtney Harmel, Eric Haze, Jenny Holzer, Bill T. Jones, Grace Jones, LA II, Madonna, Robert Mapplethorpe, Malcolm McLaren, Yoko Ono, Kenny Scharf, John Sex, Stephen Shore, Tseng Kwong Chi, Vivienne Westwood und vielen mehr.

„Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ präsentiert eine Vielzahl an Werken aus den Beständen des Museums Brandhorst sowie einschlägige Leihgaben aus institutionellen und privaten Sammlungen. Neben berühmten Schlüsselwerken fokussiert die Ausstellung dabei auch auf Filmund Fotoaufnahmen, Archivmaterial sowie Poster, Schallplatten und Alltagsgegenstände. Damit eröffnet die Schau im Museum Brandhorst, das mit über 120 Werken die größte WarholSammlung in Europa und ein wachsendes Konvolut an Haring-Arbeiten beherbergt, neue Blickwinkel auf beide Künstler.

Kurator:innen: Franziska Linhardt unter Mitarbeit von Arthur Fink
Kuratorische Assistentin: Zakirah Rabaney

Museum Brandhorst | Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Theresienstraße 35 a
80333 München

Abbildungen:

- Nan Goldin
Keith Haring & Andy Warhol at Palladium, 1985
© Nan Goldin, Courtesy Nan Goldin, New York

- Keith Haring
Subway Drawing, 1982/84
Kreide auf Papier in original UBahn-Rahmen aus glasfaserverstärktem Kunststoff; 124,5 x 172 x ca. 2 cm
Udo und Anette Brandhorst Sammlung
© The Keith Haring Foundation.
Foto: Haydar Koyupinar,
Bayerische Staatsgemäldesammlungen,
Museum Brandhorst, München

- Andy Warhol
Converse Extra Special Value, 1985/86
Kunstharz auf Leinwand; 295 x 457 x 5,5 cm
Bayerische Staatsgemäldesammlungen,
Pinakothek der Moderne, München, 2000 acquired by PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.
© 2024 The Andy Warhol
Foundation for the Visual Arts, Inc. / Licensed by Artists Rights
Society (ARS), New York. Foto: Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Museum Brandhorst, München

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Start: Freitag 06.09.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 02.02.2025
Haus der Kunst: Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia
Bilder
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Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia

Ausstellung vom 06. September 2024 bis 02. Februar 2025
Haus der Kunst München

„Aufruhr ist immer eine Sache der Schönheit. In der Schule hatte ich diesen Traum, Graffiti-Künstler*in zu werden, und ich übte Graffiti in meinem Schulheft. Wenn man seine Schulaufgaben auf der ersten Seite beginnt und die Skizzen hinten macht, treffen sich die beiden irgendwann in der Mitte. UND, NEBEN DEINEN GESCHICHTSNOTIZEN, TAUCHT GRAFFITI AUF was die Geschichte in eine andere Geschichte verwandelt.“ – Maria Alyokhina

Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia im Haus der Kunst ist die bislang größte Präsentation der Arbeiten des künstlerischen Kollektivs und die erste Museums­ausstellung in Deutschland, die Pussy Riot gewidmet ist. Sie stellt die drängende Frage, was Widerstand in der Kunst bedeutet, und welche Geschichten heute wesentlicher Bestandteil von Ausstellungen sein müssen.

„Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ im Haus der Kunst entstand aus leidenschaftlichen Gesprächen mit dem isländischen Künstler Ragnar Kjartansson, der Maria Alyokhina erstmals in Moskau traf. Die Ausstellung ist von Maria Alyokhina und Kling & Bang, Reykjavik organisiert und auf Tournee gebracht.

Das Haus der Kunst hat die Ausstellung seit Anfang 2023 geplant. Kuratiert von Ragnar Kjartansson, Ingibjörg Sigurjónsdóttir und Dorothee Maria Kirch (Kling&Bang, Reykjavik); Lydia Antoniou, Andrea Lissoni, Margarita (Haus der Kunst München).

Haus der Kunst | Terrassensaal
Prinzregentenstr. 1, 
80538 München

Abbildungen:

- Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia
Ausstellungsansicht
Haus der Kunst München, 2024
Foto: Maximilian Geuter

- Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia
Ausstellungsansicht
Haus der Kunst München, 2024
Foto: Maximilian Geuter
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Start: Sonntag 13.10.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 09.02.2025
Kochel: ZEITFRAGMENTE
Bilder
ZEITFRAGMENTE

Die Ausstellung versammelt Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und bedeutende Grafikserien, die sich mit den gesellschaftlichen Umbrüchen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und den existenziellen Erfahrungen des Ersten Weltkriegs auseinandersetzen.
Mit Werken von Künstler*innen wie Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Käthe Kollwitz, Else Lasker-Schüler und Wilhelm Lehmbruck wird die Zeit zwischen 1900 und 1930 als eine Phase intensiver Reflexion und künstlerischer Auseinandersetzung mit Kriegstraumata und gesellschaftlicher Zerrissenheit erfahrbar. Die Werke der Ausstellung werden als Fragmente einer Epoche gezeigt, die in ihrer Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit das Erleben einer krisenhaften Zeit greifbar machen und durch die aktuellen Kriege und Konflikte eine beklemmende Aktualität erhalten.

Ergänzt wird die Präsentation durch Vitrinen aus Anselm Kiefers Werkserie „Opus Magnum“, die sich mit den Opfern des Holocausts und dem Vergessen auseinandersetzt und eine Brücke zur Kunst der Gegenwart schlägt.

Franz Marc Museum, Kochel am See
Franz Marc Park 8-10
82431 Kochel am See

Abbildung:

- Max Beckmann, Die Seiltänzer, 1921, Blatt 8 der Serie „Jahrmarkt“, 1921, 
Kaltnadelradierung, 
Stiftung Ahlers Pro Arte
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Start: Sonntag 13.10.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 09.02.2025
Franz Marc Museum Kochel: ZEITFRAGMENTE. Von Max Beckmann bis Wilhelm Lehmbruck
Bilder
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ZEITFRAGMENTE.
VON MAX BECKMANN BIS WILHELM LEHMBRUCK

Franz Marc Museum, Kochel a. See
Ausstellung vom 13. Oktober 2024 bis 09. Februar 2025

Soziale Spannungen, politische Kämpfe, gesellschaftliche Umbrüche und die existenzielle Erfahrung des Ersten Weltkriegs prägen das Leben im Deutschland der 1910er- bis 1930er-Jahre. In einer neuen Themenausstellung wirft das Franz Marc Museum einen Blick auf das Kunstschaffen dieser Epoche. Rund 50 Exponate, darunter bedeutende Grafikserien, Skulpturen und Gemälde von Künstlerinnen und Künstlern wie Max Beckmann, Otto Dix, Käthe Kollwitz, Else Lasker-Schüler, Ernst Ludwig Kirchner und Wilhelm Lehmbruck, halten der damaligen Gesellschaft schonungslos den Spiegel vor. Ihre Werke sind wie Fragmente eines historischen Gesamtbildes, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln den Zustand der Gesellschaft in Deutschland beleuchten.

Im Fokus der Ausstellung steht das Erleben des Ersten Weltkriegs, das viele Kunstschaffende dazu veranlasst, nach neuen Ausdrucksformen zu suchen, um die veränderte Wirklichkeit abzubilden. Der Krieg hatte tiefe Spuren hinterlassen, und die sozialen Missstände wurden unübersehbar. Vor allem das verarmende Proletariat litt unter politischer Instabilität und gesellschaftlicher Ungleichheit. Künstlerinnen und Künstler griffen diese menschlichen Schicksale auf: In den Werken von Grosz bis Kollwitz sind Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und der tägliche Existenzkampf in die Gesichter der Figuren eingeschrieben. Zugleich diente die Kunst als Mittel zur Verarbeitung der eigenen traumatischen Erfahrungen, wie sie sich in den Darstellungen von Dix und Lehmbruck eindrücklich zeigen.

Doch die Arbeiten dieser Zeit beschränkten sich nicht nur auf die Darstellung von Krieg und sozialem Elend. Die florierende Vergnügungsindustrie mit ihren Zirkussen, Jahrmärkten und Varietéshows bot die Möglichkeit, den Erinnerungen an die Kriegstraumata zu entfliehen und wurde ebenfalls zu einem beliebten Bildthema. Diese Orte der Zerstreuung waren zugleich Sinnbilder für eine zerfallende gesellschaftliche Ordnung. Max Beckmanns oder Ernst Ludwig Kirchners Darstellungen von Gauklern, Akrobatinnen und Außenseitern symbolisieren diesen Bruch mit bürgerlichen Normen und rücken damit gesellschaftliche Randfiguren in den Fokus.

Ergänzt wird die Ausstellung durch Anselm Kiefers Vitrine Mohn und Gedächtnis aus seiner Werkserie Opus Magnum. Kiefer gehört zur ersten Generation deutscher Künstler, die sich unmittelbar mit der schwierigen Geschichte des eigenen Landes und mit deutscher Identität nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust auseinandersetzt. Das Werk thematisiert den Umgang mit kollektiver Erinnerung, mit Vergessenem und Verschütteten und appelliert an die Verantwortung der Nachgeborenen. Kiefers Kunst zeigt, dass die künstlerische Auseinandersetzung mit Kriegstraumata und der Vergangenheit zeitlose Themen sind, die über das frühe 20. Jahrhundert hinaus bis in die unmittelbare Gegenwart reichen.

Franz Marc Museum
Franz Marc Park 8-10, 
82431 Kochel am See


Abbildungen:

- Otto Dix, Der Krieg, 
Blatt 4 der 1. Mappe: Trichterfeld bei Dotrien von Leuchtkugeln erhellt, 1924, Radierung, 
Stiftung Etta und Otto Stangl

- Wilhelm Lehmbruck, Der Gestürzte, 1915 (Guss posthum), Bronze, Privatbesitz, 
Foto: Octavian Beldiman

- Käthe Kollwitz, Die Pflüger, Blatt 1 des Zyklus „Bauernkrieg“, 1907, Radierung / Aquatinta, 
Stiftung Etta und Otto Stangl
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Start: Dienstag 15.10.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 30.03.2025
Lenbachhaus: Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus
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Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus + Antifaschismus

Ausstellung vom 15. Oktober 2024 verlängert bis 30. März 2025
Lenbachhaus München 

"Die menschliche Seele ist international." (Bulletin international du surréalisme [Mezinárodní Buletin Surrealismu], Prag, April 1935)Der Surrealismus war eine politisierte Bewegung von internationaler Reichweite und internationalistischen Überzeugungen. Seine Anfänge liegen in der Kunst und der Literatur, er reicht jedoch weit über beide hinaus. Die Wirklichkeit war für die Surrealist*innenungenügend: Sie wollten die Gesellschaft radikal verändern und das Leben neu denken.Schon seit ihrem Zusammenschluss in den 1920er Jahren prangerten Surrealist*innen die europäische Kolonialpolitik an, später organisierten sie sich gegen Faschisten, kämpften im Spanischen Bürgerkrieg, riefen Wehrmachtssoldaten zur Sabotage auf, wurden interniert und verfolgt, flohen aus Europa, fielen im Krieg. Sie schrieben Poesie, feilten an der Dekonstruktion einer vermeintlich rationalen Sprache in einer vermeintlich rationalen Welt, arbeiteten an Gemälden und kollektiven Zeichnungen, fotografierten und collagierten, realisierten Ausstellungen. Der „armseligen“ Vorstellungswelt der Tagespolitik verwehrten sie Einlass in ihre Kunst.Die Regierung und Besatzung durch faschistische Parteien in mehreren Ländern Europas wie auch die Welt- und Kolonialkriege prägten den Surrealismus und zwangen die Leben seiner Protagonist*innen in unvorhersehbare Bahnen. Zugleich ergaben sich so erstaunliche Begegnungen und internationale Solidarisierungen, deren Verbindungslinien von Prag nach Coyoacán in Mexiko-Stadt, von Kairo ins republikanische Spanien, von Marseille nach Fortde-France auf Martinique, von Puerto Rico und Paris nach Chicago und zurück reichten. Surrealistisches Denken und Handeln fand damals und findet heute an mehreren Orten gleichzeitig statt. Statt als didaktische, lineare Erzählung wird die Ausstellung daher in verschiedene Episoden strukturiert, angeordnet ähnlich einer Landkarte. Ziel ist es, den Surrealismus als die streitbare und international vernetzte Bewegung sichtbar zu machen, als die ihn seine Vertreter*innen verstanden haben.Innerhalb ihrer Kunst bestanden die Surrealist*innen auf einer absoluten "Freiheit", die den Rest der Gesellschaft anstecken sollte. Unter Freiheit, einem belasteten Begriff, der unter verkehrten Vorzeichen auch damals schon von den Faschisten bemüht wurde, verstand derSurrealismus ein Zusammenleben, das nicht von Lohnarbeit getaktet war und in dem es größere gemeinsame Ziele als Nation und Profit gab. Sie kritisierten die Verkümmerung der Vorstellungskraft in einer Gesellschaft, für die Kunst und Poesie zu exzentrischen Tätigkeiten geworden waren. „Wenn jemand uns sagt, unsere Gegenwart habe ganz andere Sorgen im Kopf, als Gedichte zu schreiben, antworten wir: ‚Wir auch!‘“, schrieb ein Mitglied von La Main à plume, einer Gruppe, die im besetzten Paris in der Résistance kämpfte und Gedichtbände veröffentlichte.

Nicht zuletzt aufgrund dieser wesentlichen, aber offenen Beziehung zwischen Kunst und Politik beriefen sich spätere Bewegungen immer wieder auf den Surrealismus: Als Methode, die sich oft ganz selbstverständlich mit emanzipatorischen Anliegen verbindet, wurde er zum Beispiel während der 1968er-Proteste und von Vertreter*innen der Black Liberation aufgegriffen. Die Ausstellung am Lenbachhaus sieht sich als Bündelung von Versuchen, einen immer noch eng definierten und politisch verharmlosten surrealistischen Kanon zu revidieren und die Frage neu zu beantworten: Was ist Surrealismus?
Mit Werken und Texten von: Manuel Álvarez Bravo, Art & Liberté, Die Badewanne, Enrico Baj, Georges Bataille, Hans Bellmer, Erwin Blumenfeld, Victor Brauner, André Breton, Claude Cahun und Marcel Moore, Leonora Carrington, Aimé Césaire, Suzanne Césaire, Chicago Surrealists, Laura Corsiglia, Jayne Cortez, Roberto Crippa, Robert Desnos, Óscar Domínguez, Gianni Dova, Paul Éluard, Max Ernst, Erró, Esteban Francés, Eugenio Granell, Groupe Octobre, John Heartfield, Jind?ich Heisler, Jacques Hérold (geb. Herold Blumer), Kati Horna, Pierre Jahan, Ted Joans, Germaine Krull, Erich Kahn, Marion Kalter, Wifredo Lam, Heinz Lohmar, Jean-Jacques Lebel, Dyno Lowenstein, Dora Maar, René Magritte, La Main à plume, André Masson, Roberto Matta, China Miéville, Lee Miller, Joan Miró, Amy Nimr, Wolfgang Paalen, Ronald Penrose, Pablo Picasso, Antonio Recalcati, Ré Soupault, Jind?ich Štyrský, Yves Tanguy, Karel Teige, Toyen, Raoul Ubac, Remedios Varo, Wols.

Kuratiert von Stephanie Weber, Adrian Djuki?, Karin Althaus
Kuratorische Mitarbeit: Johannes Michael Stanislaus

Lenbachhaus
Luisenstraße 33, 80333 München

Abbildungen:

- Joan Miró, Nature morte au vieux soulier (Stillleben mit altem Schuh) / (Still Life with Old Shoe), 1937. 
The Museum of Modern Art, New York. Gift of James Thrall Soby 
© Successió Miró Archive / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

- Max Ernst, L’ange du foyer (Der Hausengel) / (The Angel of Hearth and Home), 1937, 
Bayerische Staatsgemäldesammlungen - Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne München, 
2013 als Schenkung der Theo Wormland-Stiftung GmbH erworben / Modern Art Collection, Pinakothek der Moderne Munich, acquired in 2013 as a gift from the Theo Wormland-Stiftung GmbH 
© Max Ernst / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

- Victor Brauner und Wifredo Lam, Ohne Titel / Untitled, 1941, 
bpk / Musée d'art moderne de la Ville de Paris 
© VG Bild-Kunst, Bonn 2024. Foto / Photo: bpk / Paris Musées, Dist. GrandPalaisRmn / image Beaux-arts de Paris

- Ted Joans, Outograph, 1993, 
Cutout und Collage auf gefundener Postkarte / Found postcard, cutout and collage, Privatsammlung / Private collection, New York 
© Ted Joans Estate, Courtesy of Laura Corsiglia and Zürcher Gallery
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Start: Freitag 25.10.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 23.03.2025
Kunsthalle München: JUGENDSTIL. MADE IN MUNICH
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JUGENDSTIL. MADE IN MUNICH

Ausstellung vom 25. Oktober 2024 bis 23. März 2025
Kunsthalle München

Eine gemeinsame Ausstellung der Kunsthalle München und des Münchner Stadtmuseums

Um 1900 traten junge visionäre Kunstschaffende in München dazu an, die Kunst zu revolutionieren und das Leben zu reformieren. In einer Zeit rasanter wissenschaftlicher und technischer Neuerungen sowie gesellschaftlicher Umbrüche beteiligten sie sich an der Suche nach einer
gerechteren und nachhaltigeren Lebensführung. Sie wandten sich von historischen Vorbildern ab, um zu einer neuen Kunst zu finden, die das Leben bis ins kleinste Detail durchdringen sollte.
Ihre Ideen und Entwürfe bilden die Grundlage für Kunst und Design der Moderne. Mit Objekten aus dem Kunsthandwerk, aus Skulptur, Malerei, Grafik, Fotografie, Mode und Schmuck beleuchtet die Ausstellung die Rolle Münchens als Wiege des Jugendstils in Deutschland und zeigt, wie aktuell die schon damals diskutierten Lebensfragen heute noch sind.
Münchens Ruf als weltoffene Kulturmetropole mit herausragenden Ausbildungs- und Ausstellungsmöglichkeiten zog Ende des 19. Jahrhunderts
Kunstschaffende aus ganz Europa an. In diesem für Innovationen offenen Klima erschien ab 1896 die Zeitschrift Jugend, deren Programm sich allen Lebensbereichen widmete. Bald sollte sie zur Namensgeberin für die neue Strömung werden.
Schon die bunten Titelseiten der Zeitschrift, die unter anderem von Richard Riemerschmid (1868–1957), Bruno Paul (1874–1968) oder Hans
Christiansen (1866–1945) stets in einem anderen Stil gestaltet wurden, führen vor Augen, dass es sich beim Jugendstil nicht um eine einheitliche künstlerische Bewegung handelt. Vielmehr wird deutlich, dass sich die Künstler:innen dieser Richtung mit den großen Fragen ihrer Zeit auf
ästhetisch vielfältige Weise auseinandersetzten.
Jugendstil. Made in Munich stellt in zehn Kapiteln die wegweisenden Ideen und Inspirationsquellen vor, aus denen die in München ausgebildeten bzw. arbeitenden Künstler:innen ihren jeweiligen Stil entwickelten. Aspekte wie die Gleichstellung der Geschlechter, ein gesundes
Leben im Einklang mit der Natur oder die Demokratisierung von Kunst und Gesellschaftbilden den Hintergrund, vor dem sich der Parcours entfaltet.
Der erste Raum versetzt die Besuchenden in ein Wohnhaus in der Schwabinger Georgenstraße und lässt sie in die (Wohn-)Welt um 1900 eintauchen. Das Interieur von Salon und Speisezimmer, das Riemerschmid für Carl von Thieme (1844–1924), einen Mitbegründer der Münchner RückVersicherung, entwarf, wird hier wieder zusammengebracht. Die Gestaltung ist ein Paradebeispiel für ein Streben nach Ganzheitlichkeit im Sinne eines Gesamtkunstwerks. Hier wird der gemeinsame Ansatz der Jugendstil-Künstler:innen deutlich, das Leben mit Hilfe von Kunst zu verschönern.

Das folgende Kapitel blickt zurück auf die Anfänge der neuen Kunst in München. 1897 wurde auf der ›VII. Internationalen Kunstausstellung‹ im Glaspalast erstmals die Abteilung ›Kleinkunst‹ zugelassen. Künstler:innen, darunter Otto Eckmann (1865–1902), August Endell (1871–1925) und Bernhard Pankok (1872–1943), taten sich zusammen, um dort modernes Kunstgewerbe zu präsentieren. Zwar hatten sie dafür nur zwei kleine, denkbar ungünstig gelegene Räume zur Verfügung, dennoch wurde ihre Zusammenschau von Möbeln, Textilien, Gebrauchsgegenständen,
Gemälden und Grafiken ein Publikumserfolg.
Ebenfalls dort zu sehen waren Textilarbeiten von Hermann Obrist (1862–1927), der das Münchner Publikum bereits ein Jahr zuvor mit unkonventionellen Stickereien in Staunen versetzt hatte. Seine von Berthe Ruchet (1855–1932) ausgeführten Entwürfe waren revolutionär. Höhepunkt der Ausstellung von 1896 war der Wandbehang mit Alpenveilchen (um 1895), der wegen seiner dynamischen Linienführung schnell als
Peitschenhieb bekannt wurde. Dieses Haupt- und Initialwerk des Münchner Jugendstils wird in der Ausstellung der Kunsthalle seit langem erstmals wieder im Original zu sehen sein.
Als Gegenbewegung zu Industrialisierung und Urbanisierung keimte das Ideal eines umweltbewussten Lebens im Einklang mit der Natur auf. Die sogenannte Lebensreform wollte alle Bereiche des Alltags modernisieren – von korsettfreier Kleidung bis hin zu vegetarischer Ernährung. Diese gesellschaftlichen Entwicklungen hatten auch Einfluss auf künstlerische Entwürfe. Der Tier- und Pflanzenwelt als wichtigster Inspirationsquelle des Jugendstils sind zwei Räume der Ausstellung gewidmet. Dabei wird deutlich, dass die Künstler:innen die Natur nicht nur abbildeten, sondern
sie auch zunehmend stilisierten oder gar abstrahierten. Damit bereiteten sie den Weg in die Moderne. Dies lässt sich bereits in dem berühmten Fassaden-Ornament finden, das Endell für das Fotoatelier Elvira, einen wichtigen Ort der Münchner Frauenbewegung, entwarf.

Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Theatinerstraße 8
80333 München

Abbildung:

- Carl Strathmann
Medusenhaupt
um 1897
Aqu
Mu?nchner Stadtmuseum
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Start: Freitag 29.11.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 11.05.2025
Museum Fürstenfeldbruck: Bruck bewegt! Migrationsgeschichte(n)
Bilder
Bruck bewegt! Migrationsgeschichte(n)

Museum Fürstenfeldbruck
Ausstellung vom 29. November 2924 bis 11. Mai 2025

Migration ist so alt wie die Menschheitsgeschichte – eine Tatsache, die auch in Fürstenfeldbruck tiefe Spuren hinterlassen hat, von der Römerzeit über die Klostergeschichte im Mittelalter und im Barock bis in die Gegenwart. Aus unterschiedlichen Gründen verließen Menschen ihre Heimat, kamen an, blieben da oder gingen wieder fort. Häufig waren Not und Verfolgung Anlass für den Aufbruch, aber manchmal auch Neugier und der Wunsch nach kulturellem Austausch. Die Ausstellung beleuchtet ausgewählte Aspekte der lokalen Migrationsgeschichte und gibt sichtbaren Zeugnissen Raum.
Migration ist nicht nur ein historisches Thema, sondern prägt unsere Gesellschaft bis heute maßgeblich. Sie manifestiert sich vor allem in den Biografien und Geschichten Einzelner. Das Herzstück der Ausstellung bilden acht Interviews von Zeitzeug:innen aus verschiedenen Herkunftsländern.
Migration polarisiert und wird gesellschaftspolitisch äußerst kontrovers diskutiert. Deshalb sieht das Museum Fürstenfeldbruck, das seit vielen Jahren auch Führungen für Migrant:innen anbietet, eine wichtige Aufgabe darin, über die Relevanz und den Einfluss von Migration in der Stadtgeschichte zu informieren und einen Beitrag zur demokratischen Meinungsbildung zu leisten.
Die begleitende Fotoausstellung "Von ganz unten - Die letzten Dinge" des italienischen Fotografen Mattia Balsamini zeigt Gegenstände von Geflüchteten, die im Mittelmeer ertrunken sind. 

Museum Fürstenfeldbruck im Kloster Fürstenfeld
Fürstenfeld 6
82256 Fürstenfeldbruck

Abbildung:
- Koffer aus Siebenbürgen, 1950er Jahre, Privatbesitz
Foto: Wolfgang Pulfer
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Start: Samstag 07.12.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 02.02.2025
München Literaturhaus: PIXI - 70 JAHRE KLEINE BÜCHER
Bilder
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PIXI - 70 JAHRE KLEINE BÜCHER

Ausstellung vom 7. Dezember 2024 bis 02. Februar 2025
München Literaturhaus

Pünktlich zur Weihnachtszeit eröffnet das Literaturhaus München die kultig-nostalgische Familien-Ausstellung, die bereits im Altonaer Museum sämtliche Besucherrekorde brach. Mit großem Begleitprogramm für die Kleinsten, inklusive Workshops, Theaterstücken, Vorlesemarathon. Bereits in Hamburg hatte sie die Herzen der Erstleserinnen und -leser erobert; ganze Generationen sind mit diesen lebensbegleitenden Büchern aufgewachsen.

Wer kennt sie nicht – die quadratischen kleinen Bücher? Pixis sind Belohnung, Gute-Nacht-Lektüre, Adventskalender- oder Geburtstagstüten-Inhalt. Aber vor allem ist ein Pixi für viele Kinder das erste selbstgewählte Buch. 1954 erschien das erste Pixi-Buch in Deutschland. Der dänische Verleger Per Hjald Carlsen gründete Anfang der 1950er Jahre in Hamburg seinen Verlag. Er wollte hochwertige Bilderbücher möglichst preisgünstig anbieten. Sein Ziel: Lust auf Bücher machen. Mit über 3.000 verschiedenen Titeln und 14 Millionen verkauften Büchern im Jahr ist »Pixi« die umfangreichste Bilderbuchreihe aller Zeiten.

Pixi-Bücher stehen für die Kunst, interessante Geschichten und Illustrationen im kleinen Format zu verbinden: Bekannte Figuren wie Petzi oder Conni gehören ebenso dazu wie die Abenteuer von Feen und Rittern, Fußballspielern und Astronautinnen, Baggern und Katzen. Viele renommierte Kinderbuchautor*innen und Illustrator*innen haben ihr Talent bereits bei Pixi gezeigt. 1982 nahm Pixi als Figur selbst Gestalt an. Der kleine Wichtel mit Zipfelmütze und roten Stiefeln wurde Teil der Gestaltung und spielt seit 1993 in eigenen Geschichten die Hauptrolle.

Literaturhaus München
Salvatorplatz 1, 
80333 München
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Start: Freitag 13.12.2024; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 09.03.2025
Murnau Schlossmuseum: Wassily Kandinsky - Klänge
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Wassily Kandinsky - Klänge
Kabinettausstellung anlässlich des 80. Todestages von Wassily Kandinsky

Anlässlich des 80. Todestags von Wassily Kandinsky, der sich am 13. Dezember 2024 jährt, zeigt das Schloßmuseum Murnau in seinem Grafikkabinett im 1. Stock des Museums Grafiken von Wassily Kandinsky.
Im Zentrum stehen die für sein Album „Klänge“ geschaffene Holzschnitte. 2002 konnte das Museum mit Unterstützung des Förderkreises Probe-, Handdrucke und Farbandrucke erwerben.
Dieses Album, das 1912 in 300 signierten Exemplaren erschien, enthält 38 Gedichte in Prosa sowie 44 schwarzweiße und 12 farbige Holzschnitte, darunter so bedeutende Motive wie „Lyrisches“ und „Zwei Reiter vor Rot“. Einige der Motive führte Kandinsky auch als Gemälde, Aquarell oder als Hinterglasbild aus.

Den größten Teil dieser Motive schuf Kandinsky während des Sommers 1911 in Murnau, wie aus seinem Briefwechsel mit Gabriele Münter hervorgeht. In der Auseinandersetzung mit den Klänge-Holzschnitten fand Kandinsky zu zunehmend abstrahierten Bildformen. Es verdeutlicht die synästhetische Wahrnehmung Kandinskys und sein Interesse an verwandter Kunst wie Poesie und Musik.

Die Kabinettausstellung begleitet die Kandinsky-Tage, initiiert und organisiert von den Freunden des Zonta Club Murnau-Staffelsee e.V., die mit Veranstaltungen, einer weiteren Ausstellung zu Kandinskys Großnichte Elena Preis (1938-2017) im Rathaus-Foyer (bis 30. Januar 2025) und einer abschließenden Kulturveranstaltung am 14. Februar 2025 den Todestag Wassily Kandinskys würdigen.

Schloßmuseum Murnau
Schloßhof 2-5
D-82418 Murnau

Abbildungen:

- Wassily Kandinsky, Zwei Frauen in Mondlandschaft, 1911
Farbholzschnitt
Probedruck, Farbandruck in Violett und Grün, ohne Schwarzform, auf Van-Gelder-Bütten
Schloßmuseum Murnau

- Wassily Kandinsky, Lyrisches, 1911
Farbholzschnitt auf Japanpapier
Schloßmuseum Murnau
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Start: Freitag 17.01.2025; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Sonntag 16.02.2025
Museum Penzberg: GLAS - GLASUR - EMAIL
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GLAS - GLASUR - EMAIL

Museum Penzber / Sammlung Campendonk
Ausstellung vom 17. Januar bis 16. Februar 2025

Das zeitgenössische Kunsthandwerk ist von Anbeginn ein Thema der Kunstzeche gewesen. Von „Werkstoff Stoff“ (1998) bis zu den
gedrechselten Holzobjekten von Christoph Finkel (2023/24) bestimmten immer wieder konkrete Materialien und Arbeitstechniken das
Ausstellungsprogramm. Auch für die Künstler des „Blauen Reiters“ gehörte die angewandte Kunst, die Lust am gestalterischen Experiment
zu ihrem künstlerischen Selbstverständnis. Das Museum Penzberg bewahrt zahlreiche Hinterglasbilder Heinrich Campendonks, hinreißend
gearbeitete Zeugnisse der Faszination durch das transparente Material Glas in der Moderne.

Mit dem Thema GLAS - GLASUR - EMAIL wird eine selten benannte Verwandtschaft der in diesen Gewerken verwendeten Materialien deutlich. Dabei geht es technisch gesehen bei der Herstellung und Verarbeitung von Glas, Glasur auf Keramik und Email auf Metall immer um den grundsätzlich gleichen Prozeß der Glasschmelze. Dennoch haben sich hier sehr unterschiedliche Gewerke entwickelt, je nachdem ob es um die Formung des Glaskörpers geht, wie er Resultat der im Schmelzprozeß homogeneisierten Ausgangssubstanzen ist, oder um eine oftmals glänzende, farbige Beschichtung des darunterliegenden keramischen oder metallischen Trägermaterials.

Es ist reizvoll, die Themen einmal in ihrem Zusammenhang anhand individueller und besonders innovativer künstlerischer Einzelkonzepte
darzustellen. Die Kunstzeche möchte neue zeitgenössische Arbeiten vorstellen und zu Gesprächen mit den anerkannten und mit bedeutenden Preisen ausgezeichneten Künstlern einladen.

Museum Penzberg – Sammlung Campendonk,
Am Museum 1,
82377 Penzberg

Abbildungen: Platten und Becher von Barbara Butz-Glas
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Start: Sonntag 02.03.2025; Uhrzeit: 00:00 Uhr
Ende: Montag 09.06.2025
Franz Marc Museum: ELFRIEDE LOHSE-WÄCHTLER „ICH ALS IRRWISCH“
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ELFRIEDE LOHSE-WÄCHTLER „ICH ALS IRRWISCH“

Ausstellung vom 02. März bis 09. Juni 2025
Franz Marc Museum, Kochal am See

Das Franz Marc Museum widmet der Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899–1940) eine umfassende Ausstellung, die ihr einzigartiges Œuvre und die bewegte Lebensgeschichte beleuchtet. Mit rund 80 Gemälden und Zeichnungen aus öffentlichen und privaten Sammlungen bietet die Schau einen facettenreichen Überblick über alle Werkphasen der Künstlerin, deren unverwechselbare Bildsprache tief in die Themen Identität, Ausgrenzung und Selbstermächtigung  eintaucht.
Einblicke in eine radikale künstlerische Stimme.

Lohse-Wächtler gilt als eine der bedeutendsten weiblichen Stimmen der Kunst der Neuen Sachlichkeit, deren Werk durch Empathie und Dynamik besticht. In ihrer nur knapp zwei Jahrzehnte währenden Schaffenszeit entwickelte sie eine eigenständige und einfühlsame Bildsprache, die Themen wie Leid, Lust, Bedrohung und Einsamkeit eindringlich verarbeitet.
Die Ausstellung zeigt atmosphärisch dichte Szenen aus der Hamburger Bordell- und Kneipenwelt, unkonventionelle Typenporträts und eindrucksvolle Selbstbildnisse. Besonders ihre Werke der Hamburger Jahre (1925–1931) spiegeln die prekäre Lebenswelt und die künstlerische Intensität dieser Phase wider. Hier entstanden kraftvolle Arbeiten, in denen sie selbstbewusst auch in traditionell männlich geprägte Räume wie den Hafen oder St. Pauli vordrang.

Das Leben und Werk einer kompromisslosen Künstlerin
Bereits mit 16 Jahren verließ Lohse-Wächtler ihr Elternhaus und war ab 1918 unter dem Pseudonym »Nikolaus Wächtler« in der Dresdner Avantgarde aktiv. Zu ihren Freunden zählten prominente Künstler wie Otto Dix, Conrad Felixmüller und Otto Griebel. Die Hamburger Jahre markieren eine künstlerische Hochphase, sind jedoch auch geprägt von persönlichen Krisen, die 1929 zu einem ersten Klinikaufenthalt führten. Ihre kraftvollen Werke entstanden oft im Angesicht existenzieller Bedrohungen – eine Geschichte von Selbstermächtigung, die 1940 mit ihrer Ermordung im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmorde (»Aktion T4«) tragisch endet.

Eine Ausstellung des Ernst Barlach Hauses, kuratiert von Karsten Müller in Kooperation mit dem Franz Marc Museum und der Kunsthalle Vogelmann.

Franz Marc Museum – Kunst im 20. Jahrhundert
Franz Marc Park 8-10
82431 Kochel a. See

Abbildung:

- Elfriede Lohse-Wächtler: Die Zigarettenpause (Selbstporträt), 1931 
Privatsammlung Hamburg 
Foto: Privatbesitz
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